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FT-Redakteur: Vorkämpfer für Sams-Ampel in Bamberg


Autor: Anna Lienhardt

Bamberg, Freitag, 02. Dezember 2016

Den Einfall einer Sams-Ampel in Bamberg hatte Mike Wuttke, Redakteur des Fränkischen Tags im Ruhestand, schon vor zehn Jahren. Gibt es bald grünes Licht?
Das Sams ist ein Wesen, geschaffen von Kinderbuchautor Paul Maar. Auf dem Bild zu sehen ist eine Szene aus dem ersten Kinofilm der dreiteiligen Reihe, die in Bamberg gedreht wurde. Foto: dpa


Es gibt einen CSU-Antrag zu dem Thema und aus der Stadtverwaltung hatte es am Montag geheißen: Bereits vor längerem sei ein Bürger mit der Anfrage zu einer Sams-Ampel an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) herangetreten. Nun ist klar: Dieser Bürger ist Michael "Mike" Wuttke, der 40 Jahre lang Mitglied und Leiter der Lokalredaktion des Fränkischen Tags in Forchheim war. Wuttke hatte sich über Facebook im Juli an den OB gewandt. "Dadurch ist die Recherche in der Stadtverwaltung ins Rollen gekommen", sagt Stadtsprecherin Ulrike Siebenhaar. Und: "Viele Menschen finden die Idee einer Sams-Ampel gut."

Herr Wuttke, wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen?
Mike Wuttke: Das war vor zehn Jahren in Bamberg. Wir haben mit unserer Enkelin und anderen Kindern eine Sams-Führung gemacht. Dabei hatten die Kleinen viel Spaß. Da habe ich mir gedacht, dass man am Unteren Kaulberg auf dem Weg zum Sams-Haus doch eine Ampel mit Sams installieren könnte. Dann wäre das Warten bestimmt spannend für die Kinder.

Doch warum sind seitdem so viele Jahre vergangen?
Damals habe ich einen Brief an die Stadt geschrieben und erhielt die Auskunft, dass so eine Ampelgestaltung aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht zu machen sei. Aber wenn ich von etwas überzeugt bin, bleibe ich dran. Deswegen habe ich im Juli direkt an Herrn Starke geschrieben.

Und später haben Sie einen Beitrag auf Facebook gepostet...
Genau, das war im November. Da war in den Medien gerade über die Mainzelmännchen-Ampeln in der Stadt Mainz berichtet worden.

Glauben Sie, dass eine Sams-Ampel für Bamberg umsetzbar ist?
Ja, das muss doch machbar sein. Und Autor Paul Maar hätte es verdient. Ich bin gespannt, ob die Behörden einen Weg finden.

Anmerkung der Redaktion:
Stadtsprecherin Siebenhaar hatte in einem bereits erschienenen Artikel angekündigt, dass die Verwaltung entschlossen sei, "alles Mögliche in Bewegung zu setzen". Aktuell sammle man notwendige Stellungnahmen ein, die eine Ausnahmeregelung im Straßenverkehrsrecht möglich machen sollen.

Die Fragen stellte Anna Lienhardt.