Ein Klick bis zum nächsten Parkplatz

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Bei der Vorstellung der App (von links): Dirk Warneke (VW Financial Services), Isabelle Bentley (Parkraumüberwachung), OB Andreas Starke, Mark Riedl (Sunhill Technologies), Stefan Goller (Referent für Wirtschaft und Digitalisierung), Sonja Teich (Kooridinatorin Parkraumüberwachung) und Christian Eschrich ( Amt für Information und Digitalisierung)Julian Megerle
Bei der Vorstellung der App (von links): Dirk Warneke (VW Financial Services), Isabelle Bentley (Parkraumüberwachung), OB Andreas Starke, Mark Riedl (Sunhill Technologies), Stefan Goller (Referent für Wirtschaft und Digitalisierung), Sonja Teich (Kooridinatorin Parkraumüberwachung) und Christian Eschrich ( Amt für Information und Digitalisierung)Julian Megerle
Oberbürgermeister Andreas Starke und Mark Riedl von der Firma Sunhill Technologies bei der Vorstellung der App TravipayJulian Megerle
Oberbürgermeister Andreas Starke und Mark Riedl von der Firma Sunhill Technologies bei der Vorstellung der App TravipayJulian Megerle
 

Das bargeldloses Parken per Smartphone ist nun auch in Bamberg möglich.

Es wird ein Stück digitaler in der Weltkulturerbestadt: Mit dem sogenannten "Handyparken" geht Bamberg den nächsten Schritt in Sachen moderne Innenstadt. Die App Travipay macht aus dem Smartphone den Schlüssel zum digitalen Parkticket. Autofahrer können nun ganz bequem gegen eine zusätzliche Servicegebühr direkt aus dem Auto bargeldlos bezahlen.

"Das System ist vor allem auf bürgerfreundliche Nutzung und Komfort ausgerichtet", findet Oberbürgermeister Andreas Starke, der sich von Mark Riedl die Funktion auf dem Smarthone zeigen lässt. Riedl, Projektleiter der Erlanger Firma Sunhill Technologies, welche das System entwickelt hat, wischt ein paar Mal über die frisch installierte App im Handy Starkes. Flugs wird das Kennzeichen eingetragen, die Kreditkarte verknüpft oder wahlweise ein Sepa-Mandat erteilt. Das Ganze geht aber auch ohne jede Registrierung: dann wird direkt per SMS gebucht und Handyguthaben bezahlt. Die entsprechende Nummer der Parkzone findet sich auf den Automaten.

Extragebühr wird fällig

Sollte einmal die technische Übertragung schief gehen, kein Problem: "In Zweifelsfällen hat ein Mensch die letzte Entscheidung über den vorliegenden Fall", erklärt Dirk Warneke, Leiter im Bereich Parken in Deutschland und Österreich bei VW Financial Services.

Wer ohne Registrierung fortfährt, zahlt 14 Cent plus 14 Prozent der Parkgebühr obendrauf. Alle registrierten Autofahrer zahlen nur sieben Cent sowie sieben Prozent der Gebühr extra. Jetzt noch geschmeidig an der digitalen Parkscheibe gedreht und schon steht das Dienstauto des Oberbürgermeisters für eine Stunde sicher vor der Parkraumüberwachung Bambergs an der nördlichen Promenade.

Geht die Zeit zu Ende, meldet sich die App. Und sollte der Besuch in der Stadt länger dauern, kann einfach die Parkscheibe bis zur Höchstdauer eingestellt werden. Und die App weiß auch, wo der Wagen steht und führt den Fahrer zurück an seinen genauen Parkplatz.

Künftig auch mit Tiefgaragen?

Dabei hat die App alles im Blick: 47 Parkscheinautomaten sind umgeben von 340 Parkplätze in der Bamberger Innenstadt. So könnte auch der Parksuchverkehr abnehmen. "Für die Zukunft planen wir, dass auch die Park-and-Ride-Parkplätze in Bamberg sowie die Tiefgaragen Teil des bargeldlosen Bezahlens werden", verrät Riedl. 153 Städte in Deutschland sind bereits mit der App erschlossen.

Für Sonja Teich bedeutet das System eine echte Erleichterung, wenn für die Kontrolle lediglich ein Kennzeichenabgleich genügt. Die Koordinatorin im Außendienst der Parkraumüberwachung erwartet, dass sich die Leute schon aus Neugier schnell auf das neue System einlassen. Ob das der Anfang vom Ende der piepsenden Parkautomaten sein könnte? "Natürlich nicht, die Automaten bleiben weiter bestehen", versichert Teich. Und klassische Knöllchen gibt's ohnehin auch künftig. Ganz ohne Aufpreis.