Bayreuther zu stark für Brose Bamberg

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Der Bamberger Routinier Nikos Zisis zieht gegen den Bayreuther Steve Wachalski (r.) und Bastian Doreth zum Korb. Fotos: Daniel Löb
Der Bamberger Routinier Nikos Zisis zieht gegen den Bayreuther Steve Wachalski (r.) und Bastian Doreth zum Korb. Fotos: Daniel Löb
 
 
 
 
 
 

Die Korner-Truppe sorgt mit dem 85:75 für den ersten Bayreuther Sieg nach dem Wiederaufstieg.

Medi Bayreuth hat den Bambergern den Start ins Neue Jahr kräftig vermasselt. Der "kleine" Nachbar, der in den letzten 16 Partien gegen den neunmaligen Meister leer ausgegangen war, feierte am Dienstagabend vor über 3000 begeisterten Zuschauern in der heimischen Oberfrankenhölle einen 85:75 (38:36)-Sieg über den Lokalrivalen. Mit diesem überraschenden Erfolg sind die Schützlinge von Raoul Korner auch endgültig bei der Pokal-Qualifikation, die am Sonntag (19 Uhr) während der Partie zwischen Brose Bamberg und ratiopharm Ulm ausgelost wird, dabei. Trotz der sechsten Bundesliga-Niederlage bereits in der Vorrunde ist nach der Oldenburger Heimniederlage gegen Ludwigsburg auch klar, dass sich die Trinchieri-Truppe für den Pokalwettbewerb qualifiziert.

Mit einer kompromisslosen Verteidigung drückten die Bamberger dem Derby von Beginn an ihren Stempel auf. Patrick Heckmann verzückte die 150 Freaks in der ausverkauften Oberfrankenhalle gleich mit einem spektakulären Block - und im Angriff lief der Ball wie in besten Zeiten. Nach sieben Minuten standen auf Bayreuther Seite gerade einmal vier Punkte in der Statistik - auf der Gegenseite markierte Lucca Staiger per Dreier das 15:4. Und der Scharfschütze sorgte gleich zu Beginn des zweiten Viertels für einen 15-Punkte-Vorsprung (24:9) des Meisters.

Doch dann legten John Cox, Gabe York und Basti Doreth los: Mit einem 22:5-Lauf drehten die Hausherren das Blatt binnen sechs Minuten vollständig und verbuchten die erste Führung an diesem Abend. In dieser Phase fanden die Bamberger überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Schützen, vor allem York war in dieser Phase mit 14 Punkten (ohne Fehlwurf) nicht zu stoppen. Der Brose-Einbruch erinnerte stark an das letzte Euroleague-Spiel in Istanbul.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Medi und zog auf 45:38 davon. Die Auszeit von Andrea Trinchieri zeigte Wirkung (45:42), so dass nur 50 Sekunden später auch Raoul Korner Gesprächsbedarf hatte. Nikos Zisis sorgte seit langem wieder für eine Bamberger Führung, doch die hatte nicht einmal 20 Sekunden Bestand. Dank der beiden Dreier von Dorell Wright und einer gelungenen Aktionen von Dejan Musli blieb Brose zwar im Spiel, ging aber mit einem 54:61-Rückstand ins Schlussviertel.

Jetzt erhielt Wright endlich auch von den zuvor blass gebliebenen Ricky Hickman und Maodo Lo in der Offensive etwas Unterstützung. Die Bayreuther konnten nun kaum einmal erfolgreich abschließen, so dass sechs Minuten vor dem Ende beim 66:66 alles offen war.


York macht alles klar

Ähnlich wie vor einem Jahr, als die Bamberger erst nach Verlängerung knapp die Oberhand behalten hatten, entwickelte sich ein Krimi. Lo sorgte für das 68:66 aus Brose-Sicht, doch York und Assem Marei brachten die Hausherren kurz darauf wieder mit 73:68 in Front. Nach zwei weiteren York-Dreiern war eineinhalb Minuten vor dem Ende beim 79:70 der erste Erfolg seit dem Wiederaufstieg über den Nachbarn perfekt.


Die Statistik

Medi Bayreuth -
Brose Bamberg 85:75

(9:21, 29:15, 23:19, 24:20)
Bayreuth York (23 Punkte/6 Dreier), Cox (14/2), Brooks (11/1), Robinson (10/1), Marei (10), Doreth (7/1), Seiferth (4), Amaize (4), Linhart (2), Wachalski
Bamberg Hickman (13/1), Hackett (12/1), Wright (11/3), Musli (10), Zisis (8), Heckmann (7), Staiger (6/1), Lo (6), Rubit (2), Radosevic,
SR M. Reiter, Straube, Hack
Zuschauer 3300 (ausverkauft)
Gesamtwurfquote Bayreuth 50 Prozent (29 Treffer/58 Versuche), Bamberg 45 (24/53)
Dreier Bayreuth 44 Prozent (11/25), Bamberg 30 (6/20)
Freiwurfquote Bayreuth 73 Prozent (16/22), Bbg 78 (21/27)
Rebounds Bayreuth 33 (23 defensiv/10 offensiv), Bamberg 26 (19/7)
Ballgewinne/-verluste Bayreuth 5/10, Bamberg 6/9
Assists Bayreuth 16/ Bbg. 14
Fouls Bayreuth 26 / Bbg. 20