Die Brose Baskets haben in München über weite Strecken alles unter Kontrolle, verspielen aber im Schlussviertel die Führung und kassieren eine 90:96-Niederlage.
Die Brose Baskets sahen drei Viertel in München wie der sichere Sieger aus. Doch auf Grund eines schwachen Schlussviertels (16:29) verloren die Bamberger, die diesmal als siebten Ausländer Ryan Thompson aussetzen ließen, den Süd-Gipfel bei den Münchner Bayern mit 90:96 (51:45) und konnten so Alba Berlin nicht vom Platz an der Sonne verdrängen. Erfreulich aus Sicht der Oberfranken war allein die Tatsache, dass sie nach dem 80:63-Sieg in der Vorrunde wenigstens den direkten Vergleich gegen die Bayern für sich entscheiden konnten. Am Sonntag (17 Uhr) zählt für die Brose Baskets bei den stark abstiegsgefährdeten Merlins in Crailsheim nur ein Sieg.
Einen offenen Schlagabtausch sahen die Fans in der ersten Halbzeit: Acht Mal wechselte die Führung, elf Mal stand es unentschieden.
Dank eines überragenden Janis Strelnieks, der nach den ersten 20 Minuten schon 17 Zähler auf dem Konto hatte, führten die Brose Baskets zur Pause mit 51:45. Aber auch Brad Wanamaker (11) bereitete den Münchner erhebliche Probleme. Zudem gingen Elias Harris und Dawan Robinson mit viel Energie zu Werke. Bei den Bayern hatte sich der anfangs starke John Bryant früh sein drittes Foul geholt und musste von der Bank aus zusehen, wie die Bamberger das Spiel immer besser in den Griff bekamen. Zum Ende des ersten Viertels konterte Heiko Schaffartzik mit zwei Dreiern die 25:18-Führung der Gäste, doch zum Ende der zweiten zehn Minuten bauten die Brose Baskets dann den Vorsprung wieder aus, weil sie in der ersten Halbzeit sechs ihrer acht Dreierversuche im Korb versenkten.
Auch nach dem Seitenwechsel attackierten die Brose Baskets immer wieder den Korb und bauten den Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich (64:54) aus.
Doch nach einigen Offensiv-Rebounds der Münchner und Ballverlusten der Bamberger war der deutsche Meister schnell wieder auf 65:67 dran. Daniel Theis und Elias Harris sorgten dann aber dafür, dass die Bamberger mit einer Sieben-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gingen.
Doch wie schon bei der Pokal-Niederlage in Oldenburg gelang den Bambergern im letzten Viertel gar nichts mehr: Die Bayern profitierten von zahlreichen Bamberger Ballverlusten und eroberten mit einem 17:2-Lauf die Führung (84:76) zurück. Kurz darauf lag der deutsche Meister, der die Bamberger mit einer Zonenverteidigung völlig aus dem Rhythmus brachte, sogar mit 89:79 vorn. Doch die Gäste kämpften und der überragende Strelnieks brachte sein Team mit zwei Dreiern noch einmal bis auf 84:90 heran.
Dusko Savanovic und Nihad Djedovic sorgten aber dafür, dass die Bayern am Ende als Sieger über die Ziellinie gingen.
