Die Brose Baskets reißen ein verloren geglaubtes Spiel in Ulm noch aus dem Feuer und feiern mit dem 81:80 den zweiten Sieg in der Halbfinalserie.
Die Brose Baskets sind nur noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt. Nach dem 99:63-Ausrufezeichen in Spiel 1 feierten die Bamberger in der Halbfinalserie nach dem Modus best-of-five am Mittwochabend in Ulm mit dem 81:80 (35:45) einen Zittersieg und sind wild entschlossen, am Samstag (17 Uhr) in der Frankenhölle (Karten gibt's im Internet unter
www.brosebaskets.de/tickets) gleich den ersten Matchball zu verwandeln.
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Es war genau das andere Spiel, das alle Beteiligten nach dem klaren Bamberger Sieg am Samstag vorhergesagt hatten. Die Ulmer präsentierten sich nach den vier Tagen Pause wesentlich frischer, verteidigten deutlich besser und nutzten die Bamberger Ballverluste zu Schnellangriffen und einfachen Punkten. Nach vier Minuten gingen die Schwaben erstmals in dieser Serie in Führung (6:5). Versenkten die Brose Baskets am Samstag noch 73 Prozent ihrer Drei-Punkte-Würfe, gab es am Mittwochabend im ersten Viertel nur einen Treffer von Elias Harris und fünf Fahrkarten.
Harris holte zu Beginn der zweiten zehn Minuten die Führung zurück (20:19), kassierte aber postwendend sein drittes Foul. Nach einem Schwethelm-Dreier und einem Vier-Punkte-Spiel von Klobucar sicherten sich die Hausherren erstmals einen größeren Vorsprung (26:20). Obwohl Trevor Mbakwe nach Bamberger Fehlwürfen den Ball einige Male noch in den Korb tippte, zogen die Schwaben auf zehn Punkte davon, weil Center Ian Vougioukas nicht zu stoppen war. Als der Grieche dann auch noch einen Dreier zum 45:35-Halbzeitstand versenkte, war in der Ratiopharm Arena die Hölle los. Die Bamberger wirkten im Angriff ideenlos und waren in der Verteidigung nicht in der Lage, die Hausherren zu stoppen.
Auch der Start in die zweite Halbzeit verlief für die Gäste wenig verheißungsvoll, doch nach einem Elf-Punkte-Rückstand erwachte der Kampfgeist im Team von Andrea Trinchieri. Wanamaker und Co. verteidigten jetzt bissiger und klauten den Ulmern einige Male den Ball. Dawan Robinson und Mbakwe brachten den Gast bis auf 52:55 heran. Doch Klobucar mit zwei Dreiern und Clyburn sorgten dafür, dass die Ulmer mit einem 66:56-Vorsprung in die letzten zehn Minuten gingen.
Doch die Bamberger bewiesen Moral und glichen mit einem 11:1-Lauf aus. Es entwickelte sich ein Krimi. 52 Sekunden vor dem Ende brachte der überragende Robinson per Dreier erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Front. Klobucar konterte, die Ulmer führten 21 Sekunden vor Schluss mit 80:79. Wanamaker zog zum Korb und sicherte den glücklichen Sieg per Korbleger. Die Ulmer kamen in den verbleibenden 4,9 Sekunden nicht mehr zum Wurf.
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Die Statistik Ratiopharm Ulm - Brose Baskets 80:81 (19:18, 26:17, 21:21, 14:25)
Ulm Vougioukas (19 Punkte/1 Dreier), Clyburn (17/1), Klobucar (14/3), Rush (11/1), Günther (7/1), Ohlbrecht (7), Schwethelm (3/1), Burton (2), Leunen
Bamberg Wanamaker (19), Mbakwe (18), Robinson (14/1), Strelnieks (9/1), Theis (9), Miller (5), Harris (5/1), Thompson (2), Tadda
SR Lottermoser, Krause, Simonow
Zuschauer 6200 ausverkauft
Gesamtwurfquote Ulm 51 Prozent (27 Treffer/53 Versuche), Bamberg 51 (32/63)
Dreierquote Ulm 47 Prozent (8/17), Bamberg 19 (3/16)
Freiwurfquote Ulm 86 Prozent (18/21), Bamberg 82 (14/17)
Rebounds Ulm 25 (21 defensiv/4 offensiv), Bamberg 34 (23/11)
Ballgewinne/-verluste Ulm 4/14, Bamberg 7/12
Assists Ulm 12/ Bamberg 17
Fouls Ulm 21 / Bamberg 23
@martin3
Fantastische Trefferquote beim Heimspiel - schlechte beim Auswärtsspiel; wie leider so oft.
@Helkell
Das nächste Spiel ist ein Heimspiel für die Brose Baskets; mehr Worte braucht man da nicht.
Ich hoffe meine Ulmer spielen beim Rückspiel so konzentriert wie in der ersten Hälfte. 'Da hatten die Bamberger ja wenig zu melden. Freue mich auf ein Rückspiel in Ulm.
...ich mucih schon sehr gewundert, dass man die Trefferquote innerhalb von 4 Tagen so miserabel verschlechtern konnte. Das ist mir immer wieder ein Rätsel. Am Samstag hoffe ich das man den Sack zumacht und dann FC Hollywood oder Alba den Rest gibt.
..ziemlich lange stotterte der Teamplay-Motor ganz schön, teilweise in der ersten Hälfte auch den Pfiffen der Schiris geschuldet - da hatte man den Eindruck ein Bamberger mußte den Ulmer Griechen nur schräg anschauen und schon kam ein Pfiff.. umgekehrt konnten die Ulmer in der ersten Halbzeit schalten und walten wie sie wollten ohne einen Call befürchten zu müssen - Freiwürfe 1:12 für Ulm sprachen da sehr deutlich..
In der zweiten Hälfte waren die Pfiffe der Referees ein wenig ausgeglichener und schon fanden die Brösel besser in das Spiel, war vorher kaum Teamplay sondern ratloser Standbasketball zu sehen, kamen nun auch wieder Assists und Passschnelligkeit - leider wurden dennoch zu viele freie Würfe dieses Mal versemmelt.. Dennoch, bewunderswert der Kampfgeist nie aufzugeben und bis zur letzten Sekunde (bei diesem Spiel im wahrsten Sinn des Wortes!) zu fighten..Besonders dank Wannamaker, Mbakwe, Robinson konnte man leidlich dranbleiben und am Schluß hauchdünn gewinnen - dieses Spiel war wahrlich nichts für schwache Nerven - aber sehr positiv, dass auch solche Dinger gewonnen werden können..!
Jetzt am Samstag zuhause konzentriert spielen und mit einer besser Wurfquote (schlechter gehts ja fast nimmer) - dann sollte das Finale eingetütet sein..
Auch wenn unsere Brösel(s) sich nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben in Ulm; trotz der miesen Dreierquote dieses Ding gegen eine zu allem bereite Ulmer Mannschaft noch im letzten Viertel zu drehen, das entlockt mir meinen größten Respekt. Ich hoffe, dass WIR am Samstag nun den Sack zumachen können; was heißt HOFFE, das ist so sicher wie das AMEN in der Kirche.
Auf geht´s Brösel(s); rockt die BBL.