Sicherer für Radfahrer und Autofahrer soll sie werden, die Cityroute Nr. 8. Die Bauarbeiten werden bis Ende Oktober dauern. Ab dem 27. Oktober wird die Pfisterstraße komplett gesperrt. Das Ergebnis werde sich für alle lohnen.
Ende Juli wurde mit dem fahrradgerechten Umbau der Pfisterstraße und der Kreuzung Nürnberger Straße begonnen. Der Abschnitt zwischen den Einmündungen Schwarzenbergstraße und Egelseestraße ist Teil der so genannten "Cityroute Nr. 8" und erhält stadteinwärts unter anderem einen "Schutzstreifen" für Radler.
Zwischen 6. und 31. Oktober folgen nun der Straßenbau und die Fahrbahnmarkierung. Wie der Entsorgungs- und Baubetrieb (EBB) mitteilt, werden dazu Haushaltsmittel zur Radverkehrsförderung und Eigenleistungen des Straßenunterhaltes gemeinsam eingesetzt, um Verbesserungen für den Radverkehr und gleichzeitig eine Erneuerung der Straßenoberfläche zu erreichen.
Schutzstreifen für Radler Vor Beginn der Arbeiten fand eine Untersuchung auf Kampfmittel statt. Nach Abschluss der Arbeiten steht für den Radler ein sogenannter "Schutzstreifen" zur Verfügung. Radweg und Fahrbahn sind hier durch eine unterbrochene weiße Linie voneinander getrennt, im Bereich der Kreuzung ist der Radstreifen zudem rot eingefärbt.
Bei dem am Montag beginnenden Ausbau wird zunächst am Fahrstreifen in Richtung Innenstadt gearbeitet. In der ersten Bauphase bis zum 26. Oktober wird von der Kreuzung Pfisterstraße / Nürnberger Straße auf rund 40 Meter in Richtung Pfisterbrücke der gesamte Oberbau der Pfisterstraße neu erstellt. Die vorhandene Asphaltdeckschicht und die Tragschicht werden bis zum Schotterunterbau auf rund 60 Zentimeter Tiefe zunächst aus- und wieder neu aufgebaut.
Sperrungen und Umleitungen Für diese Arbeiten ist eine halbseitige Sperrung der Pfisterstraße erforderlich. Der stadteinwärts gerichtete Verkehr wird über die Schwarzenbergstraße umgeleitet. Die Stadtbuslinie 920 wird während dieser Zeit auf der Rückfahrt zum ZOB über die Unterführung Moosstraße umgeleitet. In der Bauphase werden alle Haltestellen bedient.
In der zweiten Bauphase vom 27. bis 31. Oktober werden die Asphaltarbeiten auf dem stadtauswärts führenden Fahrstreifen der Pfisterstraße erledigt. Hier wird die Fahrbahndecke auf etwa 100 Meter bis zur Einmündung Schwarzenbergstraße im Teilausbau erneuert: Der Belag wird abgefräst und neu mit Asphalt aufgezogen. Während dieser Zeit muss die Pfisterstraße komplett gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt für den Pkw-Verkehr über Moosstraße und Kloster-Langheim-Straße sowie für den Schwerlastverkehr über die Geisfelderstraße. Zum Abschluss der Maßnahme erfolgen die Markierungsarbeiten.
Während der Dauer des Umbaus stehen die Parkplätze nicht zur Verfügung, als Ersatz sind Anwohnerparkflächen in der Egelsee- und Gabelsbergerstraße ausgewiesen.
Die Stadt Bamberg bittet um Verständnis für die notwendige Baumaßnahme und die unvermeidlichen Belästigungen während der Bauzeit.
Dem Fränkischen Tag ist bekannt, daß es deutliche, fachlich fundierte Kritik an dem vorgesehenen sogenannten "Schutzstreifen" für Radfahrer auf der Pfisterstraße gibt. Dessen ungeachtet, gibt er nur die Jubelverlautbarung der Stadt Bamberg wieder. Die warnenden Stimmen erwähnt er nicht einmal.
Der Fahrstreifen ist gerade 1,25 m breit und soll in lediglich 50 cm Abstand vom Parkstreifen angelegt werden. Die (schon unzureichenden) 50 cm sind reine Theorie: Allerorten ist zu beobachten, daß viele Kraftfahrzeuge die markierten Stellflächen überragen. Das Kollidieren mit plötzlich aufgerissenen Autotüren - mit vielleicht tödlichem Ausgang - ist vorprogrammiert.
Kaum ein Autofahrer weiß, daß auch gegenüber Radfahrern auf eigener Fahrspur der durch die Rechtsprechung vorgegebene Seitenabstand von 1,5 m bis 2,0 m einzuhalten ist. Der angebliche "Schutzstreifen" provoziert zu dichtes Überholen - und damit möglicherweise schwere Unfälle.
Kaum ein Autofahrer weiß, daß ein sogenannter "Schutzstreifen" keine benutzungspflichtige Radverkehrsanlage ist. Radfahrer dürfen ohne Beachtung der Markierung StVO-konform in einem angemessenen Abstand von 0,8 m bis 1,5 m (Rechtsprechung) von den parkenden Kraftfahrzeugen auf der Fahrbahn fahren. Doch Unkenntnis und Revierbehauptung werden dazu führen, daß sie in diesem Fall durch Hupen, Schimpfen, Abdrängen und Ausbremsen gemaßregelt werden.
Fazit:
Der sogenannte Schutzstreifen wiegt unbedarfte Radfahrer in falscher Sicherheit, erhöht aber tatsächlich das Unfallrisiko wie auch das Aggressionsverhalten regelunkundiger Autofahrer. Der Verkehrsbehörde sind Fakten und Bedenken bekannt - sie setzt sich leichtfertig darüber hinweg.
Hier wurde doch nur die Pressemeldung der Stadt übernommen und mehr nicht.