Die Statistik Bayern München - Brose Baskets 96:90
(26:26, 19:25, 22:23, 29:16)
München Bryant (19 Punkte/1 Dreier), Savanovic (19/1), Djedovic (15/1), Schaffartzik (11/3), Gavel (9/1), Micic (6), Taylor (6), Zipser (6), Idbihi (2), Stimac (2), Benzing (1)
Bamberg Strelnieks (30/5), Robinson (15/1), Wanamaker (15/1), Harris (11/2), Theis (8/1), Mbakwe (6), Miller (3/1), Duncan (2), Obst, Schmidt, Tadda
SR Reiter, Rodriguez, Simonow
Zuschauer 6700 ausverkauft
Gesamtwurfquote München 55 Prozent (22 Treffer/40 Versuche), Bamberg 58 (21/36)
class="artFett">Dreierquote München 35 Prozent (7/20), Bamberg 50(11/22)
Freiwurfquote München 74 Prozent (31/42), Bamberg 88 (15/17)
Rebounds München 30 / Bamberg 32
Ballgewinne/-verluste München 9/9, Bamberg 3/16
Assists München 19 / Bamberg 10
Fouls München 21 / Bamberg 30
..klar braucht die Mannschaft noch mehr Routine um mit solchen knappen Situationen umgehen zu können - doch sollte man meinen, dass ein Coach sieht wann das Team mentale Power und Rückenstärkung braucht, doch vom CoachinStuff kommt da anscheinend nicht genug - man müßte auch mal Auszeit nehmen wenn man sieht dass der Gegner auf eine andere Verteidigungsvariante umgestellt hat... Es bringt wenig dann dennoch den Hallenboden durchzudribbeln um einen Dreier zu nehmen - besser wäre ein beherzter Zug in die Zone, oder das Spiel über die Center zu kreiren, doch leider zieht es Daniel Theis weiter vor Dreier zu nehmen (schön wenn er es kann..) dennoch fehlt dadurch in der Zone eine Anspielstation, und so viele Big Mens haben wir nun nicht - Firepower von außen dagegen schon, Strelnieks ist da ein echter Shooter, und Zonenpower - auch für Rebounds feht halt dann wenn die BigMan sich überwigend außerhalb der Zone tummeln, dass macht es der gegenerischen Defense um einiges leichter..
Das sollte eigentlich der Coach, grad wenn es - wie in den letzten beiden Spielen anfängt aus dem Ruder zu laufen - sehen und dementsprechend zu reagieren.. Ein auffälliger Faktor ist auch, dass Tadde momentan absolut kein Faktor ist, er ist lediglich Anspiel- und Weiterpaßstation, offensiv derzeit absolut kein Plus, er zieht nicht zum Korb, er verweigert freie Würfe und defensiv momentan auch nicht grad eine Waffe..
Was das Team brauchen würde, wäre ein Spieler oder auch Coach, der in präkären Phasen die Ruhe und Übersicht und mentale Aufbauarbeit leisten könnte, das scheint das Manko zu sein in Spielen, in denen es irgendwann eng wird.. da ist niemand der ein Stabiliesungsfaktor sein könnte, ein echte Leader sein.. Strelnieks immer on his best, aber es genügt nicht wenn drei, vier Mitspieler auf dem Court sind, die anstatt weiter Teamplay und geduldig den freien Mann zu suchen,einfach ballern.. Wenn schon das Team in der Hinsicht unerfahren ist, sollte wenigstens der CoachingStuff eingreifen
Das war eine sehr ärgerliche Niederlage, die zudem noch sehr weh tut.
Die Existenz von 7 Ausländern mutiert langsam zum Problem; Duncan und Miller gestern Totalausfälle, was mir tiefe Sorgenfalten auf die Stirn zaubert. Es ist Aufgabe des Coaches, das in den letzten Minuten so zu steuern, dass man die Führung nicht mehr verdaddelt. Wenn seine Spieler in der Lage sein sollten, seine Anweisungen zu befolgen, dann müssten solche knappen Spiele aber auch mal gewonnen werden. Tun sie aber viel zu selten. Ich erinnere mich nur an das Auswärtsspiel in Göttingen, als man AT der Halle verwiesen hatte und das Heimspiel im EC gegen Ljubljana. Ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht wirklich, was da jetzt schon zum zweiten Mal in Folge geschehen ist.
Trainer und Manager auswechseln;)
oder
Heyer und Flemming sind schuld;)
...man dazu noch sagen. Nicht das erstemal, dass im letzten Viertel der Einbruch kam. Immer weider das Gleiche. Kein Siegewille! Charakterschwäche! So wird das auch mit der Meisterschaft nichts. Strelnieks (30/5) tut mir leid.