Die Bamberger gewinnen die erste Partie gegen Ratiopharm Ulm klar mit 99:63. Die zweite Begegnung findet am Mittwoch bei den Schwaben statt.
Mit einem Kantersieg sind die
Brose Baskets ins Halbfinale um die deutsche Basketball-Meisterschaft gestartet. Am Samstagabend bezwangen die Bamberger in der "best-of-five"-Serie ratiopharm Ulm deutlich mit 99:63 (43:29). Am Mittwoch (20.30 Uhr) tritt das Team von Trainer Andrea Trinchieri zur zweiten Partie in Ulm an. Sollte es auch diese für sich entscheiden, könnte bereits am Samstag, 30. Mai (17 Uhr) - dann wieder in Bamberg - die Entscheidung fallen.
Wer befürchtet hatte, die Brose Baskets wären aufgrund der zehntägigen Pause nach dem Viertelfinal-"Sweep" gegen Ludwigsburg ein wenig eingerostet, den belehrten die Bamberger schnell eines Besseren. Angeführt von Elias Harris und Ryan Thompson brannten sie vor 6800 Zuschauern in der Brose -Arena in der Offensive ein Feuerwerk ab. Zudem rührten sie in der Abwehr Beton an und lagen nach dem ersten Viertel schon mit 14 Punkten vorne (28:14). Fünf Dreier bei nur einem Fehlversuch schlugen im Ulmer Korb ein, wobei Harris alle drei Würfe von der 6,75-m-Linie versenkte. Elf Punkte hatte der Nationalspieler nach den ersten zehn Minuten bereits zu Buche stehen, Thompson (9) stand ihm vor den Augen seines begeisterten Bruders, NBA-Profi Jason Thompson von den Sacramento Kings, in nicht viel nach.
In der Defensive hatten die Bamberger den in der Viertelfinal-Serie gegen Bonn überragenden Ulmer Center Ian Vougioukas weitgehend im Griff. Hätten sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit nicht zehn Ballverluste erlaubt, wäre ihre Führung zur Pause (43:29) wohl noch deutlicher ausgefallen. So aber konnten die Schwaben trotz eines zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstandes (34:14, 12. Min.) Schadensbegrenzung betreiben und gestalteten den zweiten Spielabschnitt ausgeglichen, auch wenn die Brose Baskets bei den Rebounds (15:8) und den Assists (10:5) ein deutliches Plus verzeichneten.
Im dritten Viertel machten sich die Hausherren mit vier weiteren Ballverlusten das Leben zunächst selbst schwer. Doch obwohl sich Vougioukas nun unter dem Bamberger Korb einige Male durchsetzte, konnten die Ulmer den Rückstand nicht verkürzen. Das lag auch daran, weil Brad Wanamaker nun vermehrt den Abschluss suchte. Der Aufbauspieler der Brose Baskets erzielte im dritten Spielabschnitt acht Punkte . Er hatte maßgeblich Anteil daran, dass sein Team mit einer komfortablen 67:47-Führung in den letzten Durchgang ging.
Mit seinen Dreiern Nr. 3 und 4 spielte Wanamaker im letzten Viertel furios weiter, und als Darius Miller den 14. Distanzwurf im Ulmer Korb versenkte, betrug die Trefferquote aus dem "Dreierland" überragende 78 Prozent. Beim Stand von 83:52 hatten sich die Bamberger gegen nun hoffnungslos unterlegene Ulmer auf 31 Punkte abgesetzt (34. Min.). Wanamaker beendete schon zu diesem Zeitpunkt seinen Arbeitstag und wurde vom Publikum mit viel Applaus verabschiedet. Auch ohne ihren Kapitän spielten die Bamberger weiterhin wie aus einem Guss. Die Fans feierten ihr Team schon drei Minuten vor der Schlusssirene frenetisch.
Brose Baskets: Wanamaker (20 Punkte/4 Dreier), Thompson (18/2), Harris (17/3), Miller (13/2), Theis (10), Strelnieks (9/3), Robinson (4), Tadda (3/1), Obst (3/1), Mbakwe (2)
ratiopharm Ulm: Burton (13/2), Vougioukas (12), Günther (9/1), Rush (8/2), Philmore (6), Klobucar (6/2), Ohlbrecht (5/1), Leunen (2), Ferner (2), Clyburn, Schwethelm, Hess
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...herzlichen Glückwunsch Brösels. Was mich aber doch nachdenklich gemacht hat, waren 10 Ballverluste in der ersten Halbzeit. Da gibt es noch Verbesserungspotenzial, denn es kommen noch ganz andere Spiele. Vielleicht schon am Mittwoch in Ulm.