Brose Bamberg verkauft sich ordentlich

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Maodo Lo, hier beim Korbleger gegen Jamel McLean, spielte unter Luca Banchi wieder mit viel Selbstvertrauen und war mit 16 Punkten zweitbester Bamberger Werfer hinter Dorell Wright (23). Foto: Daniel Löb
Maodo Lo, hier beim Korbleger gegen Jamel McLean, spielte unter Luca Banchi wieder mit viel Selbstvertrauen und war mit 16 Punkten zweitbester Bamberger Werfer hinter Dorell Wright (23).  Foto: Daniel Löb

Brose Bamberg unterliegt beim Debüt von Trainer Luca Banchi in Piräus mit 79:87. Doch auf dieser Leistung lässt sich am Sonntag in Ulm aufbauen.

Die lange Serie von Auswärtsniederlagen in der Euroleague setzt sich auch unter dem neuen Trainer Luca Banchi fort: Das 79:87 in Piräus am Freitag war bereits die zehnte Pleite in Folge auf fremdem Parkett für die Bamberger Brose-Basketballer seit dem 2. November. Doch auf dieser Vorstellung beim Tabellenzweiten lässt sich aufbauen. Lediglich die Probleme beim Rebound und eine Vielzahl von Fouls verhinderten ein Erfolgserlebnis.
Gut 43 Stunden nach der Schlusssirene in Piräus - am Sonntag um 17.30 Uhr - muss sich der deutsche Meister bei der Bundesliga-Partie in Ulm genauso couragiert präsentieren, um sich beim direkten Konkurrenten wichtige Punkte im Play-off-Rennen zu sichern. Für die zuletzt schwächelnden Ulmer spricht dabei, dass sie anders als das Banchi-Team komplett antreten können und eineinhalb Wochen Zeit hatten, sich auf das Duell gegen den punktgleichen Konkurrenten vorzubereiten.
Neben den langzeitverletzten Spielern Elias Harris, Bryce Taylor und Patrick Heckmann fehlte noch Dejan Musli, der auf Grund eines grippalen Infekts in Bamberg geblieben war. Nach einem Fehlstart (3:10) war Banchi schon nach vier Minuten zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Ein blendend aufgelegter Ricky Hickman sorgte dann zusammen mit Dorell Wright dafür, dass die Gäste offensiv ins Spiel fanden. In der Verteidigung allerdings stoppten die Bamberger die Gastgeber nur mit Fouls, so dass Spanoulis und Printezis schnell einen zweistelligen Vorsprung (27:17) herausschießen konnten.
Im zweiten Viertel wendete sich dann das Blatt: Erst punktete Wright, dann zeigte endlich einmal Maodo Lo wieder seine Qualitäten und sorgte aus der Distanz für das 29:29. Die beiden Dreier von Kim Tillie bescherten Olympiakos einen 38:31-Vorsprung, doch das beherzt aufspielende Brose-Team schlug zurück und ging nach 19 Minuten nach einem klugen Pass von Lucca Staiger durch Louis Olinde sogar mit 40:38 in Front. Durch diesen couragierten Auftritt verdienten sich die Gäste das 42:42 zur Pause.
Wie schon zu Beginn schaffte es das Brose-Team auch in der Anfangsphase des dritten Viertels nicht, Nikola Milutinov in den Griff zu bekommen. Die Ballverluste und Rebounddefizite der Gäste nutzte der Favorit zu einem 11:2-Lauf und einem 62:49-Vorsprung. Doch Bamberg bewies Moral: Wright sorgte mit seinen Dreiern 4 und 5 dafür, dass das Brose-Team nur mit einem 61:69-Rückstand ins Schlussviertel ging. Vor allem McLean brachte Olympiakos wieder zweistellig in Front (77:67), doch die Moral stimmte bei den Bambergern, die immer wieder von Coach Banchi aufgebaut wurden.
Die Statistik
Olympiakos Piräus - Brose Bamberg 87:79
(27:19, 15:23, 27:19, 18:18)
Piräus Spanoulis (17 Punkte/1 Dreier), McLean (16), Milutinovic (16), Printezis (16/1), Papanikolaou (8), Tillie (6/2), Roberts (5/1), Papatreou (3), Brown, Strelnieks, Mantzaris
Bamberg Wright (23/6), Lo (16/3), Hickman (14/1), Radosevic (10), Hackett (6), Rubit (6), Olinde (2), Zisis (2), Nikolic, Staiger, Mitrovic
SR Boltauzer (Slowenien), Jimenez (Spanien), Koljensic (Montenegro)
Zuschauer 8000

Gesamtwurfquote Piräus 47 Prozent (27 Treffer/58 Versuche), Bamberg 49 (30/61)
Dreier Piräus 22 Prozent (5/23), Bamberg 44 (10/23)
Freiwurfquote Piräus 88 Prozent (28/32), Bamberg 82 (9/11)
Rebounds Piräus 37 (25 defensiv/12 offensiv), Bamberg 22 (19/3)
Ballgewinne/-verluste Piräus 6/10, Bamberg 7/11
Assists Piräus 17 / Bamberg 18
Fouls Piräus 16 / Bamberg 28