Senioren sollen in ihrer Heimatgemeinde Untersteinach alt werden dürfen, schwebt Bürgermeister Volker Schmiechen vor. In der heutigen Sitzung möchte er eine Idee für eine Seniorenwohnanlage samt Tagespflege der Öffentlichkeit vorstellen.
Die Gemeinde Untersteinach hat eine Schule, einen Kindergarten, einen Hort, doch für Senioren hat die Gemeinde bislang nicht allzu viel zu bieten. Deshalb hat Bürgermeister Volker Schmiechen nach einem einstimmigen Votum im Gemeinderat die Möglichkeiten für Senioren, im Alter in Untersteinach bleiben zu können, unter die Lupe genommen. Nun möchte er erste Ideen, in Untersteinach eine eigene Seniorenwohnanlage mit Tagespflege einzurichten, in der öffentlichen Gemeinderatssitzung den Untersteinachern vorstellen. "Ich hoffe, dass in die Sitzung viele Bürger kommen und dass offen über das Projekt diskutiert wird", sagt Schmiechen.
Erste Skizzen sind fertig Als möglicher Standort, eine solche Wohnanlage für 15 bis 20 Senioren zu errichten, käme das rund 2000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem einst das Jugendhaus gestanden hatte, hinter der
katholischen Kirche in Frage. Gemeinsam mit den Architekten Holzmüller und Detsch aus Bayreuth sind erste Skizzen für eine solche Wohnanlage gefertigt. "Aber es steht noch nichts fest, es wird auch bei der Sitzung nichts entschieden, wir möchten nur unsere Überlegungen der Öffentlichkeit vorstellen", erklärt der Untersteinacher Bürgermeister.
"Aber ich fände es sehr wichtig, dass wir auch in Untersteinach eine Möglichkeit für die älteren Menschen, die nicht mehr allein in der Wohnung bleiben könnten, schaffen würden. Es ist doch für die Menschen wichtig, dass sie in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können, wo sie viele andere Menschen kennen", sagt Schmiechen und hofft auf Unterstützung seitens der Untersteinacher.
Als Idee möchte Schmiechen ein zweistöckiges Bauwerk ins Gespräch bringen mit Ein-Bett-Zimmern, Zwei- und Dreibettzimmer.
Außerdem soll in der Seniorenwohnanlage eine Tagespflege eingerichtet sein, die auch von älteren Menschen, die nicht in der Anlage leben, genutzt werden kann. "Die könnte vom Pflegedienst Daheim - von Edelgard Fringes - betrieben werden", so Schmiechen. Erste Kontakte mit dem Pflegedienst habe es bereits gegeben.
"Der Gemeinde würde bei der Einrichtung solch einer Wohnanlage keine Kosten entstehen. Ich würde Jakob Immobilien mit ins Boot nehmen", erklärt der Untersteinacher Bürgermeister und betont, dass der Investor und Details natürlich noch offen sind. Eine solche Wohnanlage soll sich in die Bebauung einfügen, die Firsthöhe soll die anderen Häuser nicht überragen.
Tatsächlich ist es nicht so einfach, ein solches Projekt auf dem Grundstück zu realisieren. Denn bislang ist als Bebauung nur das Jugendhaus zugelassen.
"Wir müssten erst eine Bebauungsplanänderung durchführen", sagt Schmiechen.
Zunächst nur eine Information "Ich wünsche mir, dass nicht von vornherein dagegen geredet wird, ich möchte die Bürger informieren und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu solch einem Vorhaben zu sagen", erklärt der Untersteinacher Bürgermeister. Schmiechen ist der festen Überzeugung, dass solch eine seniorengerechte Wohnanlage das Angebot, das die Gemeinde Untersteinach ihren Menschen bietet, abrunden würde und bittet um Sachlichkeit. "Auch wenn eine Tagespflege eingerichtet wird, ist nicht mit einer enormen Verkehrsbelastung oder mit Lärmbelästigung zu rechnen", so Schmiechen. "Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn in die öffentliche Sitzung möglichst viele Bürger kommen würden", sagt Schmiechen, betont aber, dass nicht ad hoc entschieden wird.