Michael Stoschek schlägt vor, den Golfplatz im Hauptsmoorwald als Einrichtung für Jedermann zu betreiben. Nach einer Sanierung könnte der Platz zur Attraktion für die Sportstadt Bamberg werden, glaubt der Firmenlenker. Dafür müsste allerdings viel Geld in den Boden gesteckt werden.
Die Debatte um den Golfplatz im Hauptsmoorwald ist mit voller Wucht entbrannt. Wer soll neuer Eigentümer des parkartigen Geländes zwischen Autobahn und der Gartenstadt werden? Wird auch in Zukunft auf dem Neun-Loch-Platz gespielt werden können? Und wie werden die Zugangsrechte der Bamberger auf dem Gelände gesichert, das sich jetzt im Eigentum der Bundesrepublik befindet?
Einer, der sich bereits viele Gedanken über das 35 Hektar große Areal gemacht hat, ist Michael Stoschek. Der leidenschaftliche Motor- und Pferdesportler betreibt seit acht Jahren auch den Ballsport und hat sich, wie er sagt, zwischenzeitlich von seinen ursprünglichen Vorurteilen darüber verabschiedet. "Auch wenn ich nicht besonders begabt bin und mir das Ballgefühl fehlt - Golf ist ein faszinierender Sport und es wäre ein großer Standortvorteil für Bamberg als Sport- und auch als Touristenstadt, wenn der Golfplatz nach dem Vorbild anderer Städte entwickelt werden könnte."
Damit widerspricht der Firmenlenker dem, was ihm in den vergangenen Wochen vorgehalten wurde - eine Luxussportanlage, die sich nur wenige leisten könnten, sei gerade nicht in seinem Sinne. Stoschek schwebt vor, in Kooperation mit dem Golfclub Hauptsmoorwald eine gebührenfinanzierte Gesellschaft zu gründen, die das Areal von der Stadt pachtet. Spielen sollen dort alle können, die wollen - nicht nur die Mitglieder eines Vereins. Ein solches offenes Konzept habe sich in vielen Städten bewährt.
Ohne Geld geht nichts Geld kann man nach Stoscheks Angaben mit einem solchen Platz nicht verdienen. Und das wolle er auch nicht. Dennoch glaubt er, dass so ein Platz sich tragen könnte, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Dabei beruft sich der Firmenlenker auf das Konzept eines bekannten Golfplatz-Designers, der den Bamberger Platz in seinem Auftrag unter die Lupe genommen hat. Der Experte hat den neun Grüns eine hohe Attraktivität bescheinigt, wegen des alten Baumbestands, aber vor allem wegen ihrer Stadtnähe. Die Tatsache, dass es keine 18-, sondern nur eine 9-Lochanlage ist, sei in der heutigen Zeit sogar ein Vorteil, weil nur wenige Golfspieler die Zeit dafür hätten, 18 Greens zu absolvieren.
Will sich nicht aufdrängen Freilich müsste einiges an Geld in die Hand genommen werden, um den Bamberger Golfplatz so zu gestalten, dass er den Ansprüchen heutiger Spieler genügt. Der Bamberger Platz tut das nach Stoscheks Meinung nicht. Sein Zustand sei eine Katastrophe. "Ich habe noch nirgends einen derart schlechten Golfplatz gesehen."
Dennoch liegt es Stoschek nach eigener Aussage fern, sich und seine Ideen den verantwortlichen Stellen aufzudrängen. Das Angebot müsse nicht angenommen werden. Was in der Zukunft passiere, sollen die Mitglieder des Golfclubs entscheiden. Ein Interview:
Welche Überlegungen haben Sie für den Bamberger Golfplatz?
Michael Stoschek: Der Golfplatz sollte nach meinen Vorstellungen als "offener" Golfplatz betrieben werden. Also nicht nur für Golfclub-Mitglieder, sondern zugänglich für Jedermann. Auch für nichtorganisierte Interessenten und für Golfer, die nur gelegentlich spielen. Wir wollen alle gewinnen, die sich für den Sport interessieren. Wie präsentiert sich die Anlage aus Ihrer Sicht heute?
Die Golfanlage ist in der jetzigen Form meines Erachtens nicht zukunftsfähig. Die Grüns, Abschläge und Sandhindernisse und die Beregnungsanlage müssen komplett erneuert werden. Außerdem macht der Verlauf der Spielbahnen die Verkehrssicherung entlang der Autobahn schwierig. Das bisher als Clubhaus genutzte Gebäude entspricht auch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Und es fehlt die Driving Range genannte Übungswiese für das Erlernen und das Trainieren des Golfsports. Nach ersten überschlägigen Kostenschätzungen müssten mehr als zwei Millionen Euro investiert werden, um die Golfanlage durch einen Generalumbau zukunftsfähig zu machen. Mehrfach war von Überlegungen die Rede, den Golfplatz zu vergrößern. Was halten Sie von diesen Plänen?
Sinnvoll wäre eine Erweiterung, wenn die Golfanlage in sportlicher Hinsicht aufgewertet werden sollte. Machbar ist eine Vergrößerung aber wohl nicht, weil wichtige Belange des Umwelt- und Naturschutzes dagegen sprechen, dass eine Erweiterung auf der östlichen Seite der Autobahn durchgeführt werden kann. Selbst wenn dort die Prinzipien des Programms "Golf und Natur" angewandt werden würden. Und im Süden steht zu wenig Fläche zur Verfügung.Auch die Mehrheit der nicht Golf spielenden Bamberger hat berechtigte Interessen, das kleine Waldstück zwischen der Gartenstadt und der Autobahn nutzen zu können. Für viele ist es das einzige Nahherholungsgebiet. Sehen Sie einen Widerspruch zwischen der Nutzung für Spaziergänger und der für den Golfsport? Dürfen die Bamberger auch in Zukunft auf den Golfplatz?
Ja, selbstverständlich. Ich kenne keinen einzigen Golfplatz, der eingezäunt wäre. Und die öffentlichen Wege werden öffentlich bleiben, so wie auch die Wanderwege durch den Golfplatz offen für alle bleiben sollen. Im Gegenteil: Eine Umplanung nach meinen Vorstellungen würde die Verkehrssicherung noch optimieren. Kein Spaziergänger müsste befürchten, einen Golfball an den Kopf zu bekommen. Und, wie gesagt, ich würde den Golfplatz als "offene" Golfanlage betreiben. Wer Interesse hat, Golf auszuprobieren oder zu spielen, könnte das nach meinen Vorstellungen auch ohne Mitgliedschaft im Golfclub tun - so wie auf vielen angelsächsischen Golfplätzen.
ist die devise und die meisten der probleme der vergangenheit der gegenwart und der zukunft des platzes seiner lage und seiner umgebung werden gelöst sein keine begehrlichkeiten keine kosten mehr die natur bekonmmt ihr recht und es herrscht wieder ruhe und niemnad muss sich mehr über irgendwelche sinnlosigkeiteen und hirngespinste den kopf zerbrechen und für alle ist es die kostengünstigste lösung
Immer wenn Stoschek, der kürzlich die Heiligsprechung seines Großvaters in Coburg erfolgreich eingefordert hat, etwas umsetzen will, braucht er unser Geld. So war es, als er die Basketball-Halle umbenennen ließ und dabei die anderen Sponsoren aus der Halle warf - wir zahlten. So war es, als er sein Bauvorhaben an der Breitenau begann und dafür ein Parkhaus eingelegt und eine Hochspannungsleitung umgelegt werden musste - wir zahlten. So wird es sein, wenn er sich von der Breitenau wie eine Krake nach Osten ausbreiten will - wir werden zahlen. Und das wird mit Begeisterung geschehen, denn in der Stadt regiert ein weiterer Ballbegeisterter, der auf diesen Vorstoß nur gewartet hat.
Kulturförderung betreiben beide nicht. Sonst wäre unser Michelsberg nicht im Jubiläumsjahr geschlossen. Da hätte Herr MICHAEL Stoschek etwas für den hl. Michael tun können, in dem er ein paar Milliönchen zu seiner Sanierung hingeblättert hätte.
Leute, merkt ihr nicht, dass da einer eine ganze Stadt über den Tisch ziehen will?
Herr Stoschek WILL;
ist er schon Herr über den Golfplatz?
Was die Qualität des Platzes anbelangt, wird attestiert, dass er Potenzial hat. „Aber einen derart schlechten Golfplatz hat er noch nie gesehen„. Dabei beruft sich der Firmenlenker auf das Konzept eines bekannten Golfplatz-Designers, der den Bamberger Platz in seinem Auftrag unter die Lupe genommen hat.
Wann hat denn dieser Fachmann – wer ihn wohl bezahlt hat? – den Golfplatz in Augenschein genommen?
Seit dem 30.06.2014 wurde der Golfplatz geschlossen und gleichzeitig wurden die Versorgungsleitungen für Strom und Wasser gekappt. Den Verantwortlichen des Golfclubs Hauptsmoorwald Bamberg e.V. blieb nichts anderes übrig, als unter Zuhilfenahme von finanziellen Mitteln die wichtigsten Einrichtungen auf dem Platz (primär die Greens und Abschläge) weiter zu pflegen, damit diese nach voraussichtlich einem Jahr wieder bespielt werden können.
Wer ein Vorstellungsvermögen hat, sollte doch mal darüber nachdenken, wie ein vorher intakter Park aussähe – wie etwa der Hain oder Erba-Park – der 1 Jahr lang nur notdürftig gepflegt werden kann.
Wenn Herr Stoschek und sein Golfplatz-Designer wissen möchten, wie der Platz vor der Schließung jahrzehntelang durch die Pflege von den Amerikanern und des Golfclubs Hauptsmoorwald aussah, kann sich gerne einmal Bilder aus dieser Zeit beim Golfclub Hauptsmoorwald ansehen. Gäste, die auf diesem Platz spielten, äußerten sich durchwegs positiv über dieses Kleinod und schätzten die Stadtnähe.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt: sicher wäre es toll, wenn auswärtige Geschäftspartner der Firma Brose schnell einmal ein paar Runden auf dem daneben liegenden Golfplatz drehen könnten. Das wäre auch möglich, wenn der Golfclub Hauptsmoorwald weiter verantwortlich ist.
Bei der Clubgründung 1994 hatten sich die Verantwortlichen auf die Fahne geschrieben, dass das Spielen auf diesem Platz für jedermann erschwinglich sein soll. Und so soll es auch weiterhin bleiben.
der einen "offenen" Golfplatz in Bamberg will?
Ich habe gehört, dass ein gewisser Michael Meier keinen will.
können Sie eventuell die Nichtwissenden aufklären, wer Michael Meier ist und welche Funktion er hat ? Und wo liegt denn eigentlich ihr Problem ? Aus ihrem kurzem Posting geht zumindest nix hervor, außer dass ein gewisser Michael Meier keinen offenen Golfplatz will.
Ich stelle allerdings fest, dass die Überschrift ein sehr reißerisches Format aufweist durch das Wörtchen WILL: Michael Stoschek WILL anscheinend erneut was durchsetzen in Bamberg. MS ist schon ein Machtmensch, stimmt´s ? Die Brose Baskets bestimmt ja auch er ganz allein, stimmt´s ?
Im Interview dann lese ich das allerdings gar nicht so fordernd. So wie ich das sehe, macht er Vorschläge und nix weiter. Was daran jetzt so verwerflich ist, dass wissen Sie und Ihre Mitkritiker (falls vorhanden zum Thema Golfplatz) alleine. Ich versteh´s leider net. Und vielleicht gäbe er ja auch ein paar Euros dazu, wer weiß ?
Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Stoschek es den Bambergern gegenüber gar nicht böse bzw. fordernd meint, wenn er von einem öffentlichen Golfplatz FÜR ALLE spricht. Wenn das letztlich keiner will bin ich mir ziemlich sicher, dass er auf eine Ablehnung seiner Ideen nicht mit Groll reagiert.
Und wenn so eine Anlage dann eventuell mal auf Hallstadter Gebiet entsteht, irgend wann einmal vielleicht, dann lach ich mich kaputt. Dann gucken sie wieder durch die Röhre, die Bamberger und ärgern sich kaputt.
Ich habe es bisher nicht nur einmal erwähnt: Die Hallstadter stellen sich nicht so kritisch an und nehmen, was sie bekommen können. Auch und erst recht von Michael Stoschek nehmen sie gerne und zwar mit Kusshand. Ich nenne hier namentlich die Firma Michelin, die Bamberg damals nicht haben wollte; außerdem das große Brose-Werk in der Hallstadter Max-Brose-Straße, das riesig große Gewerbegebiet Hafen, das zum Großteil auf Hallstadter Stadtgebiet sich befindet.
Die Eingemeindung Gaustadts nach Bamberg schmerzt anscheinend heute noch, nach mehr als 40 Jahren.