Die Neubau-Pläne des Autohauses Sperber lösen Kritik wegen des möglichen Verlusts wichtiger Grünflächen aus. Auch die SPD fährt OB Starke in die Parade.
Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Für das Neubauvorhaben des BMW-Autohauses am Berliner Ring hat der öffentliche Beteiligungsprozess noch nicht einmal begonnen, doch die Firma lädt bereits zum Spatenstich am kommenden Dienstag ein? "Das ist nur symbolisch. Wir rechnen damit, dass wir erst im Frühjahr 2017 loslegen können", sagt uns Firmenchef Joachim Sperber.
Der Hinweis ist wichtig, denn bevor die ersten Baumaschinen anrücken dürfen, muss selbstverständlich auch das 14-Millionen-Euro-Projekt unweit vom Gartencenter Dehner das rechtlich vorgeschriebene Verfahren durchlaufen.
Das beginnt am heutigen Mittwoch im Bausenat mit dem Einstieg in das sogenannte vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren. "Frühestens in einem halben Jahr könnte der neue Bebauungsplan gültig sein.
Dann erst kann auch ein Bauantrag eingereicht werden", sagt Claus Reinhardt vom Baureferat der Stadt.
Wie wichtig die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Öffentlichkeit ist, zeigt sich in diesen Tagen. Trotz der Freude, die die Aussicht auf "Oberfrankens größte BMW-Niederlassung" in Wirtschaftskreisen und vor allem bei Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) ausgelöst hat - unumstritten ist der Neubau auf einem 2,5 Hektar großen Grundstück am Berliner Ring nicht.
In Bamberg-Ost drohen Verluste
Im Gegenteil: Kritik kommt sogar aus der OB-Fraktion. SPD-Stadtrat Heinz Kuntke sieht das Projekt mit gemischten Gefühlen, weil es den großen Grünzug antastet, der nach bisherigem Planungsstand den Bamberger Bahnhof mit dem Volkspark verbinden sollte. "Für uns in Bamberg-Ost bedeutet diese grüne Verbindung sehr viel.
Ihr Wegfall wäre ein großer Verlust", sagt Kuntke und fordert im Einklang mit seiner Fraktion, dass die "Beeinträchtigungen durch den Neubau so gering wie möglich gehalten werden sollen". Zudem soll die Stadt die Anwohner in einer Informationsveranstaltung über die Veränderungen aufklären.
Heftige Vorwürfe erhebt auch die grüne Fraktion im Stadtrat. "Das Filetstück am Berliner Ring ist zu schade für den Großparkplatz eines Autohauses", fasst Fraktionschefin Ursula Sowa die Bedenken zusammen. Das eingeschossige Autohaus und unzählige Parkplätze würden den Anwohnern einen Verlust an Grünfläche, Aufenthaltsraum und Freiraum bescheren.
Kritik äußert Sowa auch am Verfahren durch die Stadt, bei dem ein einzelner Investor offenbar eine "
Vorzugsbehandlung" genieße: "Nach jahrelangem Stillstand zieht der Oberbürgermeister nach Gutsherrenart einen Investor aus dem Hut, samt fertiger Bau- und Zeitpläne."
OB: Investition gut für Bamberg
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) verspricht sich durch die Zusammenführung zweier Autohäuser am Berliner Ring eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Bamberg, vergleichbar mit der Ansiedelung der Brose-Gruppe an der Breitenau. Laut OB war es die Stadt, die die Ansiedlung durch ein Grundstücksangebot erst möglich gemacht hat.
Kommt es zum Neubau, werden insgesamt 70 Arbeitsplätze am Berliner Ring entstehen. Rund 30 davon kommen vom bisherigen Sperber-Standort in Hallstadt, 40 von der Niederlassung am Kunigundendamm.
Da die Geschäftslage derzeit sehr gut sei, ist die Tendenz steigend.
Joachim Sperber, Geschäftsführer des Autohauses mit zuletzt 50 Millionen Euro Jahresumsatz, widerspricht der Darstellung, durch den Bau des Autohauses werde eine riesige grüne Fläche versiegelt. Das Firmengelände werde nach modernen Maßstäben geplant und durch eine Vielzahl von Bäumen belebt. "Es bleibt vieles grün", verspricht er. Die Vereinigung zweier Standorte am Berliner Ring eröffnet nach Sperbers Darstellung für das Bamberger Traditionsunternehmen große Zukunftschancen, aber es nutze auch der Stadt. So werde sich der starke Besucherstrom über den Berliner Ring besser als am bisherigen Standort abwickeln lasse. Und natürlich würden Arbeitsplätze gesichert. "Wir hoffen deshalb auf Unterstützung im Stadtrat", sagt Sperber.
grünachsen und grünflächen, als die auf dem konversionsgelände zu haben gewesen waren, wollte man sie nicht, jetzt aber heulen
ach, da haben die rotgrünen Gutmenschen wieder Bedenken, dass eine Grünfläche bebaut wird. Sie sollten sich erst mal die Bima zur Brust nehmen und das ehemalige US-Gelände den Bambergern als Wohngebiet zur Ver-
fügung zu stellen und dann könnten sie auch auf dem Muna-Gelände etliche Grünflächen der Bevölkerung zu-
gänglich machen. Auch für unsere zugewiesenen Neubürger ist dann auch noch Platz.
Der Neubau von BMW Sperber ist ein wunderbares Gegenstück zum Mercedes Autohaus und wie ich gelesen habe, wird das ehemalige Hering Areal für Wohnungen freigegeben.
liebes Autohaus Sperber!
Entzieht den Bambergern Eure Liebe und zahlt die Gewerbesteuern dort ein!
Bei jedem - aber wirklich jedem - Bauvorhaben herrscht in Bamberg ein Geschrei, das schon nicht mehr auszuhalten ist.
Thomas Söder übernehmen Sie!!
Das "Geschrei" ist berechtigt, denn die Erde ist endlich. Das gilt auch und mittlerweile erst recht für den Landkreis.
Ich weiß jetzt nicht so ganz genau, was die Bauvorhaben an den Unteren Mühlen, der Sandstrasse, der Kettenbrücke oder anderswo im Stadtgebiet mit einer "endlichen Erde" zu tun haben?
Wenn Sie meine Kommentare verfolgen, werden Sie feststellen, dass ich z.B. absolut gegen die DB Ostumfahrung Bambergs war.
Andererseits fahre ich seit 35 Jahren an der sauren Wiese am Berliner Ring vorbei, wo sich nichts tut.
Wenn man natürlich ein Riesenporling ist, dann braucht man viel Platz auf der grünen WIese!