Nach einer starken ersten Hälfte werden die Bamberger nervös, sind aber in der Schlussphase eiskalt an der Freiwurflinie und gewinnen mit 80:73
Die Bamberger Brose-Basketballer behielten am Schluss an der Freiwurflinie die Nerven und sicherten sich gegen den Tabellendritten aus Ludwigsburg einen verdienten 80:73-Heimsieg und damit im Play-off-Rennen wichtige Punkte. Mit diesem Erfolg rückte das Team von Trainer Luca Banchi auf Rang 7 vor.
Die Verletztenliste bei den Bambergern wird immer länger: Neben Bryce Taylor, Elias Harris und Patrick Heckmann, die in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen werden, fällt nun auch noch Ricky Hickman mit seiner Daumenverletzung, die er sich im letzten Euroleague-Heimspiel gegen Mailand zuzog, mehrere Wochen aus. Trotz dieses Ausfalls musste aufgrund der Ausländerbeschränkung in der Bundesliga mit Luka Mitrovic ein weiterer Akteur pausieren.
Mit einer bissigen Verteidigung forcierten die Hausherren von Beginn einige Ballverluste, so dass Gäste-Trainer John Patrick schon nach gut vier Minuten beim Zwischenstand von 14:8 für Bamberg seine zweite Auszeit nahm. Mit Ausnahme von Justin Sears, der mit zwei krachenden Dunkings glänzte, hatten die Gastgeber mit ihrer abgeklärten und effektiven Spielweise in diesem ersten Viertel (24:17) alles im Griff.
Sears blies zwar zu Beginn des zweiten Abschnitts kurzzeitig zur Aufholjagd, doch dann gab"s fünf Minuten lang keinen einfachen Würfe und dementsprechend auch keine Punkte mehr für den Tabellendritten: Leon Radosevic, Ali Nikolic und Maodo Lo starteten einen 17:0-Lauf und schossen eine 20-Punkte-Führung (41:21) heraus. Eine Serie von Bamberger Ballverlusten nutzte dann vor allem der schnelle Sears, der 18 der 31 Ludwigsburger Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, und verkürzte bis zur Pause auf 31:41.
Nach dem Seitenwechsel verloren die Hausherren dann ihre Kontrolle und leisteten sich in der Hektik drei Ballverluste in Folge. Dorell Wright sorgte mit seinen beiden Dreiern zwar kurzfristig für etwas Beruhigung, der Ex-Bamberger Malik Müller blies mit fünf Punkten in Folge zur Aufholjagd. Ludwigsburg war zweimal bis auf drei Punkte dran, doch Lucca Staiger und Nikos Zisis sorgten mit ihren Distanzwürfen dafür, dass die Bamberger mit einem 60:54-Vorsprung in die letzten zehn Minuten gingen.
Die Gastgeber wurden jetzt immer nervöser, so dass die Ludwigsburger mehrfach die Chance besaßen, in Führung zu gehen. Doch nach einem gelungenen Spielzug schloss Leon Radosevic nach zweieinhalb Minuten ohne Punkte zum 62:58 ab. Es entwickelte sich wieder einmal ein Krimi, in dem die Gastgeber von der Freiwurflinie einen knappen Vorsprung (69:68) behaupteten, obwohl Schiedsrichterin Anne Panther mit einigen umstrittenen Entscheidungen die Fans gegen sich aufbrachte. Die Ludwigsburger versuchten nun mit Fouls noch die Wende zu erzwingen, doch Zisis und Hackett sicherten an der Freiwurflinieden wichtigen Sieg.
Früher in den Siebzigern hieß es im Kino :
Herzkranken und Schwangeren ist vom Besuch des
Filmes abzuraten. Das gilt auch für Spiele von
Brose Bamberg. Man hatte nie das Gefühl, daß trotz eines Vorsprungs von bis zu 20 Punkten
der Sieg sicher gewesen ist. Die Mannschaft hat
einfach nicht mehr das Niveau von den letzten drei
Jahren. Causeur und Theis konnten nicht gleichwertig ersetzt werden. Trotzdem diesmal
Lob für die kämpferische Leistung. Auch ein Lo
war leicht verbessert - Staiger trifft aus 10 Metern
besser als aus 2 Metern ( ist schon seltsam ... ).
Musli wieder völlig von der Rolle. Radosevic und Zisis ziemlich stark ... Anne Panther ist die Amazone des deutschen Basketballs und lässt sich
nicht aus der Ruhe bringen .. immer amüsant.
Am Schluss wieder ein Krimi. Weil die Ballverlustkönige der Liga wieder hochmütig wurden nach 20 Punkte Vorsprung. Lo müßte man mal sagen, dass Basketball kein Stierkampf ist. So wild wie er oft vorstürmt und dann die Kontrolle verliert ist auffallend. Staiger sollte Wurf aus dem Halbfeld, Freiwurf und Verteidigung üben. Musli bitte wieder weiter schicken. Mit welcher Geschwindigkeit und Reaktionszeit der sich bewegt ist traumhaft langsam.