Die Arbeitsgemeinschaft Historischer Städte hat ein saniertes Wohnhaus am Unteren Kaulberg mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Die Entscheidung zum "Bauherrenpreis 2018" der Arbeitsgemeinschaft Historischer Städte ist gefallen: Aus Bamberg wurde das Sanierungsobjekt Unterer Kaulberg 20 mit dem 1. Preis und 1500 Euro Preisgeld ausgezeichnet.
Die Jury-Sitzung fand in Lübeck statt. Dort trafen sich die Oberbürgermeister und Bürgermeister sowie Baureferenten der Mitgliedsstädte Lübeck, Stralsund, Meißen, Görlitz, Regensburg und Bamberg im Rahmen ihrer Herbsttagung.
Die dekorative, im Durchmesser etwa 20 Zentimeter große Bronzeplakette, die für die Öffentlichkeit sichtbar am ausgezeichneten Objekt angebracht werden soll, geht an den Bauherren Urs Bergmann sowie das planende Architekturbüro Mietusch & Jakob, Bamberg.
Bei dem prämierten Vorhaben handelt es sich um eine sehr schmale Barockfassade, hinter der sich eine ungeahnte Gebäudefülle auftut. Der jetzige Eigentümer hat das Haus als "Sanierungsleiche" mit vielen störenden und unfachmännischen Einbauten übernommen und vollkommen mit eigenen Mitteln als Wohnhaus saniert.
Bemerkenswert ist neben dem Rückbau und der gelungenen Behandlung der Altsubstanz die gestalterische Umsetzung der notwendigen neuen Bauteile. Diese fügen sich mit schlichter Formensprache harmonisch ein. Das Ergebnis ist ein großzügiges Wohnhaus mit wunderbarem Blick auf den Dom. Der alte Laubengang und der Fachwerkraum der früheren handwerklichen Nutzung sind besonders schöne, neu erlebbare Details. Baureferent Thomas Beese: "Alle Bewerber haben sehr gute und interessante Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Allen gilt daher auch Dank und Anerkennung für die Mitwirkung am Erhalt des Stadtdenkmals. Glückwunsch aber dem Wettbewerbssieger. Durch sein Engagement wurde ein jahrelanger Sanierungsstau beseitigt und die Überformung des Denkmals im Hof angemessen zurückgenommen."
Erstmals Schulwettbewerb
Auf Initiative der Europäischen Kommission ist 2018 das Europäische Kulturerbejahr "ECHY 2018" (European Cultural Heritage Year 2018). Aus diesem Anlass hatte die Arge parallel zum Bauherrenpreis einen Schulwettbewerb durchgeführt. Erklärtes Ziel dabei: Das Interesse junger Menschen an historischen Städten zu wecken.
In der Stadt Bamberg beteiligten sich Schülerinnen des Eichendorff-Gymnasiums. Während sich die Jahrgangsstufe 7 mit einem Nutzungskonzept für die ehemalige Marienkapelle in der Judenstraße 1 beschäftigte, plante der 11. Jahrgang einen Neubau für die Baulücke Kettenbrückstraße 6.