Schon wieder Vandalismus in Zapfendorf

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Foto: Deutsche Bahn AG
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Am Bahnhof wurde der Aufzug mit Hundekot verschmiert. Beim Waldkindergarten begnügte sich der Täter mit Filzstift.

Und wieder zwei Fälle von Vandalismus in Zapfendorf. Irgendwann zwischen Montagabend gegen 22 Uhr und Dienstagfrüh, 6.15 Uhr - so die bisherigen Erkenntnisse der Kriminalpolizei Bamberg, wurde einer der Aufzüge am Bahnhof Zapfendorf massiv mit Hundekot verunreinigt. Es war nicht das erste Mal.

Etwa alle zwei Monate wurde der erst im Herbst 2017 in Betrieb genommene Aufzug mit Fäkalien beschmiert, berichtet Bahn-Pressesprecher Anton Knapp. "Aber so schlimm wie dieses Mal war es noch nie", stellt Krapp fest. Die Kotschmierereien seien nicht nur an den gläsernen Aufzugtüren ausgeführt worden, sondern auch im Innenraum großflächig auf den Bedienelementen und auf dem Boden.

Unzumutbar für Reisende

Die Kollegen vor Ort hätten am Dienstag zwar sofort nach der polizeilichen Untersuchung die Reinigung veranlasst, sodass der Aufzug wieder in Betrieb genommen werden konnte. Aber: "Diese Verunreinigungen können bis zur Stilllegung des Aufzugs führen, wenn es für die Reisenden unzumutbar wird", warnt der Bahnsprecher. Zudem wurde bei einem der Fahrkartenautomaten das Display mit einem schwarzen Filzstift beschmiert.

Ein schwarzer, dicker Filzstift war im gleichen Zeitraum laut Polizei auch die Tatwaffe bei der Beschädigung einer Hinweistafel des Waldkindergartens. Zwischen Montag, 14 Uhr, und Dienstag, 7 Uhr, seien an dem Gestell und dem Schaukasten "verschiedene Worte und Schriftzeichen" angebracht worden.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei vermutet die gleichen Täter hinter den beiden zeitnahen aktuellen Vorfällen. Ob es sich dabei um den- oder dieselben Täter handelt, die in jüngster Vergangenheit für eine ganze Reihe vandalistischer Umtriebe in Zapfendorf verantwortlich sind, gehört zu den Ermittlungen der Kripo Bamberg.

Diese bittet jedenfalls Zeugen, die in der Nacht zum Dienstag am Bahnhof oder an der Hinweistafel des Waldkindergartens (am Ortsende von Zapfendorf in Richtung Unterleiterbach) verdächtige Personen beobachtet haben, oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0951/9129-491 zu melden.

Bomben und Baumfrevel

Die Tat am Bahnhof weist Parallelen zu zwei weiteren bislang ungeklärten Fällen auf: Im Spätsommer waren zwei Mal Tierexkremente ins Freibad Aquarena geworfen worden. Allerdings handelte es sich dabei um Pferdeäpfel und nicht wie bei den wiederholten Vorfällen am Bahnhof um Hundekot. Am Bahnhof wurde erst am 23. Oktober nach dem Fund eines "rohrähnlichen Gegenstands" Bombenalarm ausgelöst. Wenige Wochen zuvor, am Abend des 1. September, hatte eine Bombenattrappe unter der Autobahnbrücke zu einer mehrstündigen Vollsperrung der A 73 geführt.

Zu all diesen Vorfällen kommt in Zapfendorf noch eine Serie weiterer strafrechtlich relevanter Taten, die schon im Jahr 2017 begann. Immer wieder wurden mitten im Ort auf öffentlichen, gut einsehbaren Plätzen Bäume umgesägt - insgesamt acht Stück. Im August geschah das sogar im Wochentakt und dann sogar an zwei Tagen hintereinander, dem Donnerstag und dem Freitag, bevor an der Autobahn das verdächtige Paket auftauchte. Ob zwischen den früheren Taten und den aktuellen ein Zusammenhang besteht, oder ob der Vandalismus Nachahmungstäter angelockt hat, ist Teil der Ermittlungen.

Harte Strafen drohen

Die Schäden sind jedenfalls immens. Und - vor allem im Falle der beiden Bombenattrappen - müssen der oder die Täter mit drakonischen Strafen und finanziellen Folgen, nicht nur für den angerichteten Sachschaden, sondern auch die Kosten für die Einsätze, rechnen.