Trotz des Regens ließ sich das Bamberger Publikum nicht davon abhalten, die Künstler des Jazz- & Bluesfestivals zu feiern.
Das letzte Wochenende des 11. Tucher Blues- & Jazzfestivals war nass und kalt und trotzdem schön. Der Samstag fiel ins Wasser, die Besucher ließen sich jedoch nicht vom Wetter abschrecken und kamen trotzdem in Massen - Regenschirme und -capes waren die Rettung und machten die Publikumsreihen bunter. Gegen Ende des Abends wurden dann am Maxplatz die Regenschirme sogar wieder zugemacht, um im Nieselregen besser tanzen zu können. Bunte Haare, bunte Jacken, bunte Schirmmützen, buntes Programm und grauer Himmel ergaben einen charmanten Mix.
Auf der Pegasus-Bühne am Gabelmann begeisterte vor allem Yvonne Mwale mit ihrem Gesang. Afrikanische Melodien mit Elementen des Jazz und Blues nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch das Heimatland der Künstlerin. Sie gewann für ihre Musik schon etliche Preise im Bereich der Jazzmusik und legt Wert darauf, dass die Wurzeln und Geschichte ihres Volkes, das den Jazz geboren hatte, nicht vergessen werden. Das Publikum am Gabelmann tanzte und forderte zwei Mal zur Zugabe auf.
Am Maxplatz trug Tasha Taylor mit ihrem blutroten Kleid zur bunten Vielfalt der Kleidung an diesem Samstag bei. Schöne Beine, gefährliche Absätze und eine Knaller-Stimme waren ein echter Hingucker bzw. -hörer. Stilgeschmack und Musiktalent hatte Miss Taylor von ihrem Vater Johnny Taylor geerbt, der 1976 mit dem Millionenseller "Disco Lady" in den USA Platin gewann.
Dank an die Sponsoren
Der Höhepunkt des Abends war der Head-Liner Ina Forsman aus Finnland, die gerade mit ihrer eigenen Band auf Tour ist. Die erst 19-Jährige stand schon mit Musikgrößen wie Helge Tallqvist und Guy Verlinde auf der Bühne und vertrat ihr Land auf der European Blues Challenge. "Sie ist begehrt, sie ist wunderschön und verdammt teuer", sagte der Moderator sie an "aber wir haben sie trotzdem bekommen."
"Verdammt teuer" musste auch das gesamte Festival gewesen sein und so wurde vor allem den Sponsoren besonderer Dank ausgesprochen: der Tucher-Brauerei, Sparda-Bank, dem Live-Club, den Stadtwerken und vielen anderen, die das Festival in der Qualität und Form möglich gemacht hatten. Allen voran auch "Die Rakuten" mit ihrem kleinen Werbe-Zelt in der Nähe der Sparda-Bank-Bühne, in dem man das Glücksrad drehen und Gutscheine gewinnen konnte. Und da war auch noch das Festival-Abzeichen, von Paul Maar entworfen, das eine kleine Spende für krebskranke Kinder ermöglichte und dem Festival noch ein sozial-engagiertes Gesicht verlieh.
Dieser Krach kann ja wohl kein Blues gewesen sein !? Eher eine Zumutung.
So ist das leider immer. Es gibt einzelne echt gute Sachen. Aber die Hauptmacht der Konzerte ist leider überhaupt nicht gut und stört sogar ziemlich. Das muss nicht zwangsläufig an den Musikern liegen, sondern kann auch der innenstädtischen Umgebung geschuldet sein, die für viele Auftritte einfach nicht passend ist.
Die gestern im Originalartikel befindliche kritische Berichterstattung über Rakuten und den Handel von Elfenbein, Wal- und Delfinfleisch hat irgendjemand nicht gefallen, oder? Zensur bei Berichten über die Klausi-Festspiele?
In Einzelfällen kann es durchaus vorkommen, dass kritische Untertöne zu diesen Festivitäten auch mal sang und klanglos verschwinden.
Sehr geehrte Kommentatoren,
von "Zensur" sollte hier nicht die Rede sein.
Kurzzeitig stand offenbar die unredigierte Version des Artikels online, was wir zu entschuldigen bitten. In der Tat wurde am Ende des Textes darauf eingegangen, dass das von Ihnen genannte Unternehmen mit Delfin- und Walfleisch sowie Elfenbein gehandelt haben soll. Diese Passage wurde allerdings aus zwei Gründen herausgenommen.
1. Sie hatte nichts unmittelbar mit der Veranstaltung "Blues- und Jazzfestival" zu tun und wäre wenn dann ein eigenes Thema oder zumindest ein eigener, abgeschlossener Artikel.
2. Der Absatz war zu kommentierend formuliert. Wir achten auf die journalistischen Grundsätze, in denen unter anderem auf die Trennung von Meinungsbeitrag und objektivem Artikel Wert gelegt wird. Im konkreten Fall war das auf Grund der Formulierungen nicht mehr gegeben. Deswegen erschien die redigierte Version schließlich ohne die entsprechende Passage.
Wir hoffen, damit zur Aufklärung beigetragen zu haben.