Die Gläubiger des insolventen FC Eintracht Bamberg haben dem Insolvenzplan zugestimmt.
Am Amtsgericht Bamberg trafen sich am Donnerstag um 10 Uhr die Gläubiger des FC Eintracht Bamberg. Der Verein hatte laut Insolvenzliste über 1,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten (700.000 Euro wurden von Insolvenzverwalter Volker Böhm anerkannt).
Zwölf Gläubiger sollen laut Informationen von infranken.de bei dem Termin erschienen sein und billigten einstimmig, dass sie auf einen Großteil ihrer Außenstände gegenüber dem Verein verzichten. Damit steht wohl einem Neuanfang des FC Eintracht nichts mehr im Weg und das Insolvenzverfahren kann wohl kurzfristig abgeschlossen werden.
"Die heutige Zustimmung der Gläubiger zeigt die breite Unterstützung, die der Verein in Bamberg erfährt. Dank eines von einem Sponsor bereitgestellten Geldbetrages ist es möglich, den Gläubigern eine Quote auf ihre Forderungen auszuschütten und das Verfahren kurzfristig abzuschließen", erklärt Insolvenzverwalter Böhm. "Es freut mich insbesondere für die ehrenamtlich Tätigen sowie die Jugendmannschaft des Vereins, dass sie mit dem heutigen Votum der Gläubiger eine Perspektive erhalten."
Der Vorstand hatte sich in Abstimmung mit Böhm in den vergangenen Monaten intensiv um Sponsoren bemüht. "Die Arbeit des Vorstandes wurde von den Gläubigern heute honoriert", so Böhm. Er fügte an: "Jetzt gilt es, verloren gegangenes Vertrauen weiter zurückzugewinnen und mit einer soliden Ausgabenpolitik den Verein dauerhaft zu erhalten. Das wird von den Verantwortlichen auch nach dem Ende des Verfahrens große Anstrengungen erfordern."
FCE-Vorsitzender Jörg Schmalfuß zeigte sich in einer ersten Stellungnahme erleichtert: "Das ist heute ein guter Tag für den Verein. Die letzten Monate waren sehr anstrengend, sie haben viel Kraft, Zeit und vor allem auch Nerven gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Allerdings sind wir noch lange nicht am Ziel, ausruhen können wir uns beileibe nicht. Wir haben unverändert viel zu tun. Aber für die anstehenden Aufgaben gibt uns die heutige positive Entscheidung viel Rückenwind."
Zu den Schwierigkeiten kam es im Jahr 2015, nachdem die Ausgaben für die 1. Fußball-Herrenmannschaft die Einnahmen deutlich überstiegen hatten. Anfang März 2016 legte der Eintracht-Vorstand Mathias Zeck das Amt nieder. Nachdem sich der neue Vorstand einen finanziellen Überblick verschafft hatte, stellte er am 29. März einen Insolvenzantrag.
Dort wird's wohl weiterhin nur ums Geld gehen......
Ein Schlag ins Gesicht aller Ehrenamtlichen
Wer möge der gutsituierte Sponsor gewesen sein? - Schade, dass "dieser" im Artikel nicht erwähnt wurde. Vlt. die Geschäfts-Inhb. der Familen-Bäckerei Fuchs, dessen Firmenname das heutige Volksparkstadion trägt.
Brose!?
Wahnsinn.
Dass in dieser Landesliga die Ausgaben jetzt geringer als die Einnahmen sind wage ich zu bezweifeln.
Start maximal in der Kreisliga (durch Aufstieg der 2:Mannschaft), dass wäre ehrlich und fairer gewesen.
Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Aber schön, dass man immer "Denkt den niemand an die Kinder. / Jugendarbeit" vorschieben kann als Totschlagargument.
Die machen die JFGs und kleinen Vereine nicht schlechter.
Ordentlich recherchiert?
Ist unter den Gläubigern, die großzügig verzichten, auch die Stadt Bamberg, die Stadtwerke, sprich die öffentliche Hand, also wir Bürger?
Die Info fehlt.