Spannende Frage: Ist in Bamberg eine neue Basketballhalle mit 10000 Plätzen möglich und sinnvoll? Und, wenn ja, wo? Das soll eine Studie klären.
Die letzte Ertüchtigung der Brose Arena liegt nicht lange zurück. 2014 genehmigte der Stadtrat eine 2,5 Millionen-Euro-Spritze unter anderem für die Verbesserung der technischen Ausstattung. Unumstritten war das öffentliche Engagement nicht. Die Stadt hatte bereits 2010 4,5 Millionen Euro locker gemacht, um die Immobilie zu erwerben und damit Spitzenbasketball in
Bamberg weiter möglich zu machen.
Fünf Jahre danach geht es noch um viel größere Summen. Im Raum steht der Neubau einer Multifunktionsarena mit 10 000 Sitzplätzen. Die Kosten, von denen geredet wird, sollen bei 35 bis 50 Millionen Euro liegen. Unklar ist, wer einen solch großen Brocken schultern könnte, da für die Stadt eine Übernahme ausgeschlossen scheint.
Noch ist Bayerns zweitgrößte Multifunktionsarena aber nicht mehr als Zukunftsmusik. "Es ist noch niemand an uns herangetreten und hat uns gesagt, dass Bamberg eine neue Halle bekommen soll", sagte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).
Das Stadtoberhaupt weiß freilich auch, dass sich das schnell ändern kann. Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Brose-Arena für die langfristig angestrebte Entwicklung möglicherweise nicht ausreicht.
Da geht es nicht nur um die 10 000 Plätze, die die Euroleague für eine Club-Lizenz vorschreibt. Im FT-Interview vor einem Jahr sprach Stoschek auch von der Klimasituation im Eingang, der räumlichen Ausstattung der Halle und der Loungebereiche sowie dem Umgriff der Halle. Schon bald müsse man sich mit der Frage auseinandersetzen, ob man das Geld für Reparaturen oder einen Neubau in die Hand nehme. Deutlich wurde der Firmenlenker auch mit Blick auf das Engagement der Stadt: Bamberg sei bei dem Erwerb günstig weggekommen. Andere Städte und Investorengemeinschaften hätten neue Multifunktionsarenen gebaut oder würden sie bauen, bei welchen die Investitionen bei über 30 bis 35 Millionen Euro liegen.
An den langfristigen Zielen der Brose Bamberg hat sich nichts geändert. "Heute ist die Halle noch in Ordnung. Aber die Frage stellt sich, ob sie auch noch in drei, vier Jahren noch dem Stand der Technik entspricht", sagt Rolf Beyer.
Kein Exodus geplant
Der Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH bestätigt, dass derzeit eine Hallenstudie erstellt wird. Experten sollen Fragen zur Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Technik und zum Standort einer solchen neuen Arena beantworten. Glaubt man Beyer, stehen mehrere Standorte auf dem Prüfstand. Ein Exodus ins Umland oder die weiter entfernte Region sei nicht geplant, zumindest derzeit.
Eine Frage ist im ersten Teil der Expertise ausdrücklich ausgeklammert: Wer den Bau und den Betrieb einer solchen Multifunktionshalle finanziert, bleibt außen vor. Beyer will die Diskussion nach eigener Darstellung ergebnisoffen und anhand objektiver Fakten weitertreiben.
Es sind folgende Fragen, die in einigen Wochen für Diskussionsstoff sorgen könnten: Wie viel Geld kostet so ein Bauwerk? Welche Eigenschaften muss es haben, um langfristig genügen zu können? Wie muss die Infrastruktur im Umfeld beschaffen sein, um einen optimalen Betrieb zu ermöglichen? Nicht zuletzt: Welche Verkehrsanbindung wird benötigt?
Das Problem dabei: Selbst wenn sich Bau und Betrieb einer solch großen Halle auf rein privater Basis darstellen ließen, bleibt die Stadt direkt betroffen, wie man an einer Hand leicht ausrechnen kann: Weil eine Erweiterung der bestehenden Arena nicht möglich ist, ohne den Spielbetrieb auszusetzen, führt an einem Neubau kein Weg vorbei. Das heißt auch: Wer die große Halle will, muss klären, was mit der alten, dann möglicherweise nutzlosen städtischen Immobilie geschehen soll. Sind Umbau oder gar Abbruch dann zwingend erforderlich?
Hallenchef Horst Feulner lässt auf Anfrage keinen Zweifel, was er davon hält, zwei große Hallen in einer Stadt wie Bamberg nebeneinander zu betreiben: "Das zu versuchen, wäre wirtschaftlicher Selbstmord."
....keiner hat die absicht, eine halle zu bauen ..............
...geheiligt werde dein Name, dein Wille geschehe, Brosianna!!!
Was passiert eigentlich, wenn einige Dinge nicht exakt so laufen, wie es manche gerne hätten und verlangen? Gibt es dann eine ähnliche Entwicklung wie in Coburg?
...wo bleibt die skihalle, eissporthalle...

...warum nicht gleich die ganze stadt in eine halle stellen?
...wer ist sich eigentlich so sicher, ob/ dass die basketballer für immer und ewig an der spitze mithalten (können)???
Ich denke man sollte das Ergebnis der Studie abwarten. Vielleicht lohnt sich eine Halle dieser Größe in Nordbayern. Man würde sicher auch mehr große Veranstaltungen anlocken.
Meiner Meinung nach würde als Standort das Grundstück unmittelbar südlich der jetztigen Arena in Frage kommen. Die Parkplätze etc. könnten dann weiterhin genutzt werden. Die jetztige Arena müsste man nach Errichtung der neuen, aber abbrechen.
Dort soll möglicherweise auch irgendwann der S-Bahn-Haltepunkt Bamberg Süd entstehen.