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Aufatmen bei Bamberger Kontaktfestival - Stadt verkündet "Durchbruch"


Autor: Isabel Schaffner

Bamberg, Mittwoch, 30. April 2025

Eine fünfstellige Nutzungsgebühr für das Gelände, auf dem das Bamberger Kontaktfestival stattfindet, sorgte zuletzt für Furore. Nun gab es eine entscheidende Einigung.
Das Bamberger Kontaktfestival lockt jährlich Tausende Besucher.


Das Kontaktfestival, das seit 2005 ein wichtiger Bestandteil der Bamberger Kulturlandschaft ist, wird auch im Jahr 2025 wieder ausgerichtet: Vom 22. bis zum 25. Mai findet das Festival erneut auf dem Metalluk-Gelände in der Ohmstraße statt. Die ehrenamtlichen Veranstalter erlebten in den vergangenen Jahren eine nervliche Achterbahn. Erst gab es Zukunftssorgen wegen des auslaufenden Mietvertrags, dann schockierte eine neue, fünfstellige Nutzungsgebühr für das Gelände. Doch jetzt scheint Aufatmen angesagt zu sein.

Durch die Vermittlung von Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne) sowie die Unterstützung des Kultur- und Finanzreferats "konnte in den Verhandlungen zwischen der Stadt Bamberg und den Veranstaltern ein entscheidender Durchbruch erzielt werden", informiert die Stadt in einer Mitteilung.

Erleichterung beim Bamberger Kontaktfestival - finanzielle Entlastung erzielt

Nachdem 2022 und 2023 die Nutzung des Geländes pandemiebedingt nur auf Basis von befristeten Vereinbarungen geregelt worden war, musste für das Jahr 2024 ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden, heißt es. Dabei habe man die Nutzung der rund 9700 Quadratmeter großen Fläche mit Gebäuden mit einem bereits reduzierten Tagessatz von 310 Euro berechnet. Bei einem Zeitraum von 47 Nutzungstagen, der sowohl die Durchführung der Veranstaltung als auch den Auf- und Abbau umfasst, ergab sich eine Gebühr von 14.570 Euro, die aus rechtlichen Gründen erforderlich gewesen sei.

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"Angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen des Festivals wurde im letzten Jahr ein alternativer Vorschlag erarbeitet: Statt des ursprünglichen Nutzungsentgelts wurde den Veranstaltern ein Betrag von 500 Euro in Rechnung gestellt, während die Differenz über kommunale Fördermittel abgedeckt werden sollte", erklärt die Stadt. "Aufgrund der finanziellen Lage der Stadt war eine weitere Subventionierung jedoch nicht umsetzbar." Die Regierung von Oberfranken habe diesem Weg zugestimmt.

Nach einer einvernehmlichen Einigung heißt es für 2025: "Zukünftig wird das Nutzungsentgelt ausschließlich für die vier Hauptveranstaltungstage berechnet, was einer Summe von 1240 Euro entspricht." Alle weiteren Arbeiten sowie Auf- und Abbau seien durch die monatliche Lagermiete von 150 Euro, für Festivalequipment auf dem Gelände, abgedeckt. Die Regierung von Oberfranken als Rechtsaufsichtsbehörde und der Finanzsenat der Stadt Bamberg hätten für die Pläne grünes Licht erteilt.  

So viel muss das spendenfinanzierte Event jetzt jährlich aufbringen

"Das Kontaktfestival wird rein ehrenamtlich organisiert und finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Zustiftungen. Eintrittsgelder werden bewusst nicht erhoben, um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen", betont die Stadt. Jährlich müssen die Verantwortlichen des Events jetzt 3040 Euro aufbringen. 

"Eine große Unterstützung kam von der Sparkasse Bamberg, die 2024 eine Kulturspende von 15.000 Euro der Stadt Bamberg zur Verfügung gestellt hat. Die Stadt Bamberg und die Veranstalter des Kontaktfestivals freuen sich, dass eine nachhaltige Lösung gefunden wurde", wird in der Mitteilung betont.

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