Die Kreisdelegierten sprechen sich mit 98,17 Prozent dafür aus, dass Johann Kalb 2020 für eine weitere Amtszeit als Bamberger Landrat antreten soll.
Ein gut gewählter Ort, eine gut organisierte Veranstaltung und ein Ergebnis, das sich nahezu mit dem Spitzenergebnis von vor sechs Jahren - 98,3 Prozent - deckt: Mit 98,17 Prozent küren die CSU-Kreisdelegierten Johann Kalb als ihren Kandidaten, der im kommenden Jahr wieder antreten soll, um in eine zweite Amtszeit als Landrat zu gehen.
Die Steigerwaldhalle, die gute Stube des Marktes Burgebrach, ist geschmackvoll dekoriert und alles für eine Wahl bereitet, die laut Hausherr Johannes Macienjonczyk eine historische werden könnte. Zumindest aber aber sollen die Freunde aus der CSU-Familie ihrem Kandidaten mittels Votum einen richtigen Schub verpassen. Darauf schwört sie sinngemäß der Kreisvorsitzende, MdB und parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn mehrfach ein.
Doch die ganz "normalen" Delegierten wissen, worum es geht und formulieren es weitaus pragmatischer: "Kalb soll stark in die Wahl gehen." Deswegen sehen sie diese Veranstaltung als das was sie ist: eine Werbeveranstaltung für den amtierenden Landrat Johann Kalb. Dazu sind von 204 Kreisdelegierten 169 erschienen, ein paar mehr hätten es wohl schon sein dürfen.
Halle gut gefüllt
Egal, die imposante Halle ist gut gefüllt, CSU-Prominenz macht fehlende Delegierte wett: Landtagsabgeordneter Holger Dremel gibt sich die Ehre, dazu der langjährige Stimmengarant und Amtsvorgänger Heinrich Rudrof, der Ehrenkreisvorsitzende und langjährige Bezirkstagspräsident und Landrat Günther Denzler; später stößt auch noch Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner dazu. Von Beginn an anwesend und voll solidarisch mit der Landkreisschwester, Christian Lange, Bamberger CSU-OB-Kandidat. Mit einem CSU-Oberbürgermeister und einem CSU-Landrat wäre vieles um etliches leichter, gibt er zu verstehen.
Mehrfach hätten die Delegierten Gelegenheit, etwas zu äußern, oder gar einen anderen Kandidaten zu benennen - auf dem Stimmzettel ist sogar noch eine Zeile frei unter Kalb - aber in diese Richtung gibt es keinerlei Avancen. Zumindest nicht erkennbar.
Nach einem mehrminütigen epochalen Imagefilm zu den Kalb'schen Landkreis-Errungenschaften der letzten Jahre ergreift der Landrat das Wort, führt im Detail und staatstragend aus, was geleistet wurde, von Bildung, bis Bier, Kultur, Gesundheit, Sicherheit hin zu Mobilität, Demografie, ÖPNV, Integration, Tourismus und etlichem mehr präsentiert er eine Bilanz, die in die Feststellung mündet:
Der Landkreis steht gut da, ist bevölkerungsmäßig auf eine Rekordeinwohnerzahl (147 000) gewachsen, wobei Schulden zurückgefahren wurden und 2020 sogar halbiert werden sollen: "Wir stehen finanziell äußerst gesund da." Dabei ist die Kaufkraft der Bevölkerung gestiegen ist, ebenso die Zahl der Beschäftigten. Dass Wirtschaft Chefsache war und gerade jetzt bleiben muss, zeigt Kalb am Thema Michelin auf. Er möchte den schönsten Landkreis der Welt weiter als Landrat gestalten, schließt Kalb seine Bewerbung.
Meine erste Wahl wäre er nicht, der Herr Kalb; auch nicht die zweite, dritte, vierte ........ fünfhundertdreiundachtzigste.
Da bin ich sogar mal übereinstimmend bei und mit KlaRa.
Werte Anette,
etwas mehr Zunder hätte ich schon erwartet als diese Lobhudelei.
Von wegen "staatsmännisches Auftreten", ich erinnere da nur an Chaffeur und Pressesprecher nach Gutsherrenart...
mei mei mei fricke, stichwahl, ich werf mich weg