Im Stadtgebiet tauchen immer wieder illegal abgestellte Altkleider-Container auf. Wer solche Sammelbehälter aufbaut, braucht dafür aber eigentlich eine Genehmigung. Doch wie erkennt man vertrauenswürdige Betreiber?
Eigentlich will man etwas Gutes tun - der Kleiderschrank ist ausgemistet, der Nachwuchs aus den Klamotten rausgewachsen oder das Hemd passt nicht mehr zur Figur. Also ab in den Altkleidercontainer mit den Stücken, die zum Wegwerfen noch zu gut sind.
Allerdings: Nicht bei jedem Container-Anbieter ist klar, welchen Weg die Klamotten tatsächlich nehmen, wer sie sortiert, wo sie landen. Die Container dubioser Anbieter sind in vielen Fällen auch noch illegal abgestellt. "Plötzlich tauchten verschiedene Container auf, von denen wir nicht wussten", sagt Tanja Simicic, stellvertretende Leiterin des Umweltamtes.
Sie erklärt: Normalerweise sind zwei Genehmigungen der Stadtverwaltung fällig. Eine Sondernutzungserlaubnis, sollte der Container auf einer Wertstoffinsel, sprich neben den bekannten Altglas-Containern, platziert werden. Und zweitens ist eine Erlaubnis der Straßenverkehrsamtes notwendig. Außerdem besteht für die Sammlung von Altkleidern generell eine "Anzeigepflicht".
Allerdings gibt es offenbar gewerbsmäßig orientierte Firmen, die sich nicht bei der Stadt anmelden - deutschlandweit. Eine Praxis, die Gerrit Hoppe vom Bundesverband für Sekundärrohstoffe (BVSE) wohlbekannt ist. Denn er schleppt auf Wunsch die illegalen Container ab. Die Mitglieder des BVSE sind Unternehmen, die in der Entsorgung tätig sind. Hoppe selbst ist Landesvertreter und sitzt mit seiner Firma im Landkreis Erlangen-Höchstadt. "Wenn die nicht registrierten Container nach einer Frist von zwei bis drei Wochen nicht abgezogen werden, bieten wir das als Dienstleistung an und lagern sie zwischen", sagt Hoppe.
Einfach so abgeschleppt werden die Sammelcontainer nicht. Tanja Simicic erläutert, dass man die Firmen anschreibe und sie auf ihre Anzeigepflicht hinweise. Das heißt aber nicht, dass die Stadt dann automatisch zustimmt. "Wir haben auch schon Sammlungen untersagt."
Orangfarbene Plastikeimer sind "bekannt und geprüft"
Übrigens: Die organgefarbenen Plastikeimer vor der Haustür sind der Stadt "bekannt und geprüft".
In Bezug auf die großen Container merkt Simicic an, dass nicht mehr so viele auf öffentlichen Plätzen stehen wie etwa 2012, als der Preis für Altkleider relativ hoch war.
Allerdings tauche auf Privatgrundstücken, etwa von Supermärkten, immer wieder manch zweifelhafter Container auf. "Viele Bürger denken, der ist von der Stadt." Die würde ihn aber nicht einfach abstellen.
Wer sich mit dem Betreiber unsicher ist, kann bei Gerrit Hoppe anrufen (09195/9217674) oder auf der Internetseite des BVSE nachschauen. Möglich ist auch der direkte Draht zum städtischen Umweltamt unter der Nummer 87/1720.
Guten Gewissens kann man seine Kleider einwerfen, wenn es sich um bekannte gemeinnützige Organisationen und Verbände wie Kolping oder die Malteser handelt. "Man erkennt uns am Logo und einer Kontaktadresse", sagt Markus Johannes Nietert, Pressereferent bei den Maltesern für die Diözese Bamberg.
Wer einen Container mit einem Aufkleber des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) entdeckt, sollte jedoch stutzig werden. "Wir betreiben in Stadt und Landkreis keine Container." Darauf macht Klaus Otto vom BRK aufmerksam und verweist auf die Kleiderkammer des Roten Kreuzes in der Hainstraße 19.
Test-Anruf: Keiner ging ans Telefon
Die illegal aufgestellten Container verfügen meist über eine allgemein gehaltene Beschriftung - und im besten Fall eine Telefonnummer. Wie schwer es allerdings ist, über diese jemanden zu erreichen, wissen sowohl Hoppe als auch Simicic. Auch ein Test-Anruf aus der Lokalredaktion lief ins Leere.
Setzt sich ein Grundstückseigentümer zur Wehr, wie es etwa ein Supermarkt in Bamberg-Ost getan hat, "taucht der Container am nächsten Tag zwei Straßen weiter auf", berichtet Simicic aus dem Alltag. Und: "Es gibt Firmen, die die Container irgendwo aufstellen in der Hoffnung, dass keiner was macht."
Für die alteingesessenen Wohlfahrtsverbände ist die illegale Konkurrenz ein echtes Problem. "Jedes Kilo Altkleider, das wir nicht sammeln, ist ein Verlust", sagt Nietert von den Maltesern. Denn aus den Erlösen wird die ehrenamtliche Arbeit finanziert, etwa der Katastrophenschutz oder die Jugendausbildung.
Die dubiosen Betreiber würden sich durch das illegale Aufstellen auch noch die Standgebühr sparen, die die Gemeinden einfordern. Diese verlangen von ihren registrierten Sammlern eine jährliche, detaillierte Übersicht zu den Altkleidern.
Die gehen laut dem Malteser-Sprecher zu großen Teilen auf den Second-Hand-Markt nach Deutschland und Osteuropa. Wie Klaus Otto vom BRK, spricht auch Nietert die Kleiderkammern in der Region an. Das Angebot wird rege wahrgenommen: "Wir haben viele Rentner, die sehr arm sind und sich gerade noch ihre Wohnung leisten können."
Und hier in Heiligenstadt laufen die Dinger über, davor stapeln sich die Säcke. Kein Mensch nimmt doch das Zeug, das er zur Abgabe eingepackt hat, wieder mit nach Hause. Wechen gewönlichen Sterblichen interessiert es, ob die Dinger legal oder illegal aufgestellt sind? Bei Überfüllung gehören sie eben ausgeleert/ ausgetauscht. Die Leute wollen ihr übeflüssiges Zeug loswerden. Was damit passiert, ist nicht gross interessant..
Am Pettstadter Keller steht seit fast 2 Monaten ein Unfall-BMW. Trotz rotem Punkt,das wars auch schon.
omalinsi
auch wenn der dabei erzielte Schrottpreis nicht so toll ist, aber besser auf diese Weise beseitigt als Anderen die Taschen mit Euros vollzustopfen. Die Handhabung könnte wie bei den auf öffentlichen Grund abgestellten aber abgemeldeten Altautos ablaufen. Also zuerst einen roten Punkt mit der Beseitigungsaufforderung innerhalb einer bestimmten ( nicht zulangen ) Frist und nach Fristablauf ab zur Schrottpresse.
Oberfranke101
so ein Ding kostet bestimmt auch ein paar Euro. Die Aufsteller würde entweder eine Genehmigung anfordern oder ihr illegales Treiben einstellen.
wie immer fehlt in Bamberg eine funktionierende Kontrolle
die Kleinen und Örtlichen vor der Nase werden geprüft, dass die Schwarte kracht. Bei den Großen macht sich in dieser Stadt wie immer niemand die Mühe. Das ist beim Verkehr genauso wie bei den so genannten Hilfsaktionen wie hier die wilden Kleiderboxen. Damit verdienen sich Firmen dumm und dusselig (500-600 EUR je Tonne sind nicht selten) und die Bedürftigen gehen leer aus.
Übrigens sind v.a. Malteser oder Kolping mehr an den "tonnenschweren" Geschäften interessiert und weniger an Weitergabe für Arme. Wer prüft schon nach, wofür die 2 ihre Gelder aus diesem mega-Geschäft ausgeben? Kleiderkammern betreibt Malteser überhaupt nicht und Kolping nur nebenher und gegen Kohle.
Und hier in Heiligenstadt laufen die Dinger über, davor stapeln sich die Säcke.
Kein Mensch nimmt doch das Zeug, das er zur Abgabe eingepackt hat, wieder
mit nach Hause. Wechen gewönlichen Sterblichen interessiert es, ob die Dinger
legal oder illegal aufgestellt sind? Bei Überfüllung gehören sie eben ausgeleert/
ausgetauscht. Die Leute wollen ihr übeflüssiges Zeug loswerden. Was damit
passiert, ist nicht gross interessant..
Am Pettstadter Keller steht seit fast 2 Monaten ein Unfall-BMW.
Trotz rotem Punkt,das wars auch schon.
auch wenn der dabei erzielte Schrottpreis nicht so toll ist, aber besser auf diese Weise beseitigt als Anderen die Taschen mit Euros vollzustopfen.
Die Handhabung könnte wie bei den auf öffentlichen Grund abgestellten aber abgemeldeten Altautos ablaufen. Also zuerst einen roten Punkt mit der Beseitigungsaufforderung innerhalb einer bestimmten ( nicht zulangen ) Frist und nach Fristablauf ab zur Schrottpresse.
so ein Ding kostet bestimmt auch ein paar Euro. Die Aufsteller würde entweder eine Genehmigung anfordern oder ihr illegales Treiben einstellen.
wie immer fehlt in Bamberg eine funktionierende Kontrolle
die Kleinen und Örtlichen vor der Nase werden geprüft, dass die Schwarte kracht. Bei den Großen macht sich in dieser Stadt wie immer niemand die Mühe. Das ist beim Verkehr genauso wie bei den so genannten Hilfsaktionen wie hier die wilden Kleiderboxen. Damit verdienen sich Firmen dumm und dusselig (500-600 EUR je Tonne sind nicht selten) und die Bedürftigen gehen leer aus.
Übrigens sind v.a. Malteser oder Kolping mehr an den "tonnenschweren" Geschäften interessiert und weniger an Weitergabe für Arme. Wer prüft schon nach, wofür die 2 ihre Gelder aus diesem mega-Geschäft ausgeben? Kleiderkammern betreibt Malteser überhaupt nicht und Kolping nur nebenher und gegen Kohle.