An den Worten "Lernt glauben, lernt kämpfen, lernt sterben" auf dem Pommersfeldener Kriegerdenkmal hatten immer wieder kritische Zeitgenossen Anstoß genommen.
Das Kriegerdenkmal von Pommersfelden mit seiner umstrittenen Inschrift soll mit einer Hinweistafel versehen werden, wurde - bei einer Gegenstimme - in der Sitzung des Gemeinderats beschlossen. Das 1935 - damals für die Opfer des ersten Weltkriegs errichtete - Ehrenmal trägt auf drei Kreuzen die Worte "Lernt glauben, lernt kämpfen, lernt sterben".
Immer wieder hatten sich kritische Zeitgenossen an dieser Inschrift gestoßen. Sie deuteten sie als kriegsverherrlichende Nazi-Ideologie. Den Schriftzug ganz zu entfernen, hatten die Ratsmitglieder im Oktober vergangenen Jahres jedoch mehrheitlich abgelehnt. Jetzt wurde gemeinsam mit den Vertretern der Kirchen der Text für eine Hinweistafel ausgearbeitet, die auf die Entstehungszeit des Denkmals hinweist.
"Die Gestaltung des Kriegerdenkmals trägt in seiner Ausführung den sich steigernden aggressiven Geist während des Nationalsozialismus in sich", soll es im Wortlaut heißen.
Die Inschrift der Kreuze erscheine vor dem Hintergrund eines Weges hin zum Weltkrieg als bedenklich. Die politische Gemeinde Pommersfelden, sowie die beiden großen christlichen Konfessionen hielten es in Abgrenzung zur Erstinschrift für angemessen, sich den Worten des späteren Pommersfeldener Pfarrers Carl Glenk aus einer Predigt anzuschließen. Glenk habe diese Predigt mit den Worten beendet: "Lernt leben in Frieden!"