Scheßlitz hat Sanierungsbedarf
"Das ist an sich schon mal gut, wir werden das jetzt mal beobachten, was genau gefördert wird", sagt der Scheßlitzer Bürgermeister Roland Kauper (CSU). Denn auch im städtischen Freibad gebe es "ein bissl Sanierungsbedarf", etwa im Umkleidebereich, weil die Terrasse darüber nicht ganz dicht sei. "Wir werden uns bemühen, Fördergelder zu bekommen." Doch Kauper sieht auch den "Fluch des Geldes": Eine Fülle an Fördertöpfen, die den aktuellen Bau-Boom noch bestärke und so dazu führe, dass die Realisierung der Maßnahmen immer schwieriger werde. Und eins ist klar: Die laufenden Kosten - in Scheßlitz rund 140 000 bis 170 000 Euro pro Jahr - muss die Stadt alleine aufbringen. Jahr für Jahr.
"Wenn wir hier zwei Millionen Euro für eine Sanierung investieren, müssen wir auch eine Million davon selber stemmen. Und die haben wir nicht", sagt Schonath in Zapfendorf zum Förderprogramm. Das Problem mit den Fixkosten werde dadurch nicht gelöst. "Die laufenden Kosten müssten irgendwie über den Bezirk oder den Kreis abgefedert werden", fordert Schonath, immerhin dienten Hallen- und Freibäder der Gesundheitsvorsorge.
Kommentar des Autors:
Schwimmbäder sind einfach super. Für den 90-Jährigen wie für den Einjährigen. Das Element Wasser verbindet die Generationen - nicht nur an Sahara-Hitze-Tagen, aber besonders an diesen.
Wie gesund das Schwimmen, wie (überlebens-)wichtig das Schwimmen-Lernen ist, das loben Politiker gerne. Hinter den Kulissen dürfen sich Bürgermeister von Vertretern höherer Polit-Ebenen aber auch anhören, dass es ein Luxus sei, sich ein Schwimmbad zu leisten. Ist es nicht! Es braucht mehr Bäder, nicht weniger! Es braucht nicht nur große Bäder in großen Städten, sondern eben auch die vielen kleinen Bäder in den kleinen Orten. Das ist doch die viel beschworene "Stärkung des ländlichen Raums", die im Landtagswahlkampf nahezu alle Parteien gepredigt haben. Gut so, dass das neue Förderprogramm kommt! Die Frage ist: Reicht es aus? Jedes Schwimmbad, das im reichen Bayern geschlossen werden müsste, wäre ein Armutszeugnis für den Freistaat. Und jeder Bürgermeister, der ein Schwimmbad schließt, wird als der Bürgermeister in Erinnerung bleiben, der das Schwimmbad geschlossen hat.
INFO:
Bamberg Neben den Bädern in der Stadt Bamberg, also konkret dem Bambados, dem deutschlandweit als eines der schönsten Bäder gekürten Hainbad und dem Freibad in Gaustadt, verfügt auch der Landkreis Bamberg über mehrere Freibäder:
Zapfendorf Aquarena mit Wärmebecken; Laufer Straße 49; Öffnungszeiten
Hauptsaison: täglich 9 bis 20.30 Uhr. Die Nebensaison dauert wegen des warmen Wellnessbeckens länger als anderswo üblich; www.zapfendorf.de/aquarena
Ebrach AcquaSana - Naturbad; Schwimmbadweg; Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 bis 20 Uhr; Wochenende/Feiertage 10 bis 20 Uhr; www.acquasana.de
Aschbach: Freibad Aschbach;
Erlenweg 12; Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 20 Uhr; Sa, So, Feiertag 9 bis 20 Uhr; www.schluesselfeld.de
Hallstadt: Freibad mit durch Nahwärme erhitzten Becken; Michelinstraße 65; Öffnungszeiten: Mo bis So 9 bis 20 Uhr. www.hallstadt.de.
Scheßlitz: Freibad; Windischlettener Straße 5; Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 20 Uhr; Einlass bis 19 Uhr; www.schesslitz.de
Hirschaid: Franken-Lagune, Erlebnisbad mit Außenbereich; Georg-Kügel-Ring 6; Öffnungszeiten: Mo bis Fr 12 bis 21 Uhr; Sa 13 bis 21 Uhr, So, Feiertag, Schulferien 10 bis 21 Uhr; www.franken-lagune.dered