Gunzendorf darf weiter wachsen

1 Min
Auf den freien Flächen im Norden, im Westen und im Südosten von Gunzendorf ist ein neues Baugebiet denkbar. Luftbild: Ronald Rinklef
Auf den freien Flächen im Norden, im Westen und im Südosten   von Gunzendorf ist ein neues Baugebiet denkbar. Luftbild: Ronald Rinklef

Weil es etliche Bauwünsche gibt, überlegen Verwaltung und Gemeinderat, wie sich diese verwirklichen lassen. Möglich ist ein neues Baugebiet auf einer von drei Flächen. Doch die Grundbesitzer müssen mitziehen.

Die jüngste Landkreisstatistik belegt es: Buttenheim mit seinen über 4400 Einwohnern ist eine Wachstumsgemeinde. Das gilt freilich nicht nur für den Kernort selbst, sondern auch für die Gemeindeteile. So hatten Gunzendorfer im vergangenen Jahr den Wunsch an Bürgermeiser Johann Kalb (CSU) herangetragen, in ihrem Ort ein weiteres Wohngebiet auszuweisen. Nach Voruntersuchungen der Verwaltung hatte dann vor Kurzem eine weitere Bürgerversammlung mit den Grundbesitzern stattgefunden, in deren Bereich neue Baugebiete denkbar sind. In seiner Sitzung befasste sich der Marktgemeinderat nun mit den jüngsten Ergebnissen.

Zweitgrößter Ort

Gunzendorf ist rund fünf Kilometer von Buttenheim entfernt und mit seinen über 500 Einwohnern der nächstgrößte Ort nach dem Kernort.
Damit die Bauwilligen hier bleiben können, ist es nötig, ein neues Gebiet mit etwa 15 Baurechten auszuweisen. "Gunzendorfer wollen in Gunzendorf bleiben und nicht nach Buttenheim ziehen", gab Verwaltungschef Peter Münch hierzu wieder.

Die Voruntersuchungen der Verwaltung haben aufgezeigt, dass es in Gunzendorf drei mög liche Bereiche für eine weitere Wohnbebauung gibt: Zum einen ist es im Süden ein Areal mit dem Namen "Zum Schießberg", das eine Fläche von etwa 2,5 Hektar aufweist. Bei der Bürgerversammlung waren bis auf einen alle Grundbesitzer anwesend. Bürgermeister und Verwaltung weisen aber immer wieder darauf hin, dass gegen den Willen der Bürger nichts unternommen wird. Ein Nachteil in diesem Bereich ist derjenige, dass der Flächennutzungplan hier keine Wohnbebauung vorsieht.

Das Gleiche gilt auch für den ungefähr sechs Hektar großen Bereich im Nordosten Gunzendorfs. Hier signalisierten allerdings auch einige der Grundbesitzer, dass sie gegen eine Ausweisung als Bauland sind.
Die dritte Möglichkeit für ein weiteres Wohngebiet tut sich gleich angrenzend an das seit 2005 bestehende Bebauungsgebebiet "Mühlleite" (im westlichen Gunzendorf) auf. Bis auf einen sind hier alle Plätze der Gemeinde verkauft. Insgesamt sind hier 15 Bauplätze erschlossen.

Auf der westlich angrenzenden, etwa zwei Hektar großen Fläche wären ebenso viele weitere möglich, so die Erkundungen der Verwaltung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die angedachte Fläche im Flächennutzungsplan bereits für eine Wohnbebauung vorgesehen ist. Grundeigentümer ist hier die Marktgemeinde sowie ein Privateigentümer. Der hat sich nach Auskunft der Verwaltung allerdings noch nicht geäußert.

Kontakt aufnehmen

Der Marktgemeinderat möchte seinen Bürgern unbedingt die Möglichkeit schaffen, ihre Bauvorhaben vor Ort zu verwirklichen, wie in den einzelnen Statements zum Ausdruck kam. So erhielt Bürgermeister Kalb den Auftrag, mit dem Grundbesitzer im angrenzenden "Mühlleiten"-Gebiet Kontakt aufzunehmen, um zu klären, wie er zu den Plänen steht. Denn wenn die Sachlage klar ist, soll es in Sachen Bauleitplanung möglichst zügig vorangehen. Allerdings in keinem Fall über die Köpfe der Bürger hinweg, so die Haltung von Gremium und Bürgermeister. Die Gemeinde möchte viele eigene Bauplätze, um sie gezielt an junge Familien zu veräußern - damit der Wachstumstrend weiterhin anhält.