Brandon Brown gilt es zu stoppen

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Brandon Brown war im Hinspiel nicht zu stoppen und steuerte 19 Punkte zum Sieg bei. Hier nutzt Nowgorods Aufbauspieler den Platz, den ihm Retin Obasohan lässt, zum Dreier. Foto: Daniel Löb
Brandon Brown war im Hinspiel nicht zu stoppen und steuerte 19 Punkte zum Sieg bei. Hier nutzt Nowgorods Aufbauspieler den Platz, den ihm Retin Obasohan lässt, zum Dreier.  Foto: Daniel Löb

Brose Bamberg tritt am Dienstag in der Champions League bei Nischni Nowgorod an. Der Aufbauspieler der Russen ist in Topform.

Während die Basketballer von Brose Bamberg mit dem Einzug ins Pokal-Halbfinale und Platz 4 in der Bundesliga auf nationaler Ebene im Soll sind, müssen sie sich in der Champions League gewaltig steigern, wenn sie die angepeilte K.o.-Runde erreichen wollen. Nach der Heimniederlage in der vergangenen Woche gegen ERA Nymburk sind die Oberfranken auf Rang 5 zurückgefallen. Am Dienstag um 17 Uhr deutscher Zeit wird es schwer, im Auswärtsspiel gegen Nischni Nowgorod wieder in die Play-off-Ränge (Plätze 1 bis 4) zurückzukehren. Denn die Russen haben zuletzt dem Tabellenführer Iberostar Teneriffa nach sieben Siegen die erste Niederlage zugefügt und auch das Hinspiel in Bamberg mit 73:58 klar für sich entschieden.

"Wenn man daheim verliert, dann ist klar, dass man ein Spiel auswärts gewinnen muss. Nach der Niederlage gegen Nymburk haben wir gleich die Chance dazu. Die wollen wir nutzen", meint Brose-Trainer Roel Moors vor der Partie beim Tabellendritten der Gruppe C. Mit einem Auswärtssieg zögen die Bamberger (4 Siege/4 Niederlagen) mit Nowgorod (5/3) gleich, bei einer Niederlage würde es wohl in den restlichen Spielen auf einen Zweikampf mit Peristeri BC um Tabellenrang 4 hinauslaufen.

Nischni Nowgorod hat in der osteuropäischen VTB-Liga fünf der letzten sechs Spiele verloren und ist nach gutem Saisonstart auf Rang 8 zurückgefallen. Am Samstag verlor das Team bei Avtodor Saratow jedoch knapp mit 90:92. Dabei gab Neuzugang Michael Jenkins sein Debüt. Der Flügelspieler war zuletzt vereinslos, spielte in der vergangenen Saison in der VTB-League in Astana (13,7 Punkte im Schnitt) und war zu Beginn seiner Profikarriere vor zehn Jahren auch für ein Jahr in der Bundesliga für Tübingen aktiv.

Anführer des Teams aus der 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Millionenstadt ist Brandon Brown. Der Aufbauspieler erzielt in der Champions League im Schnitt 16,3 Punkte und 5,3 Assists pro Partie. Beim Sieg über Teneriffa vor einer Woche kam er auf 26 Zähler, fünf Assists und vier Ballgewinne und wurde aufgrund dieser Zahlen zum "Spieler der Woche" gekürt. Beim ungefährdeten Hinspielsieg in Bamberg, bei dem Nowgorod schon zur Pause mit 46:27 klar vorne lag, war Brown mit 19 Punkten ebenfalls bester Werfer. Weitere Leistungsträger bei Nischni sind Center Darral Willis (14,6 Punkte/8,4 Rebounds im Schnitt) und Flügelspieler Anton Astapkovich (7,8).

Die Bamberger haben mit dem 80:69-Sieg im Pokal-Viertelfinale in Braunschweig ihre vier Spiele andauernde Negativserie beendet. Sie hielten das zweitstärkste Offensivteam der Bundesliga 20 Punkte unter seinem bisherigen Saisonschnitt. Auch in Nischni Nowgorod sieht Moors in der Abwehrarbeit den Schlüssel zum Sieg. "Wir müssen das gleiche Engagement in der Verteidigung an den Tag legen, wie wir es in Braunschweig gezeigt haben", fordert der Belgier, der am Montag 41 Jahre alt wurde. Den Großteil seines Geburtstags verbrachte Moors mit der Anreise ins 2500 Kilometer entfernte Nischni Nowgorod an der Wolga.