Brose Bamberg gewinnt nach schwachem Start gegen die Schwaben noch klar mit 103:94.
Mit dem achten Sieg in Folge hat das Basketballteam von Brose Bamberg noch einmal Selbstvertrauen getankt vor dem entscheidenden Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch im türkischen Bandirma. Am Sonntagabend bezwang der Pokalsieger in der heimischen Arena Ratiopharm Ulm mit 103:94 und wahrte damit seine Chance auf eine bessere Ausgangsposition für die Bundesliga-Play-offs als den derzeitigen vierten Platz.
Start verschlafen
Draußen tobte Sturmtief "Eberhard", in der Brose-Arena herrschte dagegen zunächst ein laues Lüftchen - zumindest, was die Offensivausbeute der Bamberger in der Anfangsphase anbelangte. Sechsmal ließen sie sich in den ersten zehn Minuten das Spielgerät abluchsen, wobei sich Javonte Green dreimal als Balldieb auszeichnete. Nach sechs Minuten führten die Gäste bereits zweistellig (18:8), ehe die Oberfranken ins Spiel fanden. "Im ersten Viertel haben wir die Ulmer zu Schnellangriffen eingeladen. Es war schwer, sie zu stoppen, aber irgendwie sind wir ins Spiel zurückgekommen", sagte der Bamberger Trainer Federico Perego.
Kurz nach Wiederbeginn gelang Elias Harris der Ausgleich zum 28:28, mit einem Dreipunktespiel sorgte Augustine Rubit für die erste Führung. Dann übernahm Bryce Taylor: 13 der letzten 15 Bamberger Punkte im zweiten Abschnitt erzielte der 32-Jährige. Zur Pause führte das Brose-Team mit 53:48. Dass der Vorsprung nicht deutlicher war, lag daran, dass die Gastgeber wie schon am Mittwoch gegen Banvit Bandirma große Probleme unter dem eigenen Korb hatten. Sechs Offensivrebounds schnappten sich die Ulmer, die auf Aufbauspieler Per Günter und Center Isaac Fotu verzichten mussten.
Zwei Läufe der Bamberger
Im dritten Viertel blies den Ulmern der Wind dann ordentlich ins Gesicht. Mit zwei Läufen von jeweils 8:0 entschieden die offensiv kaum noch zu stoppenden Bamberger die Partie frühzeitig für sich. Gegen nun stark nachlassende "Spatzen" erhöhten sie das Tempo, der Gegner leistete sich sieben Ballverluste und konnte nicht mehr mithalten. Mit 29:17 entschied die Perego-Truppe diesen Abschnitt klar für sich. "Die Bamberger haben das in dieser Phase schlau gemacht. Sie haben viel Pick-and-Pop mit ihren langen Leuten Rubit und Harris gespielt. Wir sind so klar in Rückstand geraten und haben uns davon nicht mehr erholt", meinte der Ulmer Coach Thorsten Leibenath. Perego freute sich dagegen darüber, dass wir "im dritten Viertel das gemacht haben, was wir uns vorgenommen haben".
Die Minuten gut verteilt
Mit 17 Punkten Vorsprung gingen die Bamberger in den letzten Durchgang, in dem der Brose-Coach weiterhin munter durchwechselte und die Spielzeit auf viele Schultern verteilte. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Hausherren in den letzten Minuten etwas die Zügel schleifen, dennoch gelang ihnen der zweite "Hunderter" gegen die Ulmer in dieser Saison.
Die Statistik
Brose Bamberg - Ratiopharm Ulm 103:94
(26:28, 27:20, 29:17, 21:29) Bamberg Taylor (15 Punkte/2 Dreier), Rubit (15/1), Harris (14/1), Alexander (14), Zisis (13/3), Rice (11/2), Hickman (11/1), Heckmann (5/1), Stuckey (3/1), Olinde (2), Schmidt Ulm Miller (20), Evans (20), Green (19/1), Akpinar (9/1), Schilling (8), Radosavljevic (8), Thompson (4), Krämer (4), Reinhardt (2), Ugrai
Extram grottiger Beginn, verbunden mit fehlender Bereitschaft, gegen die stark beginnenden Ulmer gegenzuhalten. Hat sich dann aber zum Ende des ersten Viertels hin verbessert. Relativ starke zwei Viertel folgten bis dann im letzten Abschnitt erneut nach hoher Führung man zum Leidwesen vieler Fans in den Verwaltungsmodus verfiel. Ich bin da voll und ganz bei @martin3 und seiner Einordnung.
Nein, es gab natürlich auch schöne Spielzüge, wobei da vor allem Harris und Zisis sowie Taylor, bei dem endlich mal der Knoten platzte und der diesen hoffentlich nicht gleich wieder zuschnürt. Auch Rubit noch okay, Alexander muss allerdings noch das Fangen und Festhalten der Bälle trainieren - was alleine dem durch die Finger rutschte .............
Die Mannschaft gab ihr Bestes, das stell ich gar nicht in Frage, Heckmann verzweifelte gestern Abend nicht nur einmal ob der Fehler, die ihm passierten. Hickman und Rice auch nicht so schlecht. Immerhin hatte man 7 Spieler, die zweistellig punkten konnten.
Coach Perego hat noch viel zu tun; ob das dann zum Beispiel gegen die Oldenburger reicht, die dem Ligakrösus aus München immer noch auf den Versen sind - konnte Oldenburg doch gestern mit einem grandiosen Sieg bei Alba Berlin glänzen. In Oldenburg müssen unsere Protagonisten noch zweimal ran und auch bei den Rastas aus Vechte, die gestern die Münchner Stars förmlich aus der Halle schossen.
Was der kleine blonde Schiedsrichter sich gestern bei so manchem Pfiff wohl gedacht hat ? Wird wohl sein Geheimnis bleiben, uns hat´s teilweise von den Schalensitzen gerissen - weil das so grausam war. Ulm packte im letzten Viertel in Holzhackermanier kräftig zu, was viel zu selten geahndet wurde; da standen dem Blonden auch seine beiden Kollegen nicht nach, auch wenn der eine davon der große Lottermoser war.
Einem Kind muss man Dinge sehr oft sagen bis es begreift dies oder jenes abzustellen. Was ich damit sagen will, die Profis von Brose Bamberg machen doch seit einigen Jahren immer wieder den gleichen Fehler und stellen diese nicht ab. Bei Ballverlusten ist man fast immer Spitze. Beim Schlaf am Anfang, MItte oder Ende ist man auch gut. Wenn man aus Fehlern nicht lernt, dann ist etwas Grundsätzliches im denken dieser Profis nicht in Ordnung. Noch einmal mein Rat an das Trainerteam, hier sind ernsthafte Gespräche angesagt.
Quizfrage an den Fränkischen Tag ?
Wieso finde ich im heutigen FT -Papierausgabe- nicht den Bericht über das gestrige Brose-Heimspiel gegen Ulm sondern den von Bayreuth gegen Gießen ? Weitere Bemerkungen dazu verkneif ich mir jetzt mal.
na ja was soll man nun dazu sagen, das ist halt praktikantenschicksal, der hat halt gedacht, basketball ist basketball, ist doch eh egal