Besonders in der Skater-Szene ist die Marke Titus mit Sitz in Münster für viele Menschen Kult. Nun kündigte CEO Julius Dittmann in den sozialen Medien jedoch harte Einschnitte im Unternehmen an: Schon im September sollen sechs Standorte schließen. In Aachen, Augsburg, Frankfurt, Stuttgart und Wiesbaden startet demnach bereits der Räumungsverkauf. Auch in Nürnberg macht bald ein kultiger Fahrradladen nach 30 Jahren dicht, ein Schreibwarengeschäft im Kreis Bamberg musste nach 40 Jahren schließen.

Ein Anruf beim Titus-Store in Bamberg: Betreffen die Umstrukturierungen bei Titus auch den fränkischen Standort? Björn Eckert verneint. Bereits seit 25 Jahren führe er den Titus-Store in Bamberg als eigene GmbH - völlig unabhängig von anderen Standorten und den Entscheidungen der Firma. Auch die Sanierung in Eigenverwaltung, die bei Titus seit Februar lief, ändert für den Bamberger Store daher nichts.

Skater-Marke Titus schließt sechs Stores - Shop in Bamberg agiert unabhängig

Dem Bamberger Geschäftsführer zufolge sei der Grund für die Schließung der sechs Stores letztlich die "fehlende Wirtschaftlichkeit". Den Erfolg der Titus Bamberg GmbH führt Eckert auf Auswahl, Service, aber auch den Namen, den sich der Laden dadurch vor Ort gemacht hat, zurück. Er betont: "Viele Kunden sind mittlerweile zu Freunden geworden." Eckert ist übrigens nicht der einzige, der als unabhängiger Titus-Franchisenehmer operiert - ähnliche Geschäfte gebe es ihm zufolge auch in Berlin, Bonn, Osnabrück und Hannover.

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Während es für Eckert gut läuft, verkündet Dittmann in den sozialen Medien einen "Neustart bei Titus". Schon die Sanierung in Eigenverwaltung sei ein "harter, notwendiger Schritt gewesen". Teil davon war demnach auch die Suche nach Investoren. Diese blieb jedoch erfolglos. Daher folge nun ein weiterer Kraftakt, und zwar die Aufstellung von Mitteln für die Finanzierung. Dittmann betont allerdings: "Titus lebt weiter. Wir bleiben der Mission treu."

Dennoch habe das Unternehmen mit der Schließung der sechs Standorte eine "bittere Entscheidung" treffen müssen. "Arbeitsplätze gehen verloren. Das schmerzt. Hinter jedem Standort stehen Menschen, Geschichten, Herzblut", schreibt der CEO. Künftig soll es noch 17 Titus Skateshops in Deutschland geben. Auch der internationale Webshop soll bleiben.