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Nach mutiger Rettung: Bamberger mit Preis für Zivilcourage ausgezeichnet


Autor: Redaktion

Bamberg, Freitag, 14. November 2025

Ein 39-jähriger Bamberger wurde für seine Zivilcourage ausgezeichnet. Er rettete eine Frau aus einer lebensbedrohlichen Situation.
Oberbürgermeister Andreas Starke (3.v.l.) zeichnete gemeinsam mit (v.r.) Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, den Co-Vorsitzenden des Migrantinnen- und Migrantenbeirats, Dr. Marco Depietri und Mitra Sharifi Neystanak, Marlon Tröger (M.) für dessen beherzte Rettungstat mit dem "Mohamed Hédi Addala-Preis für Zivilcourage" aus. Auch die Familie des Namensgebers gratulierte, auf dem Bild v.l.: Michael und Elisabeth Addala.  


Oberbürgermeister Andreas Starke, Preis-Juryvorsitzender und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sowie der Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg zeichneten in der Johanniskapelle Marlon Tröger aus: Der 39-Jährige rettete eine Nachbarin aus einer lebensbedrohlichen Situation. "Ich danke Ihnen herzlich im Namen des gesamten Stadtrates, des Migrantinnen- und Migrantenbeirats sowie der gesamten Stadtgesellschaft, aber auch ganz persönlich, für Ihr mutiges Handeln und Einschreiten", betonte Oberbürgermeister Andreas Starke bei der Verleihung des "Mohamed Hédi Addala-Preis für Zivilcourage" 2025.

Es war eine gedankenschnelle Rettungstat: Als Marlon Tröger am 21. Januar 2025 spätabends nach Hause kam, hörte er einen Rauchmelder im Nachbarhaus Alarm schlagen. "Ich habe daraufhin in den Funktionsmodus geschaltet und in der Situation sofort gehandelt", erzählt Tröger. Der Bundespolizist setzte den Notruf ab und klingelte an der Tür des Mehrparteienhauses, bis jemand öffnete. In der Wohnung, aus der Rauch kam, öffnete niemand, sodass Marlon Tröger die Tür eintrat, die schlafende Wohnungsbesitzerin weckte und nach draußen brachte. Anschließend ging er noch einmal in die Wohnung, um die Rauchursache, einen qualmenden Topf mit angebranntem Essen, vom Herd zu nehmen und das Fenster zum Lüften zu öffnen.

"Für Ihren Einsatz und die damit einhergehende Zivilcourage gebührt Ihnen unser aller Respekt", betonte Stadtbrandmeister Daniel Ochs in seiner Laudatio. Die Haltung der Feuerwehr sei zwar immer die, dass sich niemand bei einer Rettungstat selbst in Gefahr bringen dürfe, da eine verrauchte Wohnung tückisch sei. Zugleich betonte Ochs: "Ich bin froh, dass es Menschen wie Herrn Tröger gibt, die nicht einfach wegsehen, die abwägen, wie sie maximal helfen können und somit dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft menschlich bleibt." Abschließend sagte der Stadtbrandmeister: "Im Namen der Bamberger Feuerwehr darf ich sagen: Wir sind stolz auf Sie."

Auch die Co-Vorsitzenden des Migrantinnen- und Migrantenbeirats, Mitra Sharifi Neystanak und Dr. Marco Depietri, betonten: "In diesem vorbildlichen Handeln zeigt sich der Sinn des Zivilcourage-Preises: Um Verantwortung zu übernehmen, braucht es Mut. Das ist in diesen schwierigen Zeiten mit einer zunehmend polarisierten Gesellschaft umso wichtiger."

Musikalisch umrahmt wurde die stimmungsvolle Verleihung in der Johanniskapelle am Stephansberg von der Band USB-10.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.