Großraum Bamberg: 15 Betrugsversuche an einem Tag - Polizei warnt vor "Kommissar"-Anrufen
Autor: Redaktion
Bamberg, Donnerstag, 09. Juni 2022
Die Polizei Oberfranken warnt vor einer Häufung von Betrugsversuchen im Großraum Bamberg via Telefon und WhatsApp. Alleine am Mittwoch wurden fast 15 "Kommissar"-Anrufe gemeldet worden, einer davon wäre beinahe einer 61-Jährigen zum Verhängnis geworden. Weniger Glück hatte eine 72-Jährige, die infolge einer WhatsApp-Nachricht mit dem "Neue Nummer"-Tricks um mehrere Tausend Euro ärmer ist.
"Eine Vielzahl an Betrugsversuchen überzieht den Großraum Bamberg." Das berichtet das Polizeipräsidium Oberfranken, das Tipps für den Umgang mit verdächtigen Anrufen und Messenger-Nachrichten gibt.
Unter anderem war eine 61-jährige Bambergerin am Mittwoch kurz davor gewesen, ihr Erspartes zu verlieren. Eine gewiefte Bankmitarbeiterin bewahrte sie davor, das Geld an Telefonbetrüger zu übergeben. Anders verlief ein Betrugsfall über den Messenger-Dienst WhatsApp. Eine 72-Jährige aus Bamberg überwies mehrere tausend Euro.
15 Anrufe vom "Kommissaren" am Mittwoch im Großraum Bamberg - Betrüger in Einzelfällen erfolgreich
Erneut meldeten sich im Laufe des Mittwochs (8. Juni 2022) mehrere besorgte Bürgerinnen und Bürger bei der Einsatzzentrale Oberfranken. In fast allen Fällen erhielten sie zuvor dubiose Anrufe von Unbekannten, die mit bekannter Masche versuchten, an das Geld der Angerufenen zu kommen. Knapp 15 derartige Anrufe verzeichnete die oberfränkische Polizei, alle im Großraum Bamberg.
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Die Unbekannten versuchten dabei, ihre potenziellen und meist älteren Betrugsopfer mit einer tragischen Geschichte zu überrumpeln: „Hallo, hier ist Kommissar XY, ihre Enkelin / Tochter hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Sie müssen sofort eine Kaution in Höhe von zigtausend Euro bezahlen, sonst kommt sie in Haft!“
Zwar sind die Maschen weitreichend in der Bevölkerung bekannt und die Angerufenen beenden rasch das Telefonat, jedoch sind die Betrüger in Einzelfällen dennoch erfolgreich, so die Polizei Oberfranken
Nach Schockanruf: Bamberger Bankangestellte vereitelt Geldübergabe
Im letzten Moment konnte eine Bamberger Bankangestellte eine 61-Jährige davor bewahren, rund 30.000 Euro an die Betrüger zu übergeben. Die Rentnerin erhielt einen solchen "Schockanruf" und ging der geschickten Gesprächsführung des unbekannten Mannes am anderen Ende der Leitung auf den Leim.
Sogleich machte sie sich auf den Weg in ihre Hausbank. Die geschulte Filialmitarbeiterin hegte jedoch zum Glück sofort Verdacht.