Neues Lichterbäumchen am Bamberger Wilhelmpslatz

1 Min
Die Stadtgärtner schafften schnell Ersatz, so dass der Wilhelmsplatz nur wenige Tage ohne Lichterbaum war. Foto: Barbara Herbst
Die Stadtgärtner schafften schnell Ersatz, so dass der Wilhelmsplatz nur wenige Tage ohne Lichterbaum war. Foto: Barbara Herbst

Allem Vandalismus zum Trotz verbreitet die Grünanlage im Kreisverkehr am Wilhelmsplatz weiterhin weihnachtliche Stimmung. Es ist eines von 84 Christbäumen im öffentlichen Raum.

Das städtische Garten- und Friedhofsamt ließ sich glücklicherweise nicht vom Frevel eines Unbekannten abschrecken - und hat der Sachbeschädigung am Wilhelmsplatz zum Trotz einen neuen Baum gepflanzt. Seit 22. Dezember steht wieder einer im grünen Zentrum des Kreisverkehrs. Bei Dunkelheit wird er zum Lichterbäumchen.

Statt einer Eibe, die bis 15. Dezember den Mittelpunkt des Rondells bildete, pflanzte man jetzt eine buntblättrige Stechpalme; besser bekannt ist sie möglicherweise unter ihrem botanischen Namen Ilex. Laut Amtsleiter Robert Neuberth handelt es sich um ein immergrünes und einheimisches, gleichwohl um ein "sehr edles Gehölz".


Vandalen könnten sich weh tun

Dass sich die Stadtgärtner für ein Ilex-Exemplar entschieden haben, hat einen tieferen Sinn: Wie der Name sagt, haben Stechpalmen relativ harte und stachelige Blätter.
Wer sich an ihnen vergreift, kann sich ziemlich weh tun.

Man hegt die stille Hoffnung, dass Ilex Vandalen wie jenen abschrecken, der die Eibe auf dem Gewissen hat. Neuberth schließt aus dem Schadensbild, dass da jemand Hand angelegt hat und wohl auch darauf herumgetrampelt ist. Der Unbekannte hat dem immergrünen Bäumchen jedenfalls so sehr zugesetzt, dass es nach dem Urteil der Stadtgartenamts nicht mehr zu retten war.

Sollte die Person ermittelt werden - Anzeige wurde erstattet - will die Stadt Schadensersatz einfordern. Laut Andrea Grodel von der Rathaus-Pressestelle dürfte sich die Rechnung um die 1400 Euro bewegen.


Tannen, Fichten und Kiefern

Das Lichterbäumchen am Wilhelmsplatz-Kreisverkehr ist eines von rund 85, die heuer den öffentlichen Raum in Bamberg schmücken.

Die allermeisten Weihnachtsbäume stehen nur für ein paar Wochen da, sind also nicht eingepflanzt. Das Gartenamt kauft sie ein und gibt etliche laut Neuberth an Bürgervereine, Pfarrgemeinden und andere Organisationen weiter - zum günstigen Einkaufspreis, den das Amt als Großkunde erhält.

An 26 herausgehobenen Standorten wie Maxplatz, Alte Hofhaltung, Wolfgangskirche oder Buger Ehrenmal leistet sich die Stadt Nordmanntannen. Wo die Christbäume in Verbindung mit Krippen stehen, greift man auch auf preiswertere Arten wie Kiefern und Fichten zurück.