Ende November schließt der Bamberger Unverpacktladen - nach sieben Jahren. Zu diesem Abschied gibt es einen Rabatt und Flohmarkt, denn "alles muss raus".
2017 eröffneten die Schwestern Theres Gerischer und Alina Minier den Unverpacktladen in der Bamberger Luitpoldstraße. Regionaler Käse, Obst, Gemüse, Müsli, Nudeln und viele weitere Produkte konnten Kunden hier finden und in Mehrwegbehälter füllen. Doch die Jahre waren nicht immer einfach. Vor allem die Corona-Pandemie setzte dem Laden zu, da Menschen hier bevorzugt nur einen Supermarkt für den gesamten Einkauf aufsuchten.
Nach einer Spendenkampagne, bei der das Ziel mit 22.000 Euro mehr als verdoppelt wurde, zeigten sich die Betreiberinnen im April 2023 wieder voller Enthusiasmus und begannen mit dem Ausbau ihres Geschäfts. Doch im darauffolgenden Herbst folgte die Nachricht von der Nachfolgersuche. Die Energie sei aufgebraucht und der Schritt unabdingbar. Doch die Suche konnte den Erhalt des Unverpacktladens nicht abwenden. Am Samstag (30. November 2024) ist der letzte Verkaufstag.
Geschirr, Tische, Bänke: "Unverpackt Bamberg" verabschiedet sich mit Flohmarkt
Es "muss wirklich alles raus. Füllt noch einmal eure Lebensmittel-Vorräte auf, kauft die letzten Nonfood-Artikel und schwelgt noch einmal in Erinnerungen", heißt es in einer öffentlichen Mitteilung vom 14. November 2024. Inzwischen gilt ein Rabatt von 30 Prozent auf alles. Ab Donnerstag (28. November 2024) werde das Team einen kleinen Flohmarkt veranstalten.
"Dort könnt ihr unser Inventar kaufen. Bügelgläser, Geschirr, Tische, Bänke, Schaufeln, Lampen, Regale oder Kleinkram.. eben alles, was im Unverpacktladen benötigt wurde. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr an den letzten Tagen von Unverpackt Bamberg noch einmal vorbeischaut", ist zum Schluss zu lesen.
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Unverpackte Lebensmittel die nach dem Deutschen Lebensmittelrecht verkauft werden müssen!
Ein Wunder, dass es solange gutgegangen ist!
Selbst Seife oder Holzartikel ohne Umverpackung zu verkaufen ist riskant, die Produktgarantie ist ja auch hier zu gewähren.
da kann schon man raushören, dass die Bürokraten sicher auch einen Anteil am scheitern dieses Geschäftsmodells haben 😉
heutzutage muss jeder Zahnstocher einzeln in Plastik verpackt sein wegen einer Vorschrift oder einem Gesetz oder einer XY-Norm... alles unsere glorreiche Erfindung 😩
tja, an sich eine gute Sache 🙂
Leider zeigt die Realität aber eine andere Seite des Kaufverhaltens der Mehrzahl an Verbraucher.
Gerade manche Gutverdiener kann man beim Einkaufen beim Billig-Discounter beobachten 😩
Schade das die beiden anscheinend keinen Profiberater hatten - romantische Träume in ein profitables Geschäftsmodell umzusetzen ist brutal schwierig und moralische Überlegenheit hört beim eigenen Geldbeutel auf