Der Freistaat gibt das Areal an der Armeestraße auf und konzentriert sich auf den Tännig an der B 22. Während Oberbürgermeister Starke das Naherholungsgebiet "gerettet" sieht, spricht die Bürgerinitiative nur von einem "Teilerfolg".
Im Ringen um den geplanten Polizeistandort am Tor zum Hauptsmoorwald in Bamberg zeichnet sich nun eine Lösung ab: "Naherholungsgebiet bleibt erhalten - Freistaat Bayern gibt Standort für Polizei im Hauptsmoorwald auf", betitelt die Stadt Bamberg eine entsprechende Pressemitteilung.
"Der Stadt Bamberg ist es gelungen, gemeinsam mit dem Freistaat Bayern den bisherigen Standort für die Verkehrspolizeiinspektion und die Polizeiinspektion Bamberg-Land an der Armeestraße aufzugeben und sich grundsätzlich auf einen neuen Standort am Tännig zu einigen", heißt es darin. Die schnelle Lösung sei nur deshalb möglich, weil die Stadt Eigentümerin der Fläche am Tännig sei und der Freistaat Bayern bereit sei, einen alternativen Vorschlag der Stadt Bamberg zu akzeptieren. "Damit ist klar, dass die Bamberger Bürgerschaft den Hauptsmoorwald wie bisher als Naherholungsgebiet nutzen kann", erklärt Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).
Schon im Feriensenat des Stadtrates vor zwei Wochen hatte Starke das Gespräch mit den Vertretern des Freistaates angekündigt. An einer Gesprächsrunde nahmen neben Starke auch Zweiter Bürgermeister Christian Lange (CSU) sowie Vertreter des Polizeipräsidiums Oberfranken, der Immobilien Freistaat Bayern (IMBY), des Staatlichen Bauamts sowie des städtischen Immobilienmanagements und des Konversionsamts teil.
"Im Vorfeld der Besprechung wurden vereinbarungsgemäß umfangreiche Bodenuntersuchungen am Tännig durch einen Sachverständigen durchgeführt. Diese haben bestätigt, dass die Fläche für die Ansiedlung der Polizei grundsätzlich geeignet ist", berichtet die Stadt. Auch aus polizeitaktischer Sicht erfülle der Tännig alle Anforderungen, so die Erklärung der Polizei in der Sitzung. Die baufachliche Überprüfung könne damit in Kürze abgeschlossen werden. "Der Vertreter der IMBY wies darauf hin, dass ein Verkehrswertgutachten unverzüglich beauftragt worden sei und das Ergebnis bis Ende September 2018 vorliegen wird", erklärt die Stadt. Dann könnten die Eckpunkte für einen Kaufvertrag festgelegt werden. "Außerdem müssen bis dahin noch die konkreten Auswirkungen des viergleisigen Bahnausbaus in Bezug auf das Bauvorhaben geprüft werden", erklärte der Vertreter des staatlichen Bauamts. Die Teilnehmer verabredeten sich auf eine finale Besprechung vor der nächsten Sitzung des Konversionssenats am 16. Oktober. "Dann müssen die offenen Fragen beantwortet sein", waren sich die Teilnehmer einig. Somit stehe fest, "dass im Landschaftsschutzgebiet Hauptsmoorwald kein Baum gefällt werden muss", betont Starke. "Damit wird auch dem Wunsch entsprochen, dass die Nutzung des Hauptsmoorwaldes als Naherholungsgebiet in Bamberg-Ost erhalten bleibt," ergänzt Bürgermeister Lange.
Die Bürgerinitiative (BI) "Für den Hauptsmoorwald" will diese Euphorie so nicht teilen. "Für uns ist das ein Teilerfolg, aber nicht mehr", stellt BI-Sprecher Volker Braun klar. "Unser Hauptaugenmerk ist ganz klar, dass die kompletten Pläne für den Gewerbepark fallengelassen werden." Man dürfe nun nichts vermengen: Der Hauptsmoorwald sei nicht gerettet - auch wenn die Polizei nun an den Tännig ziehe. "Dieser Teilerfolg ist nur zustande gekommen, weil die Bürgerinitiative Bewegung in die Sache gebracht hat und einen Umdenkprozess bewirkt hat", ist sich Braun sicher, der darauf hinweist, dass die BI bereits am Samstag von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schriftlich über die Pläne informiert worden sei, den Polizeistandort an der Armesstraße aufzugeben.
OB Starke sieht einen "echten Kompromissvorschlag" im Streit mit der BI - die Aktivisten sehen das anders. "Unser Ziel bleibt der komplette Bebauungsplan." Am Dienstag haben die Vertreter der BI mit Starke ein Gespräch vereinbart, um zu klären, wie es nun weitergeht. Das Bürgerbegehren der BI ist vom Feriensenat bereits zugelassen worden. Der Stadtrat will einen Ratsentscheid entgegenstellen. Ein gemeinsamer Termin nach der Landtagswahl muss noch gesucht werden.
Viele Monate hieß es unisono von der Stadt und dem Innenministerium: Der Standort für die Polizei im Hauptsmoorwald ist alternativlos. Und nun geht es plötzlich doch anders, wenn auch nicht aus Liebe zum Wald, sondern als Minimalreaktion auf den Druck der Bamberger Bürgerschaft, die dem Bürgerbegehren zu einem Riesenerfolg verholfen hat.
Doch der auf der Muna von der Rodung bedrohte Teil des Hauptsmoorwaldes ist 20x so groß. Da wird die Stadt sich nochmals Alternativen überlegen müssen ...
nun der ursprüngliche polizeistandort armeestrasse und der gewerbepark muna haben gar überhaupt nichts miteinander zu tun, aber nun lehnen wir uns mal ganz entspannt zurück und schauen zu wie die bürgerinitiative des hauptsmoorwaldes in den anstehenden und angedachten besprechungen genauso wie die iniitiative des radentscheides seitens der stadt über den tisch gezogen wird, vor diesem hintergrund ist es völlig egal wann was stattfindeit und ob das am 14.10 stattfindet, denn der brei ist schon längstens gegessen, nur alle haben das noch nicht bemerkt, sowas dauert bis weihnachten