Der CSU-Fraktionsvorsitzende entschuldigt sich "aufrichtig" für seine despektierlichen Äußerungen über Sandkirchweih-Besucher.
Nach Gesprächen mit der Führung der CSU und Beratungen in der CSU-Stadtratsfraktion hat der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Dr. Helmut Müller, in einem Pressegespräch am Dienstagvormittag erklärt, dass er sich selbst eine Denkpause verordnen und sein Amt als Fraktionsvorsitzender derzeit nicht weiter ausüben wolle. "Ich tue dies aus Verantwortung für die CSU, weil ich Schaden von der CSU abwenden möchte", erklärte Müller.
Gleichzeit bat Müller alle Besucher der
Sandkerwa, die sich durch seine unglücklichen Äußerungen persönlich angegriffen fühlten, sowie alle CSU-Mitglieder, die für seine Wortwahl "den Kopf hätten hinhalten müssen", "ehrlich und aufrichtig" um Entschuldigung. "In meiner über 30-jährigen politischen Tätigkeit ist mir noch nie so ein gravierender Fehler unterlaufen. Ich entschuldige mich dafür in aller Form", unterstrich Müller. Er habe zwar auch viel Zuspruch für die Intention seiner Aussage erhalten, sagte Müller. Er bedauere jedoch, dass es ihm nicht ausreichend gelungen sei, zwischen seiner Privatmeinung und der Auffassung der CSU zu unterscheiden, welche er als Fraktionsvorsitzender vertreten müsse. "Daher verordne ich mir selbst eine Denkpause als Repräsentant der CSU", sagte Müller.
In einer ersten Stellungnahme begrüßte der CSU-Kreisvorsitzende, Bürgermeister Dr. Christian Lange, den Schritt Müllers. "Sowohl die Öffentlichkeit als auch die vielen Mitglieder, Freunde und Anhänger der CSU, alle Freunde der Sandkerwa sowie die regionale und überregionale Öffentlichkeit erwarten, dass nach einem so gravierenden Missgriff nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen wird, sondern Konsequenzen gezogen werden", sagte Lange. In zwei Sitzungen der CSU-Führung sowie der CSU-Stadtratsfraktion am Montagabend sei allerdings auch klar geworden, dass es der Respekt vor der Lebensleistung von Helmut Müller verlange, seinem Wunsch nach einer Denkpause zu entsprechen. Eine erste praktische Konsequenz haben die Christsozialen dennoch bereits gezogen: Ab sofort ist der bisherige Pressesprecher des CSU-Kreisverbandes, Jörg Max Fröhlich, auch erster Ansprechpartner für Medienanfragen an die CSU-Stadtratsfraktion.
Was die Zukunft der Sandkerwa selbst angeht, so unterstrich Lange, dass die CSU nach wie vor auf eine gute Zukunft für das beliebte Bamberger Volksfest hoffe. Die CSU werde jede Lösung im Stadtrat mittragen, die mit dem Bürgerverein gemeinsam erarbeitet wird, auf berechtigte Wünsche des Bürgervereins eingeht und möglicherweise gar allen Bürgervereinen, die eine Kirchweih ausrichten, zu Gute kommt. "Die CSU und ihre Stadtratsfraktion werden eine solche Lösung mittragen", kündigte der CSU-Chef mit Blick auf die morgigen Beratungen im Bamberger Stadtrat an.
Eine Denkpause hat sich Müller verordnet, soso. Eigentlich unnötig, kann ja vorher auch bereits nicht viel passiert sein.
Seis wies sei, jetzt wissen wir zumindest, wes Geistes Kind Helmut Müller ist.
Man kann sich nicht selber entschuldigen. In dem Wort steckt immerhin der Begriff „Schuld“. Und niemand kann sich selber von Schuld freisprechen, sozusagen „sich entschuld(ig)en“.
„Ich entschuldige mich“ ist eigentlich der Gipfel aller Frechheiten und heißt genau genommen „Ich verzeihe mir“, ich nehme mir selber die Schuld.
Man kann um Vergebung bitten, aber diesen Schritt kennen leider nur noch sehr wenige in unserem Land.
"...verordne ich mir selbst eine Denkpause." - Diese Denkpause hat aber schon vor langer Zeit eingesetzt.
kein klarer schnitt, halt als weiter postenverliebt
Einmal wie Prinz Philipp sein
und 'nen lockeren Spruch los lassen ...
Das ist Bamberger Karneval.
Vielleicht hat Dr Müller auch nur zu wenig Freibier-Chips gekriegt ?