Sambach will Veitshöchheim Konkurrenz machen

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Die Herzblatt-Show mit Stefan Seitz, Bernd Wittmann, Wolfgang Sauer und Armin Gerner. Moderator war Wilfried Dippold (rechts), mit Schild im Bild Ralf Hofmann Fotos: Evi Seeger
Die Herzblatt-Show mit Stefan Seitz, Bernd Wittmann, Wolfgang Sauer und Armin Gerner. Moderator war Wilfried Dippold (rechts), mit Schild im Bild Ralf Hofmann  Fotos: Evi Seeger
 
Die Hiphop-Gruppe des SV Sambach
Die Hiphop-Gruppe des SV Sambach
 
Holger Wiesneth als Dorftratschen
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Die "Flying Girls" des Vereins
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Faschingsprinz Michael Beck und Moderatorin Jasmin Gumbrecht aus Wachenroth
Faschingsprinz Michael Beck und Moderatorin Jasmin Gumbrecht aus Wachenroth
 
Sambacher Dirndl mit ihrem Herzbuben Lukas
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Dien Damengymnastik des Sportvereins
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Der Schlachtruf "Sambach - Helau, Ziegelberg - Helau, SV - Helau" ließ die WiesnethHalle beben. Das Publikum und 150 Akteure vor und hinter den Kulissen hatten einen Riesenspaß.

Den "Herzblatt-Kandidaten" winkte ein Flug mit dem Hubschrauber ins romantische Herrnsdorf. Dort erwartete sie ein stimmungsvolles Candlelight-Dinner. "Mit dem Fendt" sollte es dann bei herrlichem Mondschein durch den Ebrachgrund gehen, wo sie die örtlichen Christbaumschulen bewundern konnten. Die "Herzblatt-Show" der Alten Herren war eines der Highlights bei der Prunksitzung des Sambacher DJK-Sportvereins.

Brechend voll war die riesige Halle der Wiesneth Mühle am Samstagabend. Ist Sambach die neue fränkische Fastnachtshochburg? Wird "Die Macht vom Ziegelberg" jetzt in Sachen Fasenacht "Die Macht im Ebrachgrund"? (Faschings-)Prinz Michael (Michael Beck) liebäugelte als Moderator schon damit, in Konkurrenz zu Veitshöchheim zu treten. Seinem Vater - Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck - habe er immer geraten, die neue Turnhalle nach Sambach zu bauen, sagte der Chef-Funktionär des Faschingsspektakels. Nachdem dies nicht geklappt hat und die Turnhalle nun in Pommersfelden steht, springt seit Jahren die Wiesneth-Mühle ein und stellt den Narren ihre große Halle zur Verfügung.

Beim Countdown gegen 19 Uhr waren dort Faschingsverrückte aus der ganzen Gemeinde Pommersfelden "samt deren DSL-Randgebieten" und dem gesamten Ebrachgrund versammelt. Michael Beck hatte sich bei der Moderation erstmals in Jasmin Gumbrecht Unterstützung aus Wachenroth geholt.

Rote Couch statt Elferrat
Überhaupt lief bei der fünften Prunksitzung einiges anders als in den Jahren davor: Es gab keinen Elfer-, beziehungsweise Dreierrat mehr, dafür aber eine "rote Couch", auf der "Prinz Michael" mit seinen Gästen parlierte. Gags und Witze gingen ihm am laufenden Band von den Lippen. Dass er den Bestseller "Shades of Grey" seiner Tante zu Weihnachten geschenkt hat, beispielsweise. "Der Onkel war begeistert!"

"The show must go on" war das Motto dieser Faschingsgaudi. Die Show ging tatsächlich weiter und sie war vielleicht noch besser als in den Jahren zuvor. Der Schlachtruf "Sambach - Helau, Ziegelberg - Helau, SV - Helau" ließ die Halle beben.

Vorsitzender Norbert Händel kann stolz auf seine Truppe sein: Nur zwei auswärtige Gruppen, die Garden aus Strullendorf und Sassanfahrt, hatte der Verein angeheuert. Alles übrige auf, vor und hinter der Bühne bestritt der Verein mit rund 150 Akteuren und Helfern aus den eigenen Reihen. Die Tanz- und Gymnastikgruppen haben an Routine und Erfahrung gewonnen.

Traudl ohne Marie
Auf besonders beliebte Elemente der vergangenen Jahre wurde auch diesmal nicht verzichtet: Traudl und Marie beispielsweise, die seit der ersten Prunksitzung ihr Publikum zum Lachen brachten. Allerdings stand Holger Wiesneth als "Dorftratschen Traudl" dieses Mal allein auf der Bühne. "Marie ist in Schwabtal", erzählte er. Dort dividiere sie verheiratete Männer und Singles auseinander.

Die nicht anwesende Marie, alias Matthias Burkard, zeichnete aber auch in diesem Jahr für den Text verantwortlich. Natürlich war der Dorftratschen Traudl nichts entgangen, was sich im Laufe des Jahres im Dorf ereignet hatte. Da war zunächst der neue Treffpunkt, ein stets besetztes "Bänkla" an der hinteren Schlossmauer mit nunmehr verbauter Aussicht. Traudl wusste alles und kannte jeden - auch Typen wie den "Carotti" und den "Spinati aus "Sambach-Nord". Und sie wusste über die verschiedenen Männer-Typen und deren Verhalten im Schlafzimmer nach feucht-fröhlicher Runde Bescheid. Dank Traudl ist jetzt auch bekannt, weshalb die drei Windräder oberhalb von Mühlhausen notwendig wurden: Weil bei der letztjährigen Prunksitzung die Stromversorgung Probleme bereitete.