Druckartikel: Brose Bamberg macht im Derby früh alles klar

Brose Bamberg macht im Derby früh alles klar


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Sonntag, 07. Oktober 2018

Brose Bamberg zieht dank eines souveränen 92:74-Erfolges gegen Würzburg ins Viertelfinale des Pokalwettbewerbs ein.
Cliff Alexander (r.) räumt am Brett kräftig auf. Hier begeistert er die Fans mit einem seiner drei kraftvollen Dunkings.  Fotos: Daniel Löb


Der Ober sticht den Unter - diese Weisheit des Schafkopfspiels hat auch auf dem Basketballfeld seine Gültigkeit: Nach dem noch knappen 84:80-Bundesliga-Sieg in Würzburg besaßen die oberfränkischen Brose-Basketballer am Samstag beim nie gefährdeten 92:74-Pokal-Erfolg gegen die Unterfranken die deutlich besseren Trümpfe. Mit diesem 16. Triumph im insgesamt 17. Spiel gegen die Würzburger setzte die Mannschaft von Trainer Ainars Bagatskis ein erstes Ausrufezeichen in dieser Saison und zog ins Viertelfinale ein. Wer dort der Gegner sein wird, wird am Freitagabend bei der Bundesliga-Partie zwischen Berlin und Crailsheim ausgelost.

"Die Würzburger verfügen über gefährliche Dreierschützen. Wir haben unsere Verteidigung gegenüber dem ersten Spiel umgestellt und sie dadurch zu Ballverlusten gezwungen. Meine Mannschaft startete aggressiv", freute sich Brose-Triner Ainars Bagatskis über die erfolgreiche Heimspielpremiere und stellte fest: "Wir haben die Partie von der ersten bis zur letzten Minute kontrolliert."

Der Lette schickte wie in Würzburg Nikos Zisis, Maurice Stuckey, Louis Olinde, Stevan Jelovac und Augustine Rubit aufs Feld, doch schon beim Sprungball machte Olinde gegen Gabe Olaseni deutlich, dass es in der Frankenhölle keine Geschenke geben wird. Die Würzburger trafen gegen die bissige Bamberger Verteidigung nur einen ihrer ersten sieben Würfe. Bei den Hausherren fiel aus dem Zweier-Bereich gar nichts (0 von 7), dafür hatten die Distanzschützen ihr Visier deutlich besser eingestellt. Bis zum 15:4-Zwischenstand hatten schon vier Dreier im Korb der Gäste eingeschlagen. Jelovac, Rubit und der eingewechselte Cliff Alexander punkteten dann auch unter dem Korb und sorgten zusammen mit dem starken Tyrese Rice dafür, dass bis zum Viertelende ein komfortabler 30:14-Vorsprung zu Buche stand.

"Unser Gegner verfügt über extrem viel Klasse, Physis, Cleverness und Größe. Das hat er bereits im ersten Viertel zur Schau und die Weichen auf Sieg gestellt. Die Bamberger waren heute einfach zu stark für uns", resümierte Würzburgs Coach Denis Wucherer.

Das zweite Viertel entschieden die Unterfranken zwar mit 23:21 für sich, weil sich vor allem Skyler Bowlin gegen die Niederlage stemmte, doch nach der Pause sorgte Rice per Dreier erstmals für eine 20-Punkte-Führung der Hausherren. Erst im Schlussviertel unterstrichen die Würzburger mit sechs Dreiern ihre Gefährlichkeit aus der Distanz, doch die Bamberger fanden immer eine passende Antwort auf die Bemühungen der Gäste.

Im Passspiel (22/16 Assists) und an den Brettern (42/32 Rebounds) besaßen die Hausherren deutliche Vorteile. Dank der 13 Offensiv-Rebounds (Alexander 4, Olinde 3) gelangen dem Brose-Team 20 Punkte nach zweiten Chancen. Mit Jelovac, Rice, Zisis, Rubit und Alexander verbuchten gleich fünf Bamberger zweistellige Effektivitätswerte. Diese mannschaftliche Geschlossenheit ist auch am Mittwoch (20 Uhr) erforderlich, wenn das Brose-Team in der Champions League Fuenlabrada erwartet. Die Statistik Brose Bamberg - s.Oliver Würzburg 92:74 (30:14, 21:23, 21:15, 20:22) Bamberg Rice (20 Punkte/2 Dreier), Jelovac (19/3), Rubit (17/1), Alexander (8), Olinde (8/1), Zisis (7/1), Harris (5), Stuckey (4/1), Schmidt (2), Heckmann (2), Kulboka, Kratzer Würzburg Bowlin (16/3), Ellis (12/2), Olaseni (10), Hulls (7/2), Loesing (7/1), Hoffmann (6/1), Cooks (6), Richter (4), Wells (4), Koch (2), Loncar SR Lottermoser, Straube, Bohn Zuschauer 6150 Gesamtwurfquote Bamberg 48 Prozent (32 Treffer/67 Versuche), Würzburg 42 (28/67)

Dreierquote Bamberg 39 Prozent (9/23), Würzburg 36 (9/25) Freiwurfquote Bamberg 90 Prozent (19/21), Würzburg 75 (9/12) Rebounds Bamberg 42 (29 defensiv/13 offensiv), Würzburg 32 (23/9)

Ballgewinne/-verluste Bamberg 7/11, Würzburg 5/13 Assists Bbg. 22/ Würzburg 16 Fouls Bbg. 17 / Würzburg 23