Laut Angaben der Verkehrspolizei Bamberg wurde am Dienstag um kurz vor 19 Uhr ein Pannen-Lkw am Würgauer Hang aufgrund der Schneeglätte gemeldet. Dieser Lastwagen blockierte aber nur kurzzeitig die Fahrbahn in Richtung Bayreuth, er konnte schnell weiterfahren.

Unabhängig davon blieben auf der Fahrspur in Richtung Schweinfurt mehrere Lastwagen stehen. "Wir hatten zu diesem Zeitpunkt einen Wintereinbruch", erklärt Werner Schnödt, Leiter der Verkehrspolizei Bamberg. Der festgefahrene Schnee habe die Autobahn zeitweise unbefahrbar gemacht.

Der Fahrer eines 40-Tonners erkannte die Gefahr, die durch die geschlossene Schneedecke bergab entstanden war. "Er ist stehen geblieben, weil er Angst hatte, dass sein Auflieger das Führerhaus wegschiebt", berichtet Claus Freudensprung, Kommandant der Feuerwehr Scheßlitz. Die Entscheidung des Lkw-Fahrers sei richtig gewesen und nachvollziehbar. "Es hat innerhalb von zehn Minuten richtig runtergehauen", schildert Freudensprung die Situation vor Ort. Hinter dem Sattelzug befanden sich noch andere Lkw. Bis zur Streuung der Fahrbahn mussten diese stehen bleiben und blockierten die Fahrbahn in Richtung Schweinfurt.

Vollsperrung auf der A70

Es habe laut Freudensprung etwas gedauert, bis die Räumfahrzeuge vor Ort waren, schließlich hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits lange Rückstaus gebildet. Aufgrund der Baustelle an der Hangbrücke steht derzeit jeweils nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Die Gegenfahrbahn in Richtung Bayreuth musste von der Feuerwehr ebenfalls gesperrt werden: Der Räumdienst wurde dort entgegen der Fahrtrichtung vor die stehenden Lkw geleitet.

Ein Rückstau in beiden Richtungen war die Folge. Es kam zur Totalblockade an der Hangbrücke: Die Ausleitung an der Anschlussstelle Scheßlitz musste geschlossen werden. Denn auch auf der Umleitungsstrecke B22 am Würgauer Berg blieben Lkw liegen. Nachdem der Schneefall nachließ und Räumfahrzeuge die Fahrbahn freiräumen konnten, war die B22 laut Angaben der Polizei ab 22.30 Uhr sowie die A70 gegen 23 Uhr wieder frei befahrbar.