Brose Bamberg feiert Derbysieg

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Der überragende Augustine Rubit überlegt, ob er den Ball weiterspielen oder gegen den Bayreuther De'Mon Brooks zum Korb ziehen soll. Fotos: Daniel Löb
Der überragende Augustine Rubit überlegt, ob er den Ball weiterspielen oder gegen den Bayreuther De'Mon Brooks zum Korb ziehen soll. Fotos: Daniel Löb
Nikos Zisis zieht an Medi-Center Andreas Seiferth vorbei.
Nikos Zisis zieht an Medi-Center Andreas Seiferth vorbei.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Bamberger steigern sich im Oberfrankenduell nach der Pause und sichern sich einen 88:73-Erfolg.

Die Revanche ist gelungen und zudem der direkte Vergleich gesichert: Die Bamberger Brose-Basketballer setzten sich im Oberfrankenderby der Basketball-Bundesliga am Mittwochabend gegen Medi Bayreuth mit 88:73 (35:43) durch und rückten nach der 75:85-Hinspiel-Pleite die Verhältnisse gegen den Nachbarn wieder (ein wenig) zurecht. Die beiden oberfränkischen Teams und die Telekom Baskets Bonn sind nun punktgleich (alle 34:22 Zähler) und liefern sich in den verbleibenden sechs Partien der Hauptrunde sicherlich einen spannenden Dreikampf um die Plätze 5 bis 7. Für die Bamberger geht's am Samstag (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Tübingen weiter, die Bayreuther sind am Sonntag beim sich im Aufwind befindlichen Vorletzten in Erfurt gefordert.
Die Gastgeber schossen zu Beginn zweimal eine Fünf-Punkte-Führung heraus, doch die hatte nicht lange Bestand, denn sie vergaben in der Folgezeit serienweise einfache Korbleger und brachten so die Bayreuther ins Spiel. Nate Linhart sorgte mit seinem zweiten Dreier für die erste Gäste-Führung (13:12). Die Hausherren hatten zwar nach dem ersten Viertel acht Würfe mehr zu Buche stehen, doch die Trefferquote lag lediglich bei 30 Prozent. Die Ausbeute von Medi lag bei 40 Prozent. Die treffsichersten Akteure waren aber die Club-Profis Miso Brecko und Patrick Erras, die beim Spendenwurf vier ihrer sechs Freiwürfe versenkten.
Auch im zweiten Viertel wirkten die Bayreuther wesentlich frischer und fanden dank guter Ballbewegung immer wieder die freien Schützen an der Dreierlinie gegen eine desolate Bamberger Verteidigung. Robin Amaize (3 Treffer) und Steve Wachalski (2) ließen sich nicht lange bitten und schossen schnell einen Zehn-Punkte-Vorsprung heraus. Wie schon zuletzt in Bremerhaven hielten aber Nikos Zisis und Dorell Wright dagegen und sorgten dafür, dass der oberfränkische Rivale "nur" mit einem Acht-Punkte-Vorsprung (43:35) in die Kabine ging - vor allem wenn man bedenkt, dass die Bamberger aus dem Zwei-Punkte-Bereich nur 29 Prozent ihrer Würfe trafen (Bayreuth 62 Prozent.


Rubit nicht zu stoppen

In der Kabine hatte Trainer Luca Banchi seinen Jungs offensichtlich die Leviten gelesen: Aufbauend auf einer aggressiven Verteidigung legten Augustine Rubit und Daniel Hackett innerhalb von drei Minuten einen 9:0-Lauf hin und holten die Führung zurück. Es entwickelte sich jetzt ein intensiver Schlagabtausch, in dem sich die Bayreuther durch einen glücklichen Linhart-Dreier mit Brett nach 30 Minuten eine 60:58-Führung sicherten.
Angetrieben von Zisis wirkte das Bamberger Team jetzt wild entschlossen, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen (65:60). Der überragende Rubit sorgte mit seinen Punkten 22, 23 und 24 knapp vier Minuten vor dem Ende für das 76:71. Nach jedem Ballgewinn ballten Hackett & Co. jetzt die Faust und wurden von den begeisterten Fans für ihren Einsatz mit stehenden Ovationen belohnt. Eine Energieleistung legte vor allem Ali Nikolic an den Tag. Er spielte die zweite Hälfte durch und legte Medi-Topwerfer Gabe York an die Kette. Nach einem 16:3-Lauf, bei dem erneut Zisis aufdrehte, war bereits einen Minute vor Schluss klar, wer das Parkett als Sieger verlässt. "Hier regieren die Bamberger", feierte die Süd-Tribüne ihre Mannschaft.


Die Statistik

Brose Bamberg -
Medi Bayreuth 88:73

(14:17, 21:26, 23:17, 30:13)
Bamberg Rubit (29 Punkte/1 Dreier), Zisis (16/1), Wright (15/2), Hackett (10/1), Lo (9/3), Nikolic (6/2), Radosevic (3), Staiger, Olinde, Musli
Bayreuth Wachalski (17/5), Linhart (13/3), Amaize (11/3), Seiferth (8), Marei (6), Brooks (6), York (5), Robinson (4), Doreth (3/1), Cox,
SR Lottermoser, Rodriguez, Arik
Zuschauer 6150
Gesamtwurfquote Bamberg 52 Prozent (32 Treffer/61 Versuche), Bayreuth 47 (26/55)
Dreier Bamberg 45 Prozent (10/22), Bayreuth 52 (12/23)
Freiwurfquote Bamberg 82 Prozent (14/17), Bayreuth 69 (9/13)
Rebounds Bamberg 30 (22 defensiv/8 offensiv), Bayreuth 29 (22/7)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 6/8, Bayreuth 4/15
Assists Bamberg 21 / Bayreuth 21
Fouls Bamberg 15 / Bayreuth 20