Sechs Sagen aus dem Steigerwald: Der kopflose Reiter, die tote Jungfrau und die Geister-Armee
Autor: Elena Bruckner
Franken, Freitag, 08. März 2024
Eine Armee aus Toten, eine tragische Liebesgeschichte und mysteriöse Todesfälle: Um den Steigerwald ranken sich zahlreiche schaurige Geschichten, Sagen und Legenden aus vergangenen Zeiten. Wir haben sechs der besten zusammengetragen.
Um zahlreiche Orte im Steigerwald ranken sich gruselige Sagen und Legenden, die aus alten Zeiten überliefert wurden - und die man sich heute noch immer erzählt. Im Wirtshaus, am prasselnden Kamin, zu später Stunde, wenn draußen der Sturm heult. Sie handeln von Geistern, unerklärlichen Todesfällen, einer Armee aus Toten und vielem mehr.
Allen Sagen gemein ist, dass sie für gewöhnlich einen wahren Kern besitzen: ein tragisches Ereignis im Zentrum der Geschichte, das auf seinem Weg durch die Jahrhunderte mündlicher Überlieferung nach und nach immer mehr ausgeschmückt wurde. Wir haben sechs der besten, schönsten und schaurigsten Sagen aus dem Steigerwald für dich zusammengetragen.
Steigerwald-Sage #1: Das wilde Heer
Zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag zieht das wilde Heer - eine Armee aus Toten und Geistern - durch den Steigerwald, berichtet diese Sage.
Wanderer spüren sein Kommen durch plötzlichen Sturm im Wald und das ungute Gefühl, dass etwas auf sie zukommt. Es wird erzählt, dass der Anführer des Heers seine Opfer am Kopf packt und mit bloßen Händen zerbricht.
Ein Bauer aus dem Steigerwald soll einst vom wilden Heer bis ins nächste Dorf geschleift worden sein. Dort wurde er mit gebrochenem Genick aufgefunden. Sein Knecht, der den Angriff überlebt hat, soll die Geschichte vom wilden Heer anschließend verbreitet haben.
Steigerwald-Sage #2: Der Knecht von Sintmann
In Sintmann, das heute ein Ortsteil von Weisendorf ist, lebte ein junger und gutaussehender Knecht, der bei den Mädchen sehr begehrt war. Er entschied sich schließlich für eine Magd aus dem Nachbardorf.
Eine Magd aus Sintmann gab die Hoffnung aber nicht auf und brachte ihn dazu, sich mit ihr außerhalb des Dorfes zu treffen. Die Freundin des Knechts bekam Wind davon und kam ebenfalls zu der Stelle.