Nach Strafbefehl gegen Bamberger OB Starke: Fraktion fordert "Neuanfang" im Rathaus
Autor: Sebastian Ruska
Bamberg, Sonntag, 31. Juli 2022
Das Ermittlungsverfahren um die Bamberger Boni-Affäre wurde von der Staatsanwaltschaft Hof abgeschlossen. Jetzt fordert eine Stadtratsfraktion eine "Neuanfang" im Rathaus: Der OB und weitere Betroffene sollen ihre Ämter niederlegen.
Die Bamberger Boni-Affäre schlägt weiterhin Wellen: Am Donnerstag (28. Juli 2022) teilte die Staatsanwaltschaft Hof die Ergebnisse des Ermittlungsverfahrens mit. Es wurden Strafbefehlsanträge gestellt.
Jetzt, gut drei Tage nach dem Abschluss des Verfahrens, fordert die Stadtratsfraktion Volt-ÖDP-Bambergs Mitte Konsequenzen. In ihren Augen habe die Stadt Bamberg "nun endlich einen Neuanfang verdient".
Fraktion fordert Konsequenzen: OB soll Amt niederlegen und "Neuanfang ermöglichen"
In einer Pressemitteilung von Sonntag (31. Juli 2022) fordert die Fraktion die Betroffenen auf, "nicht weiter zu verharmlosen und auf Zeit zu spielen". Mit der Niederlegung der Ämter sollen die Betroffenen "diesen Neuanfang ermöglichen."
Seit Dezember 2020 hatte die Staatsanwaltschaft Hof in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Coburg gegen mehrere für die Stadt Bamberg handelnde Personen wegen Untreue-Verdacht ermittelt.
Bei der sogenannten Boni-Affäre geht es um einen Schaden von 275.000 Euro, der der Stadt durch die Zahlung von Überstunden, Zeitzuschlägen, Mehrarbeit und Prämien entstanden sein soll.
Strafbefehle gegen Verantwortliche erlassen - wird ihn OB Starke akzeptieren?
Das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens: Gegen vier Personen wurden Strafbefehlsanträge erlassen, so die Staatsanwaltschaft Hof. Neben Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) seien gegen zwei Referenten und eine weitere mit Personalverantwortung betraute Person Geldstrafen zwischen 9000 und 24.000 Euro verhängt worden.
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"Nach den Skandalen um die Bamberger Stadtführung der letzten Jahre hat die Stadt Bamberg nun endlich einen Neuanfang verdient", schreibt die Volt-ÖDP-BM-Fraktion in ihrer Mitteilung und fordern somit Konsequenzen.