Seit Jahren steht das Atrium leer. Ein Bestandsschutz für alte Handelsimmobilien in Bamberg erleichtert künftig Umstrukturierungen.
Im Stadtrat keimte am Mittwoch so etwas wie neue Hoffnung für das leer stehende Einkaufszentrum Atrium auf. Grund ist eine redaktionelle Änderung der Vereinbarungen der so genannten besonderen Arbeitsgemeinschaft Bamberg, Hallstadt, Hirschaid und Bischberg.
Sie sichert den Fortbestand bisheriger Nutzungen und erleichtert Umstrukturierungen bestehender Handelsimmobilien. Innenstadtrelevante Sortimente müssen nicht zurückgefahren werden.
Die 2002 gegründete Allianz der vier benachbarten Städte und Gemeinden soll den Wettbewerb zwischen Stadt und Land um Handelsimmobilien eindämmen. Bei Neuansiedlungen scheint dies auch gelungen.
Schwierig wurde es in der Vergangenheit jedoch, wenn es um die Umstrukturierung von Bestandsimmobilien wie dem Atrium ging. Hier fehlte bislang eine Handlungsanweisung. Ihrer Einführung samt Bestandsschutzes stimmten die Stadträte einhellig zu.
OB Starke (SPD) legte ein Bekenntnis zur Arbeitsgemeinschaft ab. Sie habe sich bewährt. Auch CSU-Sprecher Helmut Müller begrüßte die Neuregelung, um den Handel zu stärken und städtebauliche Missstände zu beseitigen. Müller hat Hoffnung, dass nun frischer Wind in die Debatte Atrium kommt.
Kritische Untertöne zur Arbeitsgemeinschaft waren von Klaus Stieringer (SPD) zu hören. Er sprach davon, dass sich Beteiligte in Hallstadt und Bischberg nicht an die Abmachungen gehalten hätten.
Die Neuregelung muss noch in Hirschaid und Bischberg gebilligt werden. Hallstadt hat bereits zugestimmt.
Macht daraus ein "Regional-Haus". Bietet den örtlichen Händlern/Handwerkern/Produzenten/Landwirten kleinere Parzellen an. Dazwischen darauf abgestimmte Gastronomen. Kein ALDI, kein McDonalds etc.
Das geht aber nur, wenn die Mieten auf langfristig und nicht auf maximales Abgreifen abgestellt werden.
Das ist eine gute Idee. Und das mit den Mieten stimmt:
Ein guter Bekannter hatte lange Jahre einen Laden in der Langen Straße: Miete 2500 D-Mark kalt,
dann hat er überlegt ins Atrium zu ziehen, etwa gleiche Fläche: 7000 D-Mark kalt,
er ist dann gern bis zu seiner Rente in der langen Straße geblieben...
sicher auch ein Grund warum einer nach dem anderen aufgegeben hat.
Früher war ein Fahrt mit den Eltern ins Atrium immer ein Erlebnis, da es etwas ähnliches in der Gegend einfach nicht gab.
Später dann wurde die Zeit zwischen Schule und Busfahrt gerne dort verbracht. Viele Schüler erledigten dort sogar ihre Hausaufgaben.
Dann begann langsam die Abwanderung und der Verfall. Dort hätte man schon viel eher gegensteuern müssen, in welche Art auch immer.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht an irgendwelche Ergebnisse. Ich tippe auf einen sich mal wieder wiederholenden " Aktionissmus mit Verpuffungseffekt"
Was war das damals im Vorfeld der Bebauung für ein Aufstand über zu erwartende unüberwindliche Verkehrsprobleme aber auch über die unbedingte Notwendigkeit einer solchen Shoppingmal. Was dabei herausgekommen ist sieht man ja.Schade , aber (eigentlich) konnte man sich das selbst ausmalen wenn man rückwirkend die Attraktivität der Geschäfte betrachtet. War im Grunde nichts Überwältigendes. Es war aber nicht das erste solche Projekt. Ich denke das an die Theatergassen.Hoffentlich wird das Projekt " Stadtmauer" erfolgreicher
Und machen die Geldanleger, die damals den zugehörigen Fonds gezeichnet haben ?
Das Atrium ist tot. Alle paar Jahre mal kommt was wo angeblich was käme, in Planung wäre, Interessenten gäbe und jetzt die Kasperveranstaltung im Stadtrat.