Brose Bamberg - nicht schön, aber siegreich

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Eine imposante Fankulisse feuerte das Bamberger Team in Ludwigsburg an. Am Ende wurden die Freaks mit einem weiteren deutlichen Sieg belohnt. Foto: Daniel Löb
Eine imposante Fankulisse feuerte das Bamberger Team in Ludwigsburg an. Am Ende wurden die Freaks mit einem weiteren deutlichen Sieg belohnt. Foto: Daniel Löb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die müden Bamberger legen in der ersten Halbzeit den Grundstein für den 60:48-Sieg bei den schwachen Ludwigsburgern.

Reichen die Kräfte? Diese Frage beantworteten die Bamberger Brose-Basketballer mit einem eindeutigen Ja, obwohl sie am Sonntag in Ludwigsburg zur dritten Partie innerhalb von fünf Tagen antreten mussten. Unbeeindruckt von den beiden knappen Euroleague-Niederlagen am Mittwoch gegen Panathinaikos Athen und am späten Freitagabend in Barcelona sowie der Reisestrapazen mobilisierte der deutsche Meister die letzten Reserven, wahrte mit dem 60:48 (33:22)-Erfolg bei den MHP Riesen die weiße Weste in der Bundesliga und verteidigte die Tabellenführung vor den ebenfalls ungeschlagenen Ulmern und dem FC Bayern München, der am nächsten Sonntag (20.30 Uhr) zum Schlagerspiel in Bamberg antritt. Zuvor ist die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri aber am Donnerstag (20 Uhr) in der Euroleague gefordert, gegen Armani Mailand den zweiten Sieg einzufahren.
In den ersten zweieinhalb Minuten gelang es den Ludwigsburgern einen 6:2-Vorsprung herauszuwerfen, doch dann bestimmten die Bamberger mit einer aggressiven Verteidigung das Geschehen. Im Angriff war es vor allem Darius Miller, der das Blatt wendete. Nach einem 10:0-Lauf führte der Meister mit 12:6. Die Bamberger hatten jetzt alles im Griff und gaben sich gegen die Ludwigsburger Ganz-Feld-Presse keine Blöße. Nach 14 Minuten sorgte Elias Harris, der am Brett mit viel Energie zur Sache ging, für die erste zweistellige Führung der Gäste (27:16).
In der Folgezeit leisteten sich die Oberfranken zwar einige Unkonzentriertheiten, doch die Ludwigsburger wussten aus den Ballverlusten kein Kapital zu schlagen, weil sie gegen die starke Bamberger Abwehr keinen Rhythmus fanden und zudem etliche Punkte an der Freiwurflinie liegen ließen. Auf beiden Seiten war jetzt viel Leerlauf im Spiel, doch die routinierte Trinchieri-Truppe ging mit einem Elf-Punkte-Vorsprung in die Pause.
Auch die zweite Hälfte verlief außerordentlich zäh. Nach Millers Dreier zum 43:27 (26.) gelangen den Bambergern nur noch vier Freiwurf-Punkte, dennoch gingen sie mit einem komfortablen 47:33-Vorsprung in die letzten zehn Minuten. Und diesen verteidigten die müden Brose-Jungs clever bis zur Schlusssirene. Zu Gute kam den Bambergern dabei auch, dass bis auf Jack Cooley kaum ein Ludwigsburger gefährlich war.
"Es ist immer sehr schwer hier in Ludwigsburg, denn das Team spielt sehr physisch. Wir freuen uns über den Erfolg. Das war eine harte Woche, in der wir nur ein Spiel gewonnen haben. Ich hoffe, dass das nächste Woche besser wird", blickte Darius Miller, der mit 13 Punkten Bambergs bester Werfer war, schon auf die Partien gegen Mailand und die Bayern voraus.
Trainer Andrea Trinchieri zog wie folgt Bilanz: "Es war eine sehr harte Woche für uns. Nach zwei bitteren Niederlagen in der Euroleague haben wir heute zwar nicht geglänzt, allerdings haben wir sehr gut als Mannschaft zusammengespielt. Dabei waren vor allem Elias Harris und Lucca Staiger sehr wichtig für uns. Alles in allem haben wir in der Verteidigung einen sehr soliden Job gemacht. Ich bin froh, dass wir hier mit einem Sieg rausgehen können."


Die Statistik

MHP Riesen Ludwigsburg - Brose Bamberg 48:60
(13:20, 9:13, 11:14, 15:13)

Ludwigsburg
Cooley (17 Punkte), Cotton (12/2 Dreier), Gonzalvez (9/1), Thiemann (3), McCray (2), Martin (2), Loesing (2), Washpun (1), Breunig, Boone, Toppert
Bamberg Miller (13/3), Harris (9), Causeur (8/1), Melli (7/1), Zisis (7/1), Strelnieks (5/1), Veremeenko (4), Staiger (3/1), Heckmann (2), Lo (2), Theis
SR M. Reiter, Fritz, Bejaoui
Zuschauer 3920
Gesamtwurfquote Ludwigsburg 33 Prozent (18 Treffer/54 Versuche), Bamberg 45 (21/47)
Dreierquote Ludwigsburg 16 Prozent (3/19), Bamberg 32 (8/25)
Freiwurfquote Ludwigsburg 54 Prozent (13/24), Bamberg 83 (10/12)
Rebounds Ludwigsburg 28 (21 defensiv/7 offensiv), Bamberg 34 (30/4)
Ballgewinne/-verluste Ludwigsburg 8/14, Bamberg 3/21
Assists Ludwigsburg 12/ Bamberg 14
Fouls Ludwigsburg 18 / Bamberg 22