Mahnwache setzt Zeichen für Seenotrettung

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Am Gabelmann trafen sich diesmal rund 150 Menschen, teilweise bekleidet mit Schwimmwesten, um sich mit Seenotrettern und Geretteten solidarisch zu zeigen. Foto: Jan Acksteiner
Am Gabelmann trafen sich diesmal rund 150 Menschen, teilweise bekleidet mit Schwimmwesten, um sich mit Seenotrettern und Geretteten solidarisch zu zeigen. Foto: Jan Acksteiner
 
 
 
 
 
 

Am Gabelmann trafen sich diesmal rund 150 Menschen, teilweise bekleidet mit Schwimmwesten, um sich mit Seenotrettern und Geretteten solidarisch zu zeigen.

"Die Europäer ziehen sich raus aus der Seenotrettung!", kritisierte Karin Stein von der Organisation Sea-Eye als Rednerin bei der Mahnwache Asyl am Montag. Am Gabelmann trafen sich diesmal rund 150 Personen, teilweise bekleidet mit Schwimmwesten, um sich mit Seenotrettern und Geretteten solidarisch zu zeigen.

Grund dafür waren unter anderem die jüngsten Ereignisse um die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete, die in Italien vor Gericht stand, da sie Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet hatte und ohne Genehmigung mit ihnen in einen italienischen Hafen eingelaufen war. Als Reaktion darauf hatte Außenminister Heiko Maas (CDU) ein Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus gefordert und fand damit auch bei Rednerin Karin Stein Zustimmung. Sie lehnte jedoch die Haltung von FDP-Parteichef Christian Lindner ab, welcher die Lösung in der Schaffung von menschenwürdigen Unterbringungsmöglichkeiten in Nordafrika und legalen Fluchtwegen nach Europa sieht.

Nachdem ein Geflüchteter von seiner Überfahrt berichtet hatte, legten sich die Anwesenden auf den Boden und verharrten dort mehrere Minuten, um den im Mittelmeer gestorbenen Flüchtlingen zu gedenken.