Zu einem Kurzbesuch ist der bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Freitag nach Bamberg gekommen. Der CSU-Politiker hat sich ein Bild vom Konversionsgelände gemacht. Und sicherte die Unterstützung des Freistaats zu.
Die Bamberger Stadtspitze erhofft sich Hilfe bei der Mammutaufgabe, die 450 Hektar große Fläche in das Gebiet der Stadt zu integrieren. Der Freistaat könnte sich mit dem Ausbau der bayerischen Bereitschaftspolizei in Richtung Lagarde-Kaserne beteiligen. Der ehemalige US-Kasernen-Teil schließt direkt an den Standort der Bereitschaftspolizei in der Pödeldorfer Straße an.
Eine grundsätzliche Unterstützung sagte Innen- und Bauminister Joachim Herrmann in Gegenwart von Staatsministerin Melanie Huml und Landtagsabgeordnetem Heinrich Rudrof (beide CSU) zu. "Wir wollen natürlich auch Mittel der Wohnraum- und Städtebauförderung bereitstellen, etwa, wenn es um Wohnungsbau oder gar ein neues Studentenwohnheim geht", sagte Herrmann in Richtung Bambergs OB Andreas Starke (SPD). Herrmann könne sich außerdem die Verlegung der Verkehrspolizei auf das Konversionsgelände vorstellen, ebenso die der Justizvollzugsanstalt.
Es könnten weitere Einrichtungen hinzukommen: An der Lagarde-Kaserne liebäugeln die Bamberger Symphoniker mit einem Kammermusiksaal, ebenso ist ein "Technologie transferzentrum" denkbar. Zweiter Bürgermeister Christian Lange (CSU) betonte deshalb, wie wichtig der Besuch für die Stadt gewesen sei.
Herrmann lobte die Domstadt auch in anderer Hinsicht: Bamberg engagiere sich sehr beim Thema Asyl. Das ist wohl bis nach München durchgedrungen.
Sehr geehrter Herr Herrmann,
Studentenwohnheime haben wir schon genug. Auch die Polizei hat ein relativ neues Gebäude an einem guten Standort. Was fehlt, sind eigentlich nur noch bezahlbare Wohnungen für Bürger mit einem "normalen" Einkommen und die stehen auf dem Konversionsgelände schon seit etlichen Monaten leer.
Bei Ihrer Aufzählung haben Sie noch ein Krematorium vergessen; das fehlt in Bamberg noch! Nix für ungut!