Die Bamberger feiern in Braunschweig einen klaren 94:68-Erfolg. Am Montag ist Göttingen in der Frankenhölle zu Gast.
Mit breiter Brust trat Brose Bamberg nach dem dritten Euroleague-Sieg in Folge in Braunschweig auf. Trotz der Reisestrapazen - Flug nach Frankfurt, von dort weiter nach Hannover und dann mit dem Bus nach Braunschweig - präsentierte sich der deutsche Meister nach dem erfolgreichen Auftritt bei Roter Stern Belgrad am Donnerstagabend in der Bundesliga nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen erstmals absolut souverän und feierte bei den überforderten Basketball Löwen am Samstag einen ungefährdeten 94:68 (44:29)-Erfolg.
Neben dem verletzten Daniel Hackett, der aufgrund seines Muskelfaserrisses in der Wade bis zu vier Wochen auszufallen droht, verzichtete Trainer Andrea Trinchieri auf Bryce Taylor. Am Montag (19 Uhr) ist das Brose-Team im Heimspiel gegen Göttingen erneut gefordert. Die BG bestätigte am Samstagabend mit dem 81:74-Heimsieg gegen Würzburg ihre gute Form.
"Jeder Spieler hat seine Aufgabe erfüllt, und ich konnte viel durchwechseln. Es ist sehr hart, nach 48 Stunden schon wieder auf dem Parkett zu stehen, aber wir waren heute in der Lage genau das zu tun, was nötig war, um das Spiel zu gewinnen", zeigte sich der Maestro rundum zufrieden mit der Ein- und Vorstellung seiner Jungs.
Nicht nur bei den Schiedsrichtern, die drei Versuche benötigten, um den Ball beim Eröffnungs-Jump gerade hochzuwerfen, lief es zu Beginn zäh. Auf beiden Seiten gab es viele Fehlwürfe, so dass die Ausbeute in den ersten zehn Minuten (16:17) mager ausfiel.
Ab dem Start in den zweiten Abschnitt machten die Bamberger aber ernst und drückten der Partie mit ihrer aggressiven Verteidigung den Stempel auf. Braunschweigs Topwerfer Scott Eatherton bekam unter dem Korb gegen Leon Radosevic und Augustine Rubit keinen Stich, und die Distanzwürfe (2 von 15 vor der Pause) - teilweise aus der Not geboren - wollten bei den Gastgebern nicht fallen. Vor allem Neuzugang Dorell Wright und Ricky Hickman waren in der Offensive dafür verantwortlich, dass die Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten (23:16, 35:24, 43:27) und mit einem 44:29-Vorsprung in die Kabine gingen.
Nach der Pause machte die Trinchieri-Truppe da weiter, wo sie aufgehört hatte: Zwar kamen nun auch die Löwen leichter zu Punkten, doch auf der Gegenseite liefen Hickman, Lucca Staiger und vor allem Wright heiß und sorgten dafür, dass auch der dritte Abschnitt klar mit 29:20 an den hohen Favoriten ging, obwohl Trinchieri die Spielzeit klug auf viele Schultern verteilte.
Luka Mitrovic, Maodo Lo und Ali Nikolic waren im Schlussabschnitt die Garanten dafür, dass fast die 30-Punkte-Marke (92:63) geknackt wurde und der Vorsprung bis zum Ende konstant blieb.
"Der Trainer schenkt mir viel Vertrauen, meine Mitspieler verhelfen mir immer wieder zu offenen Würfen, da ist es nicht schwer zu punkten. Es gibt noch einiges zu verbessern, aber ich finde mich jeden Tag besser zurecht", fühlt sich Neuzugang Wright in seinem neuem Team richtig wohl. In Braunschweig verbuchte der neue Bundesliga-Topscorer (19 Punkte) in knapp 15 Minuten 20 Zähler (3 von 4 Dreier) und fünf Rebounds.
Göttingen besiegt Würzburg
Am Montag kommt aber mit der BG Göttingen eine selbstbewusste Mannschaft in die Frankenhölle, die zuletzt mit Siegen gegen Jena, beim Mitteldeutschen BC und gegen Würzburg aufhorchen ließ. Vor allem die Aufbauspieler Brion Rush (21 Punkte) und Michael Stockton (20/8 Assists) sowie Flügel Darius Carter (11/7 Rebounds) überzeugten gegen Würzburg. 41 Rebounds angelte sich die BG - 15 davon am offensiven Brett. Die Bamberger werden also im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen sicher nichts geschenkt bekommen.
Die StatistikLöwen Braunschweig -Brose Bamberg 68:94 (16:17, 13:27, 20:29, 19:21)
Braunschweig Morse (12 Punkte), Eatherton (12), Kone (11), Klepeisz (8/2 Dreier), Janavicius (8), Bradley (7/1), Landsdowne (4), Nawrocki (3/1), Schwartz (3/1), Alte, Ebert
Bamberg Wright (20/3), Hickman (16/4), Mitrovic (13), Lo (10/1), Staiger (9/3), Rubit (8), Nikolic (7/1), Radosevic (6), Olinde (3), Zisis (2), Heckmann, Müller
SR Kovacevic, Simonow, Tamer
Zuschauer 3025
Gesamtwurfquote Braunschweig 42 Prozent (25 Treffer/ 60 Versuche), Bamberg 48 (29/60)
Dreier Braunschweig 23 Prozent (5/22), Bamberg 55 (12/22)
Freiwurfquote Braunschweig 87 Prozent (13/15), Bamberg 83 (24/29)
Rebounds Braunschweig 30 (20 defensiv/10 offensiv), Bamberg 37 (25/12)
Ballgewinne/-verluste Braunschweig 4/12, Bamberg 8/8
Assists Braunschweig 12/ Bamberg 21
Fouls Braunschweig 22/ Bamberg 18
Das ist einfach Freude pur, wenn man sieht wie die Brösels in Fahrt sind. Die Dreierquote super, auch Freiwürfe diesmal besser. Wright ist eine Superverstärkung und was er macht hat Hand und Fuss. Luca ist wieder unser Scharfschütze, auch Hickmann kommt voll zum laufen. Jetzt wird das Feld von hinten aufgerollt.......
Sehr gut gemacht. Es wird von Spiel zu Spiel besser.
Auch der viel gescholtene Hickman kommt immer besser zurecht und unsere neue Granate Wright tut unserem Spiel absolut gut. Jetzt am Montag Göttingen schlagen, dann passt das erst mal.