Wurde das Bedrohungspotenzial der sozialen Netzwerke für die Demokratie unterschätzt? Auch in der Region ist der Facebook-Datenskandal ein Weckruf.
Klaus Stieringer dürfte der Politiker in Bamberg sein, der das soziale Netzwerk Facebook am intensivsten nutzt. 5000 "Facebook-Freunde" zählt der SPD-Fraktionsvorsitzende mittlerweile, mindestens ebenso viele Personen sind nach Angaben von Stieringer "geblockt", weil es im kommunikativen Austausch immer wieder zu unschönen Momenten kam oder der Austausch verzichtbar scheint.
"Auf der Straße werde ich kaum angepöbelt, auf Facebook jeden Tag", sagt Stieringer. Dennoch: Aus dem Leben des Politikers und Stadtmarketing-Chefs ist der Gebrauch des sozialen Netzwerkes kaum noch wegzudenken. Vor allem als Werbeplattform leistet das Portal unschätzbare Dienste. Für mehr Regulierung der sozialen Netzwerke setzt sich auch Stieringer ein, doch davon das Netzwerk zu verlassen, rät der Politiker ab. "Dann überlassen wir den Bekloppten das Feld."
Wie reagieren die Repräsentanten der Demokratie auf der Ebene der Region auf den Missbrauch der Facebook-Daten von 50 Millionen Nutzern? Wir sprachen mit Facebook-Junkies, aber auch Facebook-Hassern über die Vorteile und das Gefahrenpotenzial des Netzwerks. Was sagen der Autor Michael Ehlers und der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) zu den Risiken und Nebenwirkungen des Netzwerks und warum hat der Bamberger Richter Ralf Dischinger wohlweislich keine Facebook-Seite. Mehr darüber erfahren Sie
hier.
... "Dann überlassen wir den Bekloppten das Feld"...
gerne, wenn sie sonst kein Leben haben