Politiker aus der Region sehen Umweltthemen als ausschlaggebend für die Wahlergebnisse in Bamberg an.
You Xie feiert am Wahlsonntag mit seinen CSU-Kollegen in der Brasserie. Obwohl die Schwesterpartei CDU bei der diesjährigen Europawahl viele Wählerstimmen einbüßen musste, hat der Europakandidat Xie ein erklärtes Ziel seines Antritts trotzdem erreicht: Die Wahlbeteiligung ist deutlich gestiegen. "Ich finde es schön, dass so viele Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben", sagt Xie. "Die Strategie war richtig. Ein Nicht-Europäer kandidiert für Europa, ein fränkischer Chinese. Ich finde, das bedeutet schon etwas."
Lange: CSU hat sich stabilisiert
"Dass bei einem enttäuschenden Unions-Ergebnis die CSU so abschneidet, ist für mich ein Zeichen, dass sich die CSU unter Markus Söder und einer guten Landesregierung stabilisiert", meint Bambergs Zweiter Bürgermeister Christian Lange. Die Bamberger Ergebnisse lassen die Parteimitglieder zwischenzeitlich zittern: Je mehr Wahllokale ausgezählt werden, desto näher rücken die Grünen. Das erklärte Ziel von 33 Prozent erreicht die CSU in Bamberg nicht, freut sich am Ende aber, stärkste Kraft zu sein (30,3). Im Landkreis Bamberg steht die CSU erwartungsgemäß deutlich stärker da: bei 45,26 Prozent.
Lange kündigt an, die CSU habe bereits Konsequenzen aus der Europawahl gezogen: "Wir wollen die Bewahrung der Schöpfung - den Umwelt- und Klimaschutz - mehr hervorstellen." Die Junge Union plane dazu Veranstaltungen für junge Leute. Unter denen hat die CSU besonders wenige Wähler. Xie schätzt, dass "der Youtuber Rezo viele junge potenzielle Wähler abgeschreckt hat".
Deutlich besser weg kamen bei dem Youtuber die Grünen. Nach der Landtagswahl von 2018 gingen sie am Sonntag zum zweiten Mal als zweitstärkste Partei aus einer bundesweiten Wahl hervor. In Bamberg rückt die Umweltpartei der CSU mit 28,4 Prozent auf die Pelle.
Entsprechend "begeistert" ist Lisa Badum, Bundestagsmitglied der Grünen Bamberg-Forchheim. "Ein Rekord jagt den nächsten. Wir sind nicht mehr die kleine Partei, die wir mal waren", freut sich Badum. Daran müsse sie sich erstmal gewöhnen. Im Landkreis schneiden die Grünen deutlich schlechter ab, liegen am Ende bei 13,5 Prozent.
Badum will "Politics for Future"
Nachdem es vermutlich keine große Koalition aus Christ- und Sozialdemokraten mehr geben wird, ist Badum überzeugt, dass die Grünen im Europaparlament künftig eine "noch größere Rolle spielen" werden. Badums Partei habe bereits viel für das Klima getan und wolle nun noch mehr tun. "Wir versuchen, die Forderungen der Klimademonstrationen unter dem Motto ,Politics for Future' im Parlament umzusetzen", formuliert Badum ein wichtiges Ziel der Partei.
Dass der Einsatz für die Umwelt das entscheidende Thema bei der Wahl war, sieht auch Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke so. Dass seine SPD das schlechteste Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl einfahren musste, sei eine "heftige Klatsche, die aber nicht völlig überraschend kam". Das Ergebnis in Bamberg (unter zehn Prozent) entspreche in etwa dem bayerischen Durchschnitt, wobei die Grünen, wie in vielen Universitätsstädten, überdurchschnittlich gut abgeschnitten hätten.
Foeds, so so, Ihre sonstige Literatur. Es darf herzlich gelacht werden. Ich habe keine Lust mehr mich hier mit besserwisserischen Halbwissenden zu streiten. Ich biete Ihnen an, mich mit Ihnen im Greifenklaukeller zu treffen. Da können Sie dann beweisen was hinter Ihrem Geschichtswissen steckt. Der FT könnte so etwas arrangieren, da er die Identitäten der Foristen kennt. Inzwischen können Sie sich mal sachkundig darüber machen, was der Alliierte Kontrollrat 1945/46 gemacht hat. Und nicht zu vergessen, was der englische Generalfeldmarschall Montgomery, Gegner von Rommel in Afrika, 1946 auf dem Amsterdamer Historikerkongress den versammelten Historikern gesagt hat: "Die Geschichtsschreibung ist der zweite Triumph der Sieger über die Besiegten". Damit verabschiede ich mich aus dem Forum zu diesem Thema.
Danke, aber nein, das halte ich für unerquickliche Zeitverschwendung.
Foeds, Gratulation zu Ihrer Hellseher-Glaskugel, die Ihnen ermöglicht, sogar die eingebildeten Gedanken von Verstorbenen im Grab zu kennen! Ihre Aufzählung von Leuten, die nicht in Ihre besserwissserische Ideologieblase passen, geht leider an den Tatsachen vorbei. Ich komme beruflich und privat viel mehr mit Engländern, Iren, Schotten, Amerikanern, Kanadiern, Australiern etc. zusammen. Die lachen herzlich über unseren Nationalmasochismus, obwohl sie schon lange Demokraten sind. Ich nehme an, Sie sind ein altsprachlicher Typ und können deshalb in der Kommunikation mit Angelsachsen nicht viel anfangen. Dieses Dilemma wurde bereits bei Diskussionen hier über den 2. Weltkrieg sichtbar, da Sie nicht in der Lage waren, die englischen Historiker zu kennen, die zu diesem Thema eine etwas andere Sichtweise haben als die, die man in unseren Schulen, Geschichtsbüchern, Lehrplänen und Medien findet. Und ersparen Sie sich bitte den gängigen Reflex sich hier gleich über Revisionismus oder Geschichtsklitterung zu entrüsten. Fundiertes Wissen über eine Sache hat man dann, wenn man möglichst viele Informationen dazu hat. Also lernen Sie erst einmal richtig Englisch, gehen Sie in die Londoner Buchläden und runden Sie Ihr Wissen ab. Dann kann man mit Ihnen zivilisierter diskutieren.
Die Geschichtslehrpläne in Deutschland sind also falsch? Da sind Sie ja einer Meinung mit diesem Thüringer Bernd Höcke.
Sagen Sie mal bitte konkret, und komprimiert was denn so furchtbar Falsches gelehrt wird. Ich bin mir zwar sicher, dass ich Ihre englischen Historiker verstehen würde, weil sie in der gleichen Sprache schreiben, in der Großteil meiner sonstigen Literatur gehalten ist, aber man hat halt nedd für jeden Mist Zeit.
Nur um das Denken dahinter zu verstehen: In unserer Schulen wird die richtige Sichtweise über den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg nicht gelehrt und furchtbar geheim gehalten weil?
Hallo Foeds, Immanuel Kant hat u.a. auch gesagt "Man sollte es nicht für möglich halten, aber auch die Tugenden müssen ihre Grenzen haben". Dieses als gedanklicher Link zu Ihrem stets erhobeben moralischen Zeigefinger in Sachen Erinnerungskultur. Moralische Weltfremdheit bringt uns im Zusammenleben mit anderen Gesellschaften/Kulturen auch nicht weiter. Oder soll die Welt an der deutschen Erinnerungskultur genesen? Die lachen doch nur über uns.