Im Westen am besten derzeit den Wald meiden

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Baumkronen wurden von Sturmtief "Fabienne" einfach mal weggefegt.Foto: Ronald Rinklef
Baumkronen  wurden von Sturmtief "Fabienne" einfach mal weggefegt.Foto: Ronald  Rinklef
Foto; Ronald Rinklef
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Lebensgefährlich ist es, den durch Sturm geschädigten Wald zu betreten.Foto: Anette Schreiber
Lebensgefährlich ist es, den durch Sturm geschädigten Wald zu betreten.Foto: Anette Schreiber
 
Zwischen Wüstenbuch und Ziegelsambach stehen die Windräder, eines wurde beim Sturm beschädigt. Foto: Schreiber
Zwischen Wüstenbuch und Ziegelsambach stehen die Windräder, eines wurde beim Sturm beschädigt. Foto: Schreiber
 

In den von "Fabienne" heimgesuchten Wäldern im Westen liegen Bäume herum und müssen aufgearbeitet werden.

"Fabienne" hat furchtbar gewütet und in den Bereichen, durch die das Sturmtief Sonntagabend zog, jeweils binnen Minuten enorme Schäden angerichtet. Besonders im Burgwindheimer Gemeindeteil Untersteinach an Dächern und Gebäuden, aber auch im Wald.

"Fabienne" hat eine Schneise der Verwüstung durch die Wälder südlich von Ebrach geschlagen, bilanziert Ulrich Mergner, Leiter des Forstbetriebs Ebrach, in einer Mitteilung. Zum Forstbetrieb gehört auch das 2000 Hektar große Staatsforstrevier Burgwindheim. Allein hier liegen 8000 Festmeter Holz am Boden, im gesamten Forstbetrieb sind es etwa 25 000 Festmeter.

Gleich nach dem Sturm wurden die Schäden aufgenommen und erste Maßnahmen zur "Bewältigung auf den Weg gebracht", so Mergner in seiner Mitteilung weiter.

Bereits Sonntagabend hatte er den Burgwindheimer Revierförster Andreas Friedel, zu dem auch das Revier Burgwindheim gehört, per SMS kontaktiert und gefragt, ob es bei ihm auch so gewütet hätte. Gefühlt läge der halbe Winkelhofer Forst (im Gebiet der Marktgemeinde Ebrach) am Boden, hätte Mergner mitgeteilt, berichtet Burgwindheims Staatsrevier-Förster Andreas Friedel am Dienstag. Er wohnt in Ampferbach und hat am Sonntag erst einmal nichts mitbekommen, sich dann aber aufgemacht und nachgeschaut. Wobei er für den Bereich "Küchenholz" oberhalb des Burgebracher Gemeindeteils Büchelberg feststellen musste, "da oben fehlt der Wald".

Forstwege wieder frei

Viele Forstwege sind freigemacht. Aber drinnen im Wald liegen vor allem Buchen und Eichen nun kreuz und quer. Die sind eigentlich standfest und haben Pfahlwurzeln. Trotzdem hat "Fabienne" Kronen einfach weggerupft. Wo das Sturmtief gewütet hat, stehen nur noch aufgeschlitzte Stammteile. Förster Friedel warnt wie sein Chef Mergner dringend davor, jetzt in den Wald zu gehen. Das sollten nur Experten. Und nicht einmal die Waldprofis lässt man ran. Wegen der Gefahren müssen Großmaschinen, so genannte Harvester ran. Es wird wohl vier Wochen dauern, bis bei ihm wieder aufgeräumt ist, erklärt Friedel, der sich da mit seinem Praktikanten Marian Erhard vor Ort umsieht.

Freilich sieht er die Sache auch pragmatisch: 17 000 Festmeter muss er im Wirtschaftsjahr einschlagen, 2000 hat er bereits gemacht. Etwa 8000 liegen im Revier herum, also ist sozusagen schon viel geschafft. Auch für die Natur, denn etliche Stämme dürfen stehen bleiben und dienen so der Artenvielfalt. Weil nun etliche Kronen fehlen, bekommen junge Baumpflanzen mehr Licht, wachsen schneller. "In fünf bis zehn Jahren wird man das Loch im 'Küchenholz' oberhalb Büchelbergs nicht mehr sehen", so der Praktikant.

Ob man hier dann noch Freileitungen bemerken wird? Man wird sehen. Service-Mitarbeiter des Stromversorgers Bayernwerke schauen sich den Schaden an, den "Fabienne" hier angerichtet hat. Teile der 20-Kilovolt-Leitung liegen am Boden, hängen durch, Masten sind beschädigt. Dabei ist die Leitung mit 20 Jahren geradezu neu.

Noch junge Leitung

Solche Leitungen haben üblicherweise eine Lebenszeit von 70 Jahren. Das erklärt Bayernwerk-Pressesprecher Manuel Köppl. Den Stromversorger hat es schwer erwischt: Bayernweit waren 60 000 Haushalte auf einen Streich ohne Strom.

"Das haben wir in jüngerer Zeit noch nicht erlebt." Die mobilen Serviceteams in den 19 Kundencenter seien angesichts der Wetterprognosen schon verstärkt worden, hätten dennoch rund um die Uhr zu tun gehabt. Die Region Bamberg hatte es mit am meisten gebeutelt. Stromausfälle dauerten oft bis drei Stunden, um 0.30 Uhr waren zum Glück bayernweit nur noch 400 Haushalte ohne Strom; im Vergleich zu 21 Uhr, wo es 60 000 waren. Eine genaue Schadenshöhe für den Konzern kann Köppl t beziffern, man habe noch genug andere Arbeiten.

Gearbeitet wurde auch innerhalb des einen Windrades zwischen Oberköst und Wüstenbuch (Stadt Schlüsselfeld). Hier hatte "Fabienne" die Spitze eines Rotorblattes gekappt. Sie fiel zu Boden, nachdem sie lange durch ein Schleifgeräusch aufgefallen war, so der aufmerksame Beobachter Marcus Dempert.