Sie kämpfen gegen die Müllberge im Erba-Park in Bamberg
Autor: Michael Wehner
Bamberg, Sonntag, 29. April 2018
Florian Schlund und 20 Helfer hatten am Wochenende alle Hände voll zu tun, um den Müll aufzusammeln, der an den Abenden zuvor liegen gelassen wurde.
Florian Schlund will etwas tun und nicht nur motzen. Was er dahinter versteht, konnte man am Samstag und Sonntag zwischen neun und elf Uhr im Erba-Park erleben. Zusammen mit je zehn weiteren freiwilligen Helfern aus der Region sammelte der Exil-Münchner ein, was die die Feierwütigen in den milden Frühlingsnächten zuvor liegen gelassen hatten.
Von der Rotweinflasche bis zum Wegwerf-Grill war alles dabei, was zum ausgelassen Feiern offenbar unverzichtbar ist. Zehn Säcke bekamen sie auf diese Weise voll.
Freilich, die ehrenamtliche Schützenhilfe von Bürgerhand ist nur ein erster Schritt, dem weitere folgen müssen. Das Problem, das dahinter steckt, ein viel größeres. Die Müllberge, die vom ausgelassenen Treiben künden, sind "asoziales, gegen die Gemeinschaft gerichtetes Verhalten." Das sagt zumindest Florian Schlund.
Auch in der Bamberger Stadtgesellschaft stoßen Müllberge zunehmend auf Ablehnung. Bei der Stadt hat es nach den ersten warmen Tagen Beschwerden gehagelt, auch die SPD-Stadtratsfraktion hat sich bereits mit dem Thema befasst.
Wie es nun weitergeht, welchen Hintergrund Aktivist Schlund hinter dem Wegwerfverhalten vieler Menschen sieht - darüber erfahren Sie hiermehr.