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Baumwipfelpfad bei Ebrach: Ein leuchtendes Fest am Turm


Autor: Anette Schreiber

Ebrach, Sonntag, 09. Juli 2017

Zwei Tage lang wurden am Baumwipfelpfad bei Ebrach die Neuerungen gefeiert: Streichelwald und Wildgehege.
Ein sich ständig wandelndes Kunstwerk - der beleuchtete Aussichtsturm am Ebracher BaumwipfelpfadFoto: Ronald Rinklef


Wahnsinn. Phänomenal. Gigantisch. Der Kehlheimer Licht-Designer Franz Karl war schlichtweg fasziniert, was er da mit der Illuminierung des 42-Meter-Turms am Baumwipfelpfad schaffen durfte. "Ich hab' gleich meine ganze Familie angerufen, dass sie kommen und sich das anschauen. "Wahnsinn!"



Video: Lichterfest am Baumwipfelpfad Ebrach

Mit gut 50 Scheinwerfern am Turm und 1,3 Kilometern Kabel schuf er ein die Farbe wechselndes Kunstwerk im Wald. Den tauchten weitere 50 Strahler und Leuchten in einen sommerlichen Märchenwald. Die Beleuchtung war das wörtliche Highlight des zweitägigen Festes am Pfad unter dem Motto Wald-wild-Wein.



Damit wurde die Eröffnung von Wildgehege und Streichelwald gekrönt. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner vollzog die offizielle Eröffnung mit der Fütterung von "Wild, das nicht da ist". Er und Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, die den Pfad baute und betreibt, betonten, dass man damit Wort gehalten habe - die Attraktivität der 2016 eröffneten Einrichtung stetig zu steigern. Weiteres soll folgen, versprachen sie.

Das zu hören freute natürlich Landkreischef Johann Kalb. Die rekordverdächtigen Zahlen von bisher 360 000 Besuchern zeigten, "es hat sich gelohnt".





Lob für Kombination

Als eine hervorragende Kombination von Wald, Wild und Wein lobte Artur Steinmann, Präsident des fränkischen Weinbauverbands das Fest mit regionalen Produkten. Mit ihm gekommen Frankens Weinkönigin Silena Werner, die Idee und Umsetzung dieses Festes als "grandios" bezeichnete. Mit ihr war Weinprinzessin Selina Dusold erschienen. Die Lieblichkeiten begeisterten sich insbesondere auch für den Streichelwald. Wie die Stegauracher Mama Kathrin Ilg, die mit ihrem zweijährigen Fritz eifrig Zwergziegen fütterte. Wildgehege- und Streichelwald-Betreiber Eckard Mickisch sah's gerne und führte die Ehrengäste auf den ein Kilometer langen Pfadteil überm Wildgehege. Wie auf Absprache tauchten nach einander drei Hirschkühe auf.

Nicht nur der Minister war entzückt. Selbst der stellvertretende BN-Landesvorsitzende Sebastian Schönauer war angetan und lobte die Einrichtung. "Das ein tragfähiges Konzept."

Derweil genoss eine Vielzahl von Gästen auf dem Festplatz das kulinarische Angebot. Zum Pfadticket für den Ausflug über die Wipfel gab's dieses Wochenende für Erwachsene ein Glas Wein gratis. Was für ein Genuss, auf 42 Metern zum Sonnenuntergang anzustoßen. So wie Marianne Hein aus Füttersee und Mona Lehnert (Fürstenfeldbruck) dies taten. Und dann spielten sogar noch die Steigerwaldmusikanten Ebrach-Großgressingen auf der Plattform auf. Zusammen mit "Red Pack" und Schweinfurter Jagdhornbläsern waren sie für den musikalischen Part zuständig; die Geistlichkeit dann für den seelsorgerischen mit dem Sonntagsgottesdienst.

Reinhard Strobl von den Staatsforsten (Bereich Immobilien) nahm alle Bilder zufrieden in sich auf - als Ausgleich für viele Mühen.

Zusammen mit dem viel gelobten Bauwipfelpfad-Team war stellvertretender Betriebsleiter Sebastian Czech fast omnipräsent. Er durfte sich dafür beim Lichtdesigner Farben wünschen.