Ohne Wenning keine Brose-Arena

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Nachdem er die Bürgermedaille in Empfang genommen hatte, trug sich der frühere Regierungspräsident Wilhelm Wenning in das Goldene Buch der Stadt Bamberg ein. Rechts Oberbürgermeister Andreas Starke, links Bürgermeister Wolfgang Metzner Foto: Barbara Herbst
Nachdem er die Bürgermedaille in Empfang genommen hatte, trug sich der frühere Regierungspräsident Wilhelm Wenning in das Goldene Buch der Stadt Bamberg ein. Rechts Oberbürgermeister Andreas Starke, links Bürgermeister Wolfgang Metzner  Foto: Barbara Herbst
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Bamberg hat dem ehemaligen Regierungspräsidenten viel zu verdanken und hat ihn nun dafür geehrt.

Seit 1962 werden mit der Bürgermedaille Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Stadt und ihre Bürger in besonderer Weise verdient gemacht haben und - kleine Zusatzinformation am Rande - mindestens 50 Jahre alt sind. Beide Voraussetzungen erfüllt Wilhelm Wenning, von 2007 bis zu seiner Pensionierung vor wenigen Monaten Regierungspräsident von Oberfranken, Dienstsitz Bayreuth.

Am 16. März hatte der Stadtrat einstimmig beschlossen, Wenning mit der Bürgermedaille auszuzeichnen. Am Montag geschah das im Rahmen einer Festsitzung im großen Harmoniesaal.

Oberbürgermeister Andreas Starke erläuterte die Gründe, deren augenfälligster eine schlichte, aber beeindruckende Zahl ist, für die Wenning in seinem Amt als Stiftungsratsvorsitzender der Oberfrankenstiftung dank Diplomatie und Durchsetzungsvermögen in hohem Maße verantwortlich zeichnet: Innerhalb von nur neun Jahren flossen fast 33 Millionen
Euro an Stiftungsgeldern nach Bamberg.

Ohne diese Unterstützung würde es heute beispielsweise keine Brose-Arena geben, sagte Starke. Nach der Insolvenz vor sechs Jahren habe die spontane Zusage von einer Million Euro den Ausschlag zum Kauf der Halle gegeben und den Stadtrat zustimmen lassen.

Aber auch soziale Projekte und kulturelle Errungenschaften wie die Baskidhall, die Sanierung von St. Michael, die Renaturierung des Hollergrabens, der Skulpturenweg, der Bau des Fahrrad-Parkhauses und vieles mehr seien erst durch die Förderung der Oberfrankenstiftung zu realisieren gewesen.


Verlässlicher Fürsprecher

Starke nannte Wenning einen "verlässlichen Fürsprecher, einen unermüdlichen Interessenvertreter und echten Freund", der sehr viel mehr für Bamberg getan habe als es in der Befugnis des Amtes lag. Und als Chef der Behörde habe er "dafür gesorgt, dass die Regierung immer ein offenes Ohr für die Belange der mittlerweile größten Stadt Oberfrankens hatte".

Die Zusammenarbeit sei immer vertrauensvoll und konstruktiv gewesen, vor allem bei den beiden wichtigsten Ereignissen der vergangenen Jahre: dem Abzug der Amerikaner und der Unterbringung der Flüchtlinge und Asylbewerber.

Wenning kam in seiner Dankesrede auf die seit Jahrhunderten existierenden Rivalitäten zwischen Bamberg und Bayreuth zu sprechen, die im Jahr 1851 mit der Rangelei um den Sitz der königlichen Kreisregierung einen Höhepunkt gefunden haben. Der Regierungssitz sei Bayreuth geblieben, ansonsten aber habe Bamberg aufgeholt und Bayreuth "teilweise überholt": bei der Einwohnerzahl, der Zahl der Brauereien, dem Zeitpunkt der Erhebung in den Welterbe-Status und bei den Leistungen in der Basketball-Bundesliga. "Wenn man von einer solchen Stadt eine solche Auszeichnung bekommt, darf man stolz sein."