Sozialstrukturatlas Bamberg: Jugendhilfe immer mehr gefragt
Autor: Redaktion
Bamberg, Freitag, 21. November 2025
Neue Zahlen aus Bamberg zeigen soziale Trends in den verschiedenen Vierteln. Der Sozialstrukturatlas gibt einen Überblick über die aktuelle Situation in der Stadt.
Zum fünften Mal gibt die Stadt Bamberg soziale Daten zu ihrer Bevölkerung auf Sozialraumebene heraus. Der Sozialstrukturatlas ermöglicht einen räumlichen Vergleich auf der Ebene der Sozialräume und die Betrachtung zeitlicher Entwicklungen und Veränderungen.
Damit gilt er als ein wichtiges Instrument, um soziale Gegebenheiten in Bamberg zu erfassen und zu verbessern. Der Bericht enthält kleinräumige Daten zu Themen wie Bevölkerungsstruktur, soziale Transferleistungen, Arbeitsmarkt und vieles mehr. Die Daten werden seit 2020 jährlich fortgeschrieben.
Besonders deutlich zeigt sich in diesem Jahr ein Anstieg bei den Hilfen zur Erziehung in Bamberg – also den Leistungen der Jugendhilfe, die in besonderen Erziehungs- und Lebensschwierigkeiten Unterstützung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und deren Familien vermitteln.
Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Zum Beispiel sind die Folgen globaler Krisen und sozialer Entwicklungen zu berücksichtigen: Die Corona-Pandemie hat Familien belastet, soziale Kontakte eingeschränkt und finanzielle Nöte verschärft, was den Unterstützungsbedarf in den Familien erhöhen kann.
Die Zahl junger Volljähriger, die Unterstützung brauchen, steigt an und nicht zuletzt hilft eine verbesserte Information und gesellschaftliche Sensibilisierung, dass immer mehr Familien die bestehenden Hilfsangebote auch in Anspruch nehmen (weitere Informationen finden sich auch im Jahresbericht Stadtjugendamt Bamberg).
Eine weitere Entwicklung zeigt sich im neuen Sozialstrukturatlas deutlich: Der Teil der Bambergerinnen und Bamberger, die Grundsicherung im Alter beziehen (müssen), ist seit 2021 stetig gestiegen.
Immer mehr ältere Bürgerinnen und Bürger, welche die Altersgrenze zum Renteneintritt erreicht haben, können ihren Lebensunterhalt demnach nicht aus eigenem Einkommen, insbesondere der Leistungen aus ihrer gesetzlichen Rente und Vermögen, sicherstellen